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1664 - Die Schöne und die Grausame

1664 - Die Schöne und die Grausame

Titel: 1664 - Die Schöne und die Grausame
Autoren: Jason Dark
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etwas konnte es nicht geben. Zumindest nicht, wenn es echt war. Auf der anderen Seite war auf dieser Welt nichts unmöglich. Und nach einem Spaß hatte das alles auch nicht ausgesehen. Wer ließ sich schon auf derartige makabre Scherze ein?
    Tim startete seinen Mini nicht. Er blieb sitzen und fragte sich nach einer Weile, worauf er eigentlich wartete.
    Dass die seltsame Besucherin wieder verschwand und ihm so die Chance gab, zum Wagen zu gehen, um Elena zur Rede zu stellen? Das wäre möglich gewesen, doch zunächst musste sie allein sein, und danach sah es nicht aus. Minuten vergingen, und Tim hätte gern gewusst, was die beiden in dieser Zeit wohl trieben. Er wollte gar nicht daran denken, doch es gelang ihm nicht, seine Gedanken zu steuern. Dieses Thema kehrte immer wieder zurück.
    Er gab zu, dass er sich in Elena King verliebt hatte. Und er wollte sie nicht so einfach aufgeben. Sie war ihm vorgekommen wie unter Hypnose stehend. Gewehrt hatte sie sich nicht. Es hatte ihr nichts ausgemacht, von einer Frau betatscht und geküsst zu werden, und das noch von einer, die offensichtlich nicht normal war und als Vampir durch die Gegend lief. Wobei er noch immer nicht wusste, ob dies echt oder nicht echt war.
    Je mehr Zeit verging, umso stärker wurde seine Neugier wieder, und er überlegte, ob er noch mal nachschauen sollte. Vielleicht gelang ihm ein Blick durch das Fenster, sodass er noch mehr von dem sah, was sie trieben.
    Ja, das war gut.
    Das Schicksal hatte etwas dagegen.
    Tim kam nicht mehr dazu, den Mini zu verlassen. An der Rückseite des Wohnmobils sah er das rote Licht aufleuchten. Es war das Zeichen, dass die Zündung betätigt worden war und der Wagen bald starten würde.
    Sein Plan war dahin.
    Tim überlegte fieberhaft, wie er sich verhalten sollte. Seine Freundin einfach fahren lassen oder versuchen, die Verfolgung aufzunehmen, um herauszufinden, was ihr Ziel war?
    Er wusste nicht mal, ob sie eine normale Wohnung besaß oder immer in diesem rollenden Zuhause lebte.
    Egal, er würde es bald wissen.
    Fast wie von fremden Mächten gelenkt bewegte sich seine Hand auf den steckenden Zündschlüssel zu. Er hatte sich entschlossen, die Verfolgung aufzunehmen. Nur in einem weiten Abstand, sodass er nicht bemerkt wurde.
    Das Wohnmobil setzte sich in Bewegung. Bei ihm war das Wenden und Rangieren nicht so einfach. Mit seinem Auto hatte Tim damit keine Probleme. Das Wohnmobil verließ seinen Parkplatz. Es musste erst den Weg erreichen, der zum Ausgang führte. Erst dann hatte es freie Fahrt. Tim musste sich noch nicht an ihn hängen, denn es gab nur eine Zufahrt. Er würde erst fahren, wenn das Fahrzeug den Platz verlassen hatte.
    Wohin fuhren die beiden? Das war für ihn die große Frage. Eigentlich waren sie auf dem Platz recht sicher gewesen. Da hätte sie niemand gestört, aber jetzt mussten sie ein bestimmtes Ziel haben, um dort weiterzumachen.
    Über den letzten Begriff musste er selbst lachen. Weitermachen!
    Damit, womit sie angefangen hatten?
    Es wäre nicht mal unnatürlich gewesen, doch Tim wollte sich nicht in diesen Gedanken verrennen. Es konnte auch anders laufen. Er war alles, nur kein Hellseher. Der große Wagen war nicht zu übersehen. Die Heckleuchten wirkten wie zwei rote Augen, die teilweise ein wenig verschwommen waren, wenn sich das Fahrzeug durch einen Dunst bewegte. Schnell wurde die Sicht wieder klarer, und der Wagen bog in die normale Landstraße ein, die an dem Gelände entlang führte. Noch wies nichts darauf hin, welches Ziel die beiden Frauen hatten. Tim hielt genügend Abstand und riskierte es sogar, hin und wieder ohne Licht zu fahren. Er konnte es sich erlauben. Von einigen Schlaglöchern abgesehen war die Straße gut zu befahren.
    Als er in eine Linkskurve rollte, war das Wohnmobil für einen Moment verschwunden. Er fuhr langsamer und tastete sich förmlich an die Kurve heran. Dann trat er auf die Bremse.
    Tim wusste es nicht genau, aber er hatte das Gefühl, dass der Wohnwagen nicht weitergefahren war. Er bremste, doch dann gab er wieder Gas, denn er hatte gesehen, dass er einer Täuschung erlegen war. Das Wohnmobil fuhr. Er auch.
    Diesmal verließ er sich auf das Licht seiner Scheinwerfer. Der Abstand zwischen den Fahrzeugen war jetzt größer geworden. Die Frauen fuhren schneller. Das kam ihm entgegen. Sie schienen ihr Ziel so rasch wie möglich erreichen zu wollen. Die Kurve hatte er verlassen. Links von ihm lag freies Gelände. Ein Stück entfernt schimmerten Lichter. Dort befand
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