Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gestellt habe. Sie sprachen von der >Insel der Schatten <. Und ich habe mich danach erkundigt, wo sich dieses geheimnisvolle Eiland befinden soll. Das war alles. Daraufhin haben sie Mike und mich attackiert. Wir haben uns aus dem Staub gemacht, indem wir unsere Deflektorschirme benutzten. Ich dachte, das Problem wäre damit erledigt. Aber weit gefehlt." Er holte einmal tief Luft. „Viel Hokuspokus", fuhr Bull dann fort. „Irgendwie habe ich darauf reagiert und zeitweise die Übersicht verloren. Ich hatte ein paar visionäre Erscheinungen, merkwürdige Bilder, aber darauf will ich nicht eingehen. Jedenfalls hat dieser Quangquarrls, oder wie dieser Oberschamane sich nannte, es faustdick hinter den Ohren."
    „Owigos haben keine Ohren in unserem Sinn", warf Mike Rhodan ein. „Das ist doch völlig egal!" brauste Bully erneut auf. „Sie haben jedenfalls sehr gut zugehört, als ich nach den Zeichen gefragt habe, die den Weg zur >Insel der Schatten< weisen."
    „Das war der entscheidende Fehler", belehrte ihn Michael. „Damit hast du ein Tabu verletzt."
    „Mag sein", räumte der Rotschopf ein. „Aber das rechtfertigt doch nicht einen derart gewaltigen Angriff. Sie kamen plötzlich, und zwar mit allem, was sie zur Verfügung haben. Sie haben ganze Heerscharen mobilisiert und unser Lager angegriffen. Eine völlig überzogene Reaktion!"
    „Wie ich schon sagte, wir haben offensichtlich ein Tabu verletzt." Michael Rhodan sah die Sache etwas nüchterner. „Das läßt sich nicht mehr korrigieren. Aber in einem Punkt stimme ich Bully zu. Es ist nahezu unerklärlich, daß die Owigos darauf so heftig reagierten. Wenn sich ihre Aggressionen ausweiten, sind die anderen Forschungstrupps gefährdet. Ich habe daher veranlaßt, daß alle Galaktiker, die sich auf Owigorn befinden, gewarnt werden."
    „Vielleicht geht der Großangriff gar nicht auf mein Konto", meinte Bully. Er war plötzlich nachdenklich geworden. „Mike, dir hat doch einer der Owigos erzählt, daß sie ab und zu und ganz unvermutet aggressiv gegen alles werden. Vielleicht trat der Fall gerade heute ein."
    „Erinnere dich an das seltsame Fest." Michael Rhodan schüttelte den Kopf. „Die Häuptlinge erstarrten dort förmlich zu Stein, nachdem du die Gretchenfrage gestellt hast. Nein, Bully.
    Wir waren nah daran, etwas über den geheimnisvollen Ort zu erfahren, der meiner Meinung nach der Schlüssel zu den Geheimnissen von Tornister ist. Aber du hast diese Reaktion der Owigos ausgelöst. In meiner Feststellung liegt kein Vorwurf, denn ich hätte an deiner Stelle kaum anders gehandelt. Und jeder andere von uns auch."
    Vor zwölf Tagen waren die drei Kreuzer KAHALO, HAMILLER und ZYKLOP im Sonnensystem des Sampler-Planeten angekommen. Gemäß den Hinweisen der Ennox hatte man den Planeten zunächst „Tornister" genannt. Und seine Bewohner ebenfalls. Nach den ersten Erkundungen hatte sich der Name „Owigos" für die etwas seltsamen Planetarier durchgesetzt, da diese selbst sich so und ihre Welt „Owigorn" nannten.
    Daß der vierte Planet des Systems das eigentliche Ziel der Tornister-Expedition war, wurde schnell deutlich; in seiner Atmosphäre wurde das Isotop Wasserstoff-5 oder kurz H5 entdeckt.
    Von Noman, dem bereits erkundeten Sampler-Planeten, war dieses eigentlich unmögliche Element schon bekannt.
    Dennoch hatte Reginald Bull mit der KAHALO zunächst den dritten Planeten untersucht.
    Dort waren reichlich degenerierte Verwandte der Bewohner des vierten Planeten entdeckt worden. Wie diese vor Urzeiten dorthin gekommen waren, blieb rätselhaft.
    Ein bedeutsamer Fund war zudem auf Nummer 3 gemacht worden: ein etwa 50 Meter langer und 30 Meter durchmessender Hohlkörper aus einem schier unzerstörbaren Metall. Bei der näheren Untersuchung hatte sich herausgestellt, daß das Metall lediglich zur Ummantelung eines Hohlknochens diente und daß der etwa zwei Millionen Jahre alt sein mußte.
    Die Expedition der HAMILLER und der ZYKLOP waren auf Nummer 4 gelandet, während die Raumschiffe im Orbit geblieben waren.
    Owigorn war mondlos und hatte einen Äquatordurchmesser von rund 14.000 Kilometern. Der ansonsten erdähnliche Planet verfügte über eine Schwerkraft von etwas über einem Gravo. Überall war hier das Isotop H5 präsent.
    Das Ungewöhnliche an Owigorn hatte sich schon aus dem All gezeigt. Auf dem ganzen Planeten herrschte überall Tag, obwohl es nur eine einzige und völlig normale Sonne gab, die von den Owigos Culla genannt wurde.
    Von der Oberfläche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher