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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel
Autoren: Jason Dark
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Lilith versammelt haben, habe ich nie was gehört oder gelesen. Aber man lernt nicht aus.«
    »Es ist nur gut«, sagte Suko, »dass wir in diesem Fall mit ihnen nichts zu tun haben.«
    »Eine reicht mir völlig.«
    »Stimmt, John.«
    Der Rover fuhr, und Suko tat nichts. Er hatte seine Hände flach auf die Oberschenkel gelegt und ließ lenken. Es war zwar unglaublich, aber auch ich hatte mich allmählich daran gewöhnt. Nur hätte ich gern das Ziel unserer Fahrt gewusst, das aber wurde uns nicht verraten.
    Unternehmen konnten wir nichts. Wir mussten uns führen lassen, und das war möglicherweise gar nicht mal so schlecht. Ich ging davon aus, dass unser Ziel dort zu finden war, wo Barbelo die Trümpfe in den Händen hielt. Das musste nicht mal in unserer normalen Welt sein. Es konnte sich auch um eine andere Dimension handeln.
    Suko hatte sich wieder beruhigt. Zumindest gab er keine Kommentare mehr ab. Er ließ seine Blicke mal nach draußen schweifen, dann schaute er auf das Lenkrad und schüttelte immer wieder den Kopf.
    Wir rollten auf die Außenbezirke der Stadt zu. Auch da konnte es unzählige Ziele geben, und ich hatte keine Lust, lange zu raten, deshalb wandte ich mich an Goran Bilic. Zuvor schaute ich noch in den Spiegel, um ihn anzusehen. Er hielt die Augen geschlossen und wirkte wie ein Mensch, der sich stark konzentriert hatte.
    »Können Sie uns sagen, wohin wir fahren, Mr Bilic?«
    Er öffnete die Augen. Dabei grinste er und sagte mit leiser Stimme: »Vielleicht sogar in die Hölle.«
    »Aha. Und wo liegt sie?«
    »Die Hölle ist doch überall, Sinclair. Das sollten Sie wissen. Ich fürchte mich nicht davor, aber dort werden eure Seelen und Körper verbrennen.«
    »Noch leben wir. Und auch vor Lilith fürchte ich mich nicht. Wir kennen uns.«
    Er hob nur die Schultern.
    Ich musste einfach noch etwas loswerden. »Trotzdem lebe ich. Die Hölle hat mich nicht vernichtet.«
    »Aber Barbelo wird es. Ich habe damals gesehen, wie sie mit meinen Feinden umgesprungen ist. Sie hat ihnen keine Chance gelassen. Auf der Stelle wurden sie vernichtet, und das ist auch mit den beiden Arabern geschehen, die uns killen wollten.«
    Ich horchte auf und fragte: »Noch zwei? Oder haben Sie von denen gesprochen, die vor der Tür lagen?«
    »Nein, nicht von ihnen, es waren unsere Käufer. Als sie merkten, dass Waffen fehlten, fühlten sie sich betrogen und wollten uns töten. Aber Barbelo war schneller. Er hat sie vernichtet. Radikal. Er hat sie getötet.«
    Ich gab keine Antwort mehr, dachte aber nach und gelangte zu dem Schluss, dass die beiden toten Araber vor der Tür gekommen waren, um ihre Freunde zu rächen. Sie hatten Pech gehabt und waren dem Todesengel in die Arme gelaufen.
    Noch immer war nicht feststellbar, wo unsere Reise enden würde. Jedenfalls nicht mehr in der Stadt, und ich wollte herausfinden, ob Goran Bilic Bescheid wusste.
    Auf meine diesbezügliche Frage lachte er nur. »Nein, woher sollte ich das wissen? Mein Schutzengel hat mich nicht informiert, aber ich vertraue ihm voll und ganz. Er wird schon das Richtige tun.«
    Die Themse hatten wir längst überquert. Jetzt rollten wir in Richtung Südwesten. Jenseits der Putney Bridge änderte unser unsichtbarer Führer erneut die Richtung. Der Westen war jetzt angesagt. Im dünnen Strom der anderen Autos rollten wir über die Richmond Road, und ich musste daran denken, dass ich in dieser Region lange nicht mehr gewesen war. Aber ich wusste, dass die Richmond Road in ein großes Grüngelände mündete, in dem es Tennisplätze, kleine Seen und sogar einen schmalen Fluss oder mehr einen Bach gab, der in die Themse mündete. Dem Park gegenüber lag der Stadtteil Fulham mit seinem nicht ganz unbekannten Fußballklub. Am Beginn der Grünen Lunge endete die Richmond Road. Sie teilte sich in zwei andere Straßen auf. Die eine führte aus der Anlage heraus, die zweite hinein, und sie streifte einen Friedhof mit dem Namen Old Barnes Cemetery.
    Sollten wir dorthin gelotst werden?
    Die Spannung hatte uns alle erfasst. Niemand wollte mehr reden und sie lösen. Das große Abwarten war angesagt, und wir merkten auch, dass der Rover langsamer fuhr.
    Zugleich bekam ich seit Langem wieder Kontakt. Das heißt, bei mir meldete sich die andere Seite, und das erlebte ich zuerst durch die Stiche in meinem Kopf.
    Plötzlich war die Umgebung für mich uninteressant geworden. Ich konzentrierte mich nur auf das Neue.
    »Gleich haben wir das Ziel erreicht …«
    Ich musste nicht lange
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