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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer
Autoren: Jason Dark
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Frühstück in einem Raum mit niedriger Decke. Sie war zudem mit dunklen Balken bestückt und engten noch mehr ein.
    Eine junge Frau mit weißblonden Haaren und grünen Augen bediente uns. Sie war die Tochter des Hauses und schenkte uns ein nettes Lächeln.
    »Möchten Sie Kaffee?«
    Den bestellten wir beide. Ich nahm ihn ohne Milch, dafür mit Zucker. Mit einem üppigen Frühstück konnten wir hier nicht rechnen. Es gab nur Croissants, die waren wenigstens frisch, das merkten wir nach dem Hineinbeißen. Auf unserem Tisch stand eine altmodische Kaffeekanne. Sie passte zu der gesamten Einrichtung. Die junge Frau verschwand. Wir konnten nachbestellen, wenn es denn nötig war. Durch kleine Fenster glitt unser Blick hinein in den trüben Tag. Leicht angetrübt war auch unsere Stimmung. Ich hob meine Tasse mit beiden Händen an und richtete meinen Blick auf den Templer.
    »Ist dir in der Nacht noch etwas eingefallen, was uns weiterbringen könnte?«
    »Leider nein. Dir denn?«
    »Na ja, ich habe über etwas nachgedacht«
    »Hört sich an wie ein guter Beginn.«
    »Erst mal abwarten. Es geht um einen früheren Fall, den ich in Schottland erlebt habe, und er liegt noch nicht zu lange zurück. Einige Monate, würde ich sagen. Da ging es um drei Wesen, die aus einem Keller befreit werden sollten. Man nannte sie Baphomets Diener. Um sie zu befreien, wurde ein Söldnertrio engagiert. Kurz und gut. Die Baphomet-Diener wurden durch mich vernichtet und dieses Befreiertrio musste ich nicht unbedingt als Feinde ansehen. Ich erinnere mich noch an den Anführer, der Drax mit Namen hieß. Ihm konnte ich das Leben retten, und er versprach mir, die Augen und Ohren offen zu halten, um etwas über seinen Auftraggeber herauszufinden.«
    Godwin lehnte sich zurück. »Ach, kannte er ihn nicht?«
    »Nein, und ich glaube ihm.«
    »Was wusste er denn über ihn?«
    Meine Lippen verzogen sich. »Leider zu wenig. Er kannte keinen Namen. Er hat mir nicht genau erzählt, wie er an den Job gekommen ist, ihm war nur bekannt, dass dieser Mensch im Hintergrund sehr viel Geld und auch sehr viel Macht besitzt und beides noch vergrößern will, wobei er sich auf Gebiete begibt, die für ihn bisher tabu waren. Aber ich gehe davon aus, dass er etwas über Baphomet erfahren haben muss, sonst hätte er die Söldner nicht losgeschickt.«
    »Das könnte sein«, gab der Templer zu. »Und was kann man daraus folgern?«
    Ich nickte ihm zu. »Das weißt du doch.«
    »Klar. Ich möchte es aber von dir hören.«
    »Wie du willst. Ich gehe davon aus, dass es jemanden gibt, der Baphomet zu sehr zugetan ist und nun versuchen wird, sich seiner Kraft zu bedienen, um die eigene Macht zu stärken.«
    Godwin musste nachdenken. »Gehst du davon aus, dass er sich mit schwarzmagischen Kräften verbinden will?«
    »Ja.«
    »Das würde bedeuten«, fuhr Godwin fort, »dass er eine Truppe aufbauen will, die aus Dienern des Baphomet besteht.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Mein Freund aus Frankreich zögerte mit einer Erwiderung. Er wischte durch sein Gesicht, strich einen Teil seiner dunkelblonden Haare zurück und meinte dann: »Das hört sich nicht eben gut an. Er würde eine zweite Truppe organisieren, die uns Konkurrenz machen könnte. Wir Templer auf der einen und die Baphomet-Bande auf der anderen Seite.«
    Ich nickte.
    Godwin räusperte sich. Er trank einen Schluck von seinem Kaffee und fragte, als er die bauchige Tasse abstellte: »Was hat das mit unserem Fall hier zu tun?«
    »Das weiß ich nicht. Mir ist nur eingefallen, was ich vor ein paar Monaten erlebt habe. Ich könnte mir vorstellen, hier so etwas wie eine Parallele zu erleben. Dass der große Unbekannte hinter dem Erscheinen des Killers steckt.«
    »Das ist weit hergeholt.«
    »Schon. Ich sage auch nicht, dass es den Tatsachen entspricht. Ich habe dich nur einweihen wollen, damit du dich darauf einstellst, was auf uns zukommen könnte.«
    Godwin war nicht überzeugt. Er ging gedanklich einen anderen Weg. »Hast du dir darüber Gedanken gemacht, woher diese Gestalt gekommen sein könnte?«
    »Das haben wir doch beide.«
    »Und du meinst, dass dieser große Unbekannte sie geschickt haben könnte?«
    »Nein, das nicht. Ich möchte nur, dass du das, was ich dir erzählt habe, im Hinterkopf behältst. Hier geht es nur darum, dass wir den Killer stellen.«
    »Gut. Und den ein Zeuge gesehen hat. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir ihn aufsuchen sollten. Ich kenne ihn bereits und du könntest dir ein Bild von ihm machen.
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