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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle
Autoren: Jason Dark
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Türklinke legte…
    ***
    Jane Collins und Suko saßen auf ihren Stühlen, als wären sie dort festgefroren. Sie hatten ihre Überraschung noch nicht überwunden, waren allerdings froh, Johnny Conolly lebend vor sich zu sehen.
    Doch es gab noch eine zweite Person.
    Und das war der Engelfresser. Ein Typ, der fast eine lächerliche Figur machte, weil er nur eine Hose trug, die beinahe aussah wie ein Rock. Er war in ein schwaches bläuliches Licht gehüllt, das von einem hellen Schimmer durchdrungen war. Aber dieses Licht gab keine Wärme ab. Es war kalt und ausgesprochen böse und schien nicht von dieser Welt zu stammen.
    Von Luke Wilson war nichts mehr zu sehen. Hinter seiner Theke war er in Deckung gegangen und hockte sicherlich auf dem Boden. Das interessierte Jane und Suko nicht. Sie lauerten darauf, was dieser tödliche Besucher mit ihnen vorhatte. Noch interessierte er sich nicht für die beiden. Sein Blick war über die Toten geglitten, und es lag auf der Hand, dass er das nicht hinnehmen konnte. Seine Frage war zu erwarten gewesen.
    »Wer hat das getan?«
    Es hatte keinen Sinn, ihm eine Antwort zu verweigern. Sukos Stimme klang ruhig wie immer, als er sagte: »Das weißt du doch.«
    »Ihr?«
    »Wer sonst?«
    »Aber ich sehe gebrochene Genicke. Habt ihr das auch getan?«
    »Nein. Das war jemand anderer.«
    Der Engelfresser nickte. »Ich kann mir denken, wer sich hier eingemischt hat. Aber das spielt im Moment keine Rolle. Erst mal habe ich euch, und ihr werdet meiner Bestrafung nicht entgehen. Ihr wisst sicherlich nicht, was man empfindet, wenn man vor einem Genickbruch steht. Ich werde euch die Gelegenheit geben, es auszukosten. Dafür muss ich euch nicht mal berühren. Ihr werdet am eigenen Leib spüren, wie mächtig die Kraft der Hölle ist.«
    »Dann lass Johnny frei!«, rief Jane. »Er hat dir nichts getan! Was willst du mit ihm?«
    »Oh, das ist ein Irrtum. Er ist der Joker, der mich zu meinem Freund Sinclair führt. Nach eurem Ableben werde ich mich um ihn kümmern. Eure Zeit ist vorbei. Eine andere ist angebrochen, in der die neue Hölle eine entscheidende Rolle spielen wird.«
    »Hast du eine Idee?«, zischelte Jane Suko zu.
    »Nein!«
    »Sollen wir schießen?«
    »Das hätte ich getan, wenn Johnny nicht so dicht bei ihm stehen würde.«
    »Dann müssen wir uns ergeben?«
    Es passte Suko nicht, das zu tun. »Wir werden warten, bis er anfängt, dann denke ich, sollten wir ihn angreifen.«
    »Schießen?«
    »Ja, du!«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich werde versuchen, ihn mit der Dämonenpeitsche zu attackieren.«
    »Was ist mit deinem Stab?«
    »Den setze ich auch ein.«
    »Dann - dann…«, Jane schluckte. Sie konnte nichts mehr sagen. Dafür sahen sie und Suko, dass der Engelfresser seinen Kopf bewegte. Sie wussten im Moment nicht, was das zu bedeuten hatte, aber Suko nutzte die Gelegenheit, seine Peitsche zu ziehen. Der Kopf des Engelfressers drehte sich sehr langsam, und so schaffte Suko es, in aller Ruhe einen Kreis mit dem Peitschengriff zu schlagen.
    Drei Riemen rutschten aus der Griffröhre hervor.
    Zugleich fiel ihnen das andere Gesicht auf. Erst jetzt hatten sie festgestellt, dass es dem Engelfresser gelungen war, seinen Kopf um hundertachtzig Grad zu drehen - und sie schauten in ein blaues Gesicht.
    Der Egelfresser war ein Januskopf. Und sein zweites Gesicht strahlte etwas ab, das ihre Aktivitäten lähmte. Sie dachten nicht mehr daran, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Etwas unwahrscheinlich Böses und Grausames strömte auf sie zu. Es war die Macht der Urhölle!
    ***
    Genau in diesem Moment öffnete ich die Tür. Und es war gut, dass ich zuvor durch das Fenster geschaut hatte, so brauchte ich mich nicht lange zu orientieren. Es war die rechte Seite, zu der ich mich wenden musste. Matthias und Johnny hatten ihren Platz nicht verlassen, aber ich bekam mit, dass sich der Engelfresser veränderte. Er war dabei, seinen Kopf zu drehen, und was das bedeutete, das wusste ich nur zu genau. Er wollte mit Luzifers Kraft punkten, und gegen sie hatten Jane und Suko keine Chance.
    Aber jetzt war ich da.
    Und ich hatte das Kreuz!
    Ob Matthias mit meinem Erscheinen gerechnet hatte, wusste ich nicht. Er konnte durchaus überrascht sein, und die Zeit wollte ich ausnutzen. Ich stellte mich in der nächsten Sekunde genau vor ihn. Noch starrte mich das zweite Gesicht nicht direkt an. Aber viel Zeit konnte ich mir nicht mehr nehmen.
    Ich spürte, dass sich mein Kreuz auflud. Es spürte offensichtlich, welch eine
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