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1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
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die >Insel der Schatten< wirklich eine Insel im herkömmlichen Sinn ist, dann müßte sie den Seefahrern eigentlich bekannt sein. Wir sollten uns daher auf Hafenstädte im Äquatorgebiet konzentrieren. Dort erfahren wir vielleicht am ehesten etwas darüber."
    „Wir wissen zwar nicht", sagte Prosper Eisenstein, „was das Besondere an der >Insel der Schatten< ist, aber wir können die Suche von hier aus unterstützen. Ich schicke eine Fotosonde los, welche die Äquatorzone aufzeichnet. Wir werden die Bilder auf der HAMILLER auswerten und euch mitteilen, was wir gefunden haben."
    „Ein guter Vorschlag", entgegnete Michael Rhodan. „Schick die Sonde sofort los. Wir stellen inzwischen die neue Expedition zusammen."
    „Das kann Egenhart Vyro in die Hand nehmen", sagte der Kommandant der HAMILLER. „Der junge Bursche sprüht vor Eifer. Er war stinksauer, weil ich ihn bei den anderen Teams nicht berücksichtigt hatte. Und seinen Freund Feysal kann er auch gleich mitnehmen."
    „An die Arbeit." Mike klatschte in die Hände. „Spätestens morgen möchte ich starten."
    „Bis dahin haben wir auch die Bilder der Sonde ausgewertet", behauptete Prosper Eisenstein.
     
    *
     
    Egenhart Vyro und Feysal al Imbrahim waren die beiden jüngsten Besatzungsmitglieder der HAMILLER. Immerhin, jeder von ihnen zählte 37 Lenze und besaß einiges an Erfahrung.
    Zudem waren die beiden dicke Freunde und manchmal nervende Spaßvögel.
    Egenharts Eltern waren während der Post-MonosÄra von Plophos nach Terra gekommen, wo der heutige Sonderpilot in dem kleinen tibetischen Dorf Komol-Ton geboren worden war.
    Dem schmächtigen Burschen traute man kaum zu, daß er nicht nur über erhebliche Muskelkräfte verfügte, sondern zudem auch ein ausgezeichneter Pilot für Fahrzeuge aller Art war.
    Sein Hobby war das Fliegen von antiken Propeller- und Düsenflugzeugen, das er bei irgendwelchen Festen oder Vorführungen demonstrierte.
    Der strohblonde Mann wog gerade mal 69 Kilogramm. Bei einer Körpergröße von 1,81 Metern wirkte das ausgesprochen schmächtig. Seine Hautfarbe ging fast bis Albinoweiß, aber seine Augen waren pechschwarz. Um seine schmalen Lippen lag häufig ein leises Lächeln.
    Seine besondere Fähigkeit lag darin, daß er als Pilot irgendwelche Boden-, Luft- oder Raumfahrzeuge überwiegend instinktmäßig reagierte und dabei so gut wie nie einen Fehler beging. Sein erklärtes Ziel war es, einmal einen „großen Pott durchs All zu schippern".
    Feysal al Imbrahim hatte er während seiner Ausbildungszeit in Australien kennengelernt. Der Allroundtechniker machte kein Hehl aus seiner Abstammung. Er bezeichnete sich selbst als Saudi, obwohl auf Terra kaum noch jemand wußte, was darunter eigentlich zu verstehen war.
    In seiner Freizeit kleidete sich Feysal nach alter arabischer Tradition in weite, wallende Gewänder von weißer Farbe, was ihm häufig Spott eintrug. Aber daraus machte er sich nichts.
    Von der Körpergröße und der Statur her ähnelte er dem Freund sehr stark. Aber Feysal besaß pechschwarze Haare und eine dunkelbraune Haut. Und seine Augen waren - welch ein Kontrast dazu! - hellblau.
    Egenhart Vyro hatte von seinem Kommandanten den Auftrag erhalten, die kleine Expedition im Sinn von Michael Rhodan zusammenzustellen. Er wählte die beiden Shifts mit den Eigennamen DRAKE und YELLOW aus.
    Als Pilot der DRAKE würde er selbst fungieren. Die YELLOW sollte Filo Tenkers steuern, der mit 114 Jähren älteste Pilot der HAMILLER-Crew.
    Dessen Begleiter waren die Biologin Dorina Wol, der Funk- und Ortungsspezialist Mark Persuit und die Hyperphysikerin Calla el Noon.
    An Bord der DRAKE würden Michael Rhodan und Reginald Bull sowie natürlich Feysal al Imbrahim mitfliegen. Je zwei Mehrzweckroboter komplettierten die Teams.
    Ein bißchen Herzklopfen hatte Egenhart Vyro schon, als er den beiden Aktivatorträgern die Mannschaft vorstellte. Aber seine Befürchtungen erwiesen sich als grundlos. Mike und Bully erhoben keine Einwände.
    Kurz vor dem geplanten Start tauchte Prosper Eisenstein im Hangar auf. „Schlechte Nachrichten", meldete er. „Wir haben den Äquatorgürtel in einer Breite von zweitausend Kilometern abgesucht, aber nichts gefunden, was mit einer >Insel der Schatten< identisch sein könnte. Oder anders ausgedrückt: Wir haben über fünfhundert Inseln registriert bis hin zu einer Größe von weniger als einem Kilometer. Es war nichts Auffälliges dabei. Die Sonde sucht weiter nördlich. Später wollen wir sie auch noch
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