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1664 - Der Henker von Sloughar

Titel: 1664 - Der Henker von Sloughar
Autoren: Unbekannt
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„Hey, laßt das!" rief Swera. „Und hört auf, den armen Gucky zu foppen, ihr..."
    „Fopper!" stieß Gucky amüsiert hervor. „Wir taufen diese Komiker einfach auf den Art-Namen Fopper."
    Swera nahm einen der Fopper auf und hielt ihn in die Höhe. Der Fopper strampelte und schrie immer wieder: „Fopper, Fopper!", wobei die Kopie von Guckys Stimme immer besser gelang.
    Swera mußte lachen. „Sind sie intelligent, Gucky?"
    „Ein bißchen", antwortete der Mausbiber, der seine telepathischen Fähigkeiten eingesetzt hatte, um sich die Geisteskräfte der Fopper näher anzusehen. „Ungefähr wie ein terranischer Haushund, vielleicht ein bißchen mehr."
    Inzwischen hatten sich ungefähr drei Dutzend der Planetenbewohner an dem Strand versammelt; als wollten sie Guckys Einschätzung bestätigen, tollten sie wie Welpen umher, purzelten durcheinander und planschten im klaren Flachwasser nahe dem Ufer. Etwa sechs oder sieben der erdbraunen Poseidonier hielten sich in der Nähe der beiden Galaktiker auf, beschnupperten und betasteten sie.
    Gucky war dieser Andrang sichtlich lästig, während Swera ein großes Vergnügen daran hatte, den Foppern zuzusehen und über ihre Tolpatschigkeit zu lachen. „Mir reicht es", stellte Gucky schließlich fest. „Ich kehre zur DIONE zurück. Was ist mit dir, Swera?"
    „Ich würde gerne noch eine Weile bleiben", antwortete Swera. „Holst du mich später ab?"
    „Einverstanden", stimmte Gucky zu. „Oder ich schicke dir eine Space-Jet hinunter, die dich abholt."
    Er teleportierte zum Raumschiff; die Fopper standen angesichts seines überraschenden Verschwindens ein paar Augenblicke starr vor Staunen, dann setzten sie ihre munteren Aktivitäten fort.
    Swera Selimowa blieb zurück; sie fand, daß die Fopper genau das waren, was sie zur Hebung ihrer Laune brauchte.
    In absehbarer Zukunft, das wußte die Biophysikerin genau, würde es vermutlich wenig Grund zur Heiterkeit geben
     
    3.
     
    Faulenzen strengte an, mußte Swera feststellen, als sie einige Stunden später zur DIONE zurückkehrte. Sie fühlte sich sehr wohl, aber auch reichlich müde. Vielleicht lag es an den Stunden, die sie am Strand damit verbracht hatte, mit den Foppern herumzutollen. Auf dem. Rückflug - Gucky hatte keine Zeit gefunden und statt dessen eine Space-Jet geschickt -konnte sie erfahren, daß auch viele der anderen Poseidon-Urlauber ihre Abenteuer mit Foppern erlebt hatten. „Am liebsten hätte ich einen mitgenommen", verkündete Lott Firgan grinsend; der Pilot der Space-Jet stammte von Bragos Stern, er war ein hochgewachsener Mann mit dunkler Haut und auffallend hellen Augen. Swera war sein einziger Passagier, und das schien ihm ebenso zu gefallen wie Swera selbst. „Und warum hast du nicht?"
    Lott Firgan wiegte den Kopf, während er die Space-Jet in die Schleuse lenkte. „Überlege einmal - mit einiger Sicherheit werden wir diesen Planeten nie wieder anfliegen. Der arme Kerl wäre völlig einsam und allein, ohne Spielgefährten. Das habe ich nicht übers Herz gebracht."
    „Eigentlich schade", murmelte Swera träge. „Aber die Entscheidung war richtig, ich hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt. Gibt's Neuigkeiten?"
    „Die beiden anderen Kreuzer sind im Anflug", wußte Lott zu berichten. „Wahrscheinlich werden wir den Flug zu diesem Rätselplaneten Sloughar morgen fortsetzen. Unser Urlaub hat ein schnelles Ende gefunden."
    Die Space-Jet wurde eingedockt, und Swera stieg aus. „Sehen wir uns wieder? Vielleicht bei einem neuen Landurlaub?"
    Swera zuckte die Schultern. Sie war ein bißchen schläfrig vom Baden und von der Sonne und eigentlich nur an einer Portion Schlaf interessiert. Obwohl ... Lott Firgan war eigentlich recht nett... „Mal sehen", entschied sie schnell und trollte sich, bevor sie zu weiteren Zugeständnissen überredet werden konnte. „Vielleicht, durchaus möglich!"
    Auf dem 'kürzesten Wege suchte sie ihre Kabine auf. Eine ausgiebige heiße Dusche erfüllte danach einen doppelten Zweck: zum einen die Salzrückstände auf ihrer Haut herunterzuspülen und zum anderen ihrer Müdigkeit den letzten Anstoß zu geben.
    Sie gab der Bordsyntronik Befehl, sie nach acht Stunden zu wecken, dann ging sie zu Bett.
    Während an Bord der DIONE die Vorbereitungen für den Weiterflug anliefen, rollte sich Swera unter der Bettdecke zusammen und schlummerte ein, kaum daß ihr Kopf das Kissen berührt hatte.
    In ihren Träumen, die sich wenig später einstellten, spielten Poseidon und seine
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