Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mir hatten sich wohl irgendwann mit der Tatsache abgefunden, daß sie den Erfolg nicht mehr erleben würden, aber ich tat das nicht.
    Ich fühlte mich keineswegs dazu berufen oder ausersehen, mißversteht das nicht. Es gibt bei uns keine herausragenden Veego, Auserwählte oder besonders Begabte. Aber ich setzte meine ganze Energie in meine Suche.
    Wir teilten uns die Arbeit ein wenig auf: Viele meiner Freunde konzentrierten sich auf das Sammeln von Daten, während andere Freunde mich auf meiner Suche begleiteten.
    Wir begannen in einem Sektor, durchkämmten ihn getrennt und trafen uns, wenn einer von uns Erfolg zu haben glaubte. Nach jeder Enttäuschung machten wir wieder getrennt weiter, bis zum nächsten Anhaltspunkt.
    Wir ließen uns niemals entmutigen, denn jede neue Begegnung brachte uns doch einen Schritt weiter, und sei es nur zu der Erkenntnis, daß die Aufgabe fast unlösbar war - aber eben nur fast.
    Ich bin mir sicher, daß wir dabei auch dem einen oder anderen von euch begegnet sind, wenn ihr irgendwo unterwegs auf Abenteuersuche wart. Humanoide waren in so vielen Raumsektoren zu finden, daß wir selbst kaum mehr herausfinden konnten, ob sie dort geboren oder nur zu Besuch waren. Wenn einer aus eurer Milchstraße dabeigewesen sein sollte, so fiel er uns sicherlich nicht auf, denn bis dahin kannten wir euch noch nicht.
    Möglicherweise gab es auch bereits Daten über euch, und ihr wurdet als nicht weiter interessant eingestuft, ich weiß es nicht.
     
    *
     
    Aber es sollte nicht mehr viel Zeit bis zu unserer ersten Begegnung vergehen. An der habe ich selbst allerdings nicht mehr teilgenommen, was ich zutiefst bedaure. Doch zu dem Zeitpunkt beendete ich bereits mein Abenteuerleben, ich würde bald in das Leben des Kreativen übertreten. So konnte ich mich nicht mehr „aus erster Hand" davon überzeugen, was über euch berichtet wurde. Doch immerhin erlebe ich mit, daß das Ende unserer Suche möglicherweise bevorsteht, und ich werde vielleicht auch noch leben, wenn das Rätsel der Großen Leere gelöst wird.
    Es ist ein seltsames Gefühl, in der Tat. Selbst als alter Veego, der alles nur noch aus Erzählungen hört, ist es beinahe unfaßbar, daß nach all den Jahren die Entwicklung plötzlich rasend schnell vorangeht und die Ereignisse sich überstürzen. Unser ganzes Leben ist durcheinandergeraten, wir mußten uns auf völlig neue Herausforderungen einstellen.
    Gleichzeitig gerieten wir aber auch in große Gefahr, entdeckt zu werden. Ich kann mich noch gut an unsere Angst erinnern, als das erstemal einer von euch auf Heimat landete.
    Damals, als die Tees landeten, war das weit weniger gefährlich: Sie konnten uns zwar sehen, aber sie erkannten uns nicht, und sie sind auch von ganz anderer Art als ihr. Und eigentlich waren wir ja selbst schuld daran, daß sie wieder auf Erkundungsflüge gingen und dabei uns fanden. Wir hatten sie aus ihrer Lethargie erweckt.
    Ihr könnt uns natürlich den schweren Vorwurf machen, die Tees an den Rand des Abgrunds getrieben zu haben, aber andererseits haben wir sie wieder erweckt und euch geniale Wissenschaftler an die Seite gegeben. Ihr erinnert euch vielleicht daran, daß auch Yevo einst ein solches Volk fand, das über ein unglaubliches Wissen und große Fähigkeiten verfügte, diese aber nicht nutzte.
    Dieses Volk mochte keinen Sinn darin sehen, seine Fähigkeiten einzusetzen. Wir aber sehen keinen Sinn darin, solche Fähigkeiten überhaupt zu besitzen, wenn sie nicht genutzt werden.
     
    *
     
    Niemand weiß mehr, wie die Entdeckung der Tees überhaupt vor sich ging. Es war wohl Zufall.
    Immerhin durchsuchten wir das Universum schön seit Hunderttausenden von Jahren.
    Die Wahrscheinlichkeit also, daß wir eines Tages ein Volk wie die Tees finden würden, wurde immer größer.
    Es war unglaublich faszinierend, ein so altes - und langlebiges - Volk zu finden, das seit vielen Jahren schon hoch entwickelt war und sich von einer aggressiven, ja grausamen Art zu einer vollkommen friedfertigen bekehrte.
    Zu dem Zeitpunkt war ich noch sehr aktiv, aber auch hier war ich nicht der große Entdecker, sondern einer meiner Freunde. Ich begleitete ihn erst später dorthin und trug meinen Teil dazu bei, die Tees in ihre Verzweiflung zu treiben.
    Mein Freund, den die Tees Coush nannten, landete auf einer Welt, die gerade von einer Familie „erschaffen" wurde; das weckte sein Interesse, und er blieb, um das Vorgehen zu beobachten. Er sah, mit welcher Hingabe diese Spinnenwesen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher