Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
übernahm ich. Die beiden Toten ließen wir in der Wohnung liegen. Jetzt war erst mal wichtig, dass wir von hier wegkamen.
    Wir stiegen die Stufen der Treppen hoch. Ich wartete darauf, dass sich mein Kreuz meldete, was aber nicht der Fall war. Normalerweise hätte mich das beruhigt, in diesem Fall leider nicht.
    Dieser Engel war stark. Er war ein Kämpfer, ein Rächer, und er war äußerst raffiniert. Einer, der alle Tricks kannte und mit allen Wassern gewaschen war.
    Wir ließen die Treppe hinter uns und gelangten in den Hof an der Rückseite. Unsere Blicke kreisten und wir stellten fest, dass sich nichts verändert hatte. Es gab keinen Hinweis, der auf Barbelo hingedeutet hätte.
    Ich ging nicht davon aus, dass die Gefahr vorbei war. Da konnte immer etwas nachkommen, aber das Kreuz ließ mich in Ruhe, und so nickte ich Suko zu.
    »Keine Warnung, John?«
    »Nein, wir können gehen.«
    »Warte noch. Ich möchte einen letzten Versuch starten.« Suko holte sein Handy hervor und winkte schon nach kurzer Zeit ab. »Hier ist auch kein Empfang.«
    »Okay, bringen wir es hinter uns.«
    Goran Bilic hatte mich gehört. Zuerst stieß er ein Lachen aus. Dann sagte er mit scharfer Stimme: »Das alles ist kein Zufall. Das kann ich euch schwören. Mein Schutzengel lässt mich nicht im Stich. Er hat mich immer rausgeholt. Das wird auch hier nicht anders sein. Wenn Barbelo eine Frau ist, dann braucht sie mich als Mann. Sie will einen Partner, und das bin ich.«
    Daran hatte ich nicht im Traum gedacht. Wenn er es so sah, war das okay. Für uns war allein wichtig, dass wir ihn heil zum Yard brachten.
    Der nächste Weg führte uns zu unserem Rover. Immer wieder schauten wir uns um, ob etwas von dieser Gestalt zu entdecken war.
    Das war nicht der Fall. Sie blieb verschwunden, und doch musste sie in der Nähe sein. Nicht weit entfernt spielten Kinder. Auch die Erwachsenen bewegten sich wie immer. Es gab nichts, vor dem sie hätten Angst haben können.
    Ich konnte es kaum glauben, aber es war eine Tatsache. Wir erreichten den Rover unangefochten, und hier atmeten wir zum ersten Mal richtig auf.
    Sogar Suko lächelte, als er mir zunickte und dann fragte: »Wie verteilen wir uns?«
    »Willst du fahren?«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    »Gut, dann kommen die beiden nach hinten.«
    Zuvor allerdings veränderten wir etwas. Durec trug Handschellen.
    Wenig später musste er sie sich mit seinem Freund teilen. So gesichert würden sie keine Gefahr darstellen.
    Ich wartete, bis Suko eingestiegen und seinen Platz eingenommen hatte. Mit einem letzten Blick schaute ich in die Runde und suchte dabei auch den Himmel ab, an dem sich graue und weiße Wolken ablösten.
    Noch drohte uns keine Gefahr. Ich stieg ebenfalls ein und zog die Tür zu. Von der Bank wurden wir von den Männern beobachtet, die wir schon kannten. Was sie dachten, war ihren Gesichtern nicht anzusehen.
    »Dann los«, sagte ich mit leiser Stimme.
    Ich gab ja zu, dass mir nicht wohl war, aber ich sah keine andere Möglichkeit, als die beiden zum Yard zu bringen. Klar, wir hätten sie auch von einem ausbruchsicheren Wagen abholen lassen können. Aber was für Menschen ausbruchsicher war, musste nicht unbedingt auf Geschöpfe wie diesen dämonischen Engel zutreffen.
    Das Handy hatte nicht funktioniert. Der Rover verhielt sich anders, wir konnten ohne Probleme starten, was uns aufatmen ließ.
    Suko lächelte mich kurz an, nachdem er seinen Kopf gedreht hatte. »Es muss ja nicht alles unter fremde Kontrolle gelangen.«
    »Du sagst es.«
    Goran Bilic hatte uns gehört. Er meldete sich vom Rücksitz her. »Noch habt ihr es nicht geschafft, das kann ich euch schwören. Ich weiß genau, dass ich nicht im Stich gelassen werde.«
    »Würde mich freuen«, sagte ich.
    »Ach, wirklich? Willst du sterben?«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Meine Feinde sind auch seine Feinde, ihr werdet es noch merken.«
    Ich hatte keine Lust mehr, mich mit ihm zu unterhalten. Ich musste mich ebenfalls auf die Fahrt konzentrieren und konnte nicht alles Suko überlassen.
    Wir würden durch die Stadt fahren müssen, was nie ein Vergnügen war, auch heute nicht.
    Und dann hörte und erlebte ich etwas, was nur äußerst selten vorkam. Suko stieß einen Fluch aus, der nicht von schlechten Eltern war.
    »Was hast du?«
    »Moment noch.«
    Er saß wie festgewachsen auf seinem Sitz und starrte angestrengt nach vorn. Dabei schüttelte er den Kopf, hielt die Lippen zusammengepresst und war froh, auf eine Ampel zufahren zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher