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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer
Autoren: Jason Dark
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ich habe nichts dagegen…«
    ***
    Ich hatte das Lenkrad übernommen. Neben mir saß eine Justine Cavallo, die recht zufrieden aussah. Das war ihrer Haltung anzumerken und auch ihrem Gesichtsausdruck.
    Viel zu reden gab es zwischen uns nicht. Ich lenkte den Wagen durch eine Nacht, die noch längst nicht zu Ende war. Da würde noch etwas folgen, und wahrscheinlich würde es der Höhepunkt sein.
    Wir hatten die Strecke schnell hinter uns gelassen. Meinen Rover konnte ich jetzt vor dem Lokal parken. Dort stand nur Santos BMW.
    Wir stiegen aus und schauten uns um. Es hatte sich nichts verändert, nur dass die Umgebung stiller geworden war. Durch die Seitenstraße fuhren kaum noch Fahrzeuge. Bis zum Eingang waren es nur wenige Schritte.
    Zum Image passte auch die schwarze Tür, die natürlich geschlossen war. Im oberen Drittel befand sich ein viereckiges Guckloch, durch das uns auch niemand beobachten würde.
    Ich ließ Justine den Vortritt, weil sie es so gewollt hatte. Eine Kamera, die den Eingangsbereich überwachte, entdeckte ich nicht. Justine machte sich an der Tür zu schaffen.
    Ich kannte ihre Kräfte. Sie übertrafen die eines Menschen bei Weitem. Sie würde, wenn sie wollte, die Tür mit einem Schlag öffnen können, und das hatte sie auch vor.
    Sie nahm die Kante der rechten Hand und drosch in Schlosshöhe zweimal gegen das Holz.
    »Du kannst eintreten, John.«
    »Nach dir.«
    Sie lachte und huschte ins Innere. Ich hatte mir bewusst etwas Zeit gelassen, weil ich noch einen Blick zurückwerfen wollte. Es hätte durchaus sein können, dass wir beobachtet wurden, aber hier lief kein Sicherheitsdienst herum, und so konnten wir bequem das Haus betreten.
    Ich drückte die Tür wieder zu und befand mich in einer bekannten Umgebung. Justine hatte mir zu Gefallen das Licht eingeschaltet. Es war nicht besonders hell, reichte aber aus, um den Weg ins Lokal finden zu können.
    Die Cavallo konnte es kaum erwarten. Sie ging vor und tat dies mit schleichenden Schritten. Es war zu sehen, wie sie sich konzentrierte, aber eine Gefahr drohte uns nicht, sodass ich schon die Befürchtung hatte, auf dem falschen Dampfer zu sein, woran ich aber nicht glaubte.
    Es hatte unter den Gästen eine leichte Panik gegeben, als die Gespenster so urplötzlich erschienen und dann von mir gestoppt worden waren. Panik bedeutet Durcheinander, und das war auch hier zu sehen, denn nicht alle Stühle standen mehr an ihren Plätzen. Viele waren durch das heftige Aufspringen der Gäste umgekippt und einfach so liegen gelassen worden.
    Ich schlenderte durch den Raum. Das Kreuz hing zwar vor meiner Brust, war aber verdeckt. Justine stand schon dort, wo wir gesessen hatten. Die Essensreste hatte niemand abgeräumt. Sie lagen noch auf den Tellern, aber das war nicht nur bei unserem Tisch der Fall.
    Justine hatte ihren Spaß. »Was meinst du, Partner, sollen wir unsere Plätze wieder einnehmen?«
    »Nicht unbedingt.« Ich blieb neben einer Säule stehen, die als Stütze für die Decke diente. Diesmal hielten wir uns nicht im Dunkeln auf. Ein schwaches Licht erleuchtete den Raum. Es drang aus winzigen Strahlern an der grau gestrichenen Decke.
    Justine setzte sich auf einen Stuhl und fragte: »Mal schauen, wie lange wir warten müssen.«
    »Du bist scharf darauf, an sie heranzukommen, wie?«
    »Du nicht?«
    »Mal sehen…«
    Keiner sprach mehr. Zwischen uns schwebte die Stille wie ein unsichtbares Tuch. Es gab keine Bewegung in dieser Umgebung. Alles wirkte so leer und starr. Auch mein Kreuz warnte mich noch nicht. Ich war allerdings davon überzeugt, dass es mir früh genug anzeigen würde, wenn etwas geschah. Diese Chaos-Kämpfer würden uns nicht aus der Kontrolle lassen und ich sah mich als die Person an, die das vollenden sollte, was Hector de Valois nicht geschafft hatte. Wenn ich recht darüber nachdachte, gefiel mir der Gedanke sogar, dem guten Hector posthum noch einen Gefallen zu erweisen.
    Die Vampirin war nicht so ruhig wie ich. Sie schlenderte auf und ab, schaute sich alles an.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Die dritte Morgenstunde war angebrochen, so neigte sich die Nacht allmählich dem Ende entgegen.
    Hatten wir aufs falsche Pferd gesetzt? Würde erst später etwas passieren?
    Nein, es ging los.
    Und das merkte auch Justine Cavallo. Sie stand im Moment nicht weit von mir weg und ich sah, dass sie zusammenzuckte. »Was ist los?«
    Ihre Augen verrenkten sich. »Spürst du nichts?«
    »Kommen sie?«
    »Ich denke schon.« Sie ging einen
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