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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle
Autoren: Jason Dark
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ich, »das kann ich…«
    ***
    »Wenn nicht bald etwas passiert, drehe ich noch durch«, sagte Sheila und wollte aufstehen.
    Bill konnte die Reaktion seiner Frau verstehen. Auch er fühlte nicht anders. Es hatte nur keinen Sinn, wenn sie die Nerven verloren. Deshalb legte er Sheila eine Hand auf die Schulter und drückte sie wieder zurück.
    »Wir werden schon früh genug Bescheid bekommen. Du kennst John. Er rückt ungern mit Halbwahrheiten heraus, was ich auch gut finde.«
    »Ja, doch hier geht es um Johnny.«
    »Das weiß ich, Sheila. Und die Hoffnung habe ich noch längst nicht aufgegeben. John und Glenda bilden in diesem Fall ein gutes Team.«
    »Das kann man nur hoffen.«
    »Wir kriegen Johnny zurück, glaub es mir.«
    Sheila lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wenn sie es gekonnt hätte, dann hätte sie sich auch zu ihrem Sohn gebeamt. So aber musste sie anderen das Feld überlassen.
    »Wen könnte man denn anrufen?«, fragte sie.
    »Ich wüsste keinen.«
    »Was ist mit Suko oder Jane?«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Dann ruf sie an, Bill. Tu was, sonst…« Sie winkte ab. »Wir müssen Johnny zurück haben.«
    Bill verstand seine Frau. Er dachte ebenso, nur hatte er sich besser unter Kontrolle. Der Hörer stand auf der Station. Bill wollte den schmalen Apparat gerade anheben, als er anschlug. So laut wie immer, aber Bill zuckte zusammen, weil er davon so überrascht worden war.
    Der Reporter schaute auch nicht auf das Display, er meldete sich mit einem: »Ja…?«
    »Ich bin es«, sagte Suko.
    Bill schloss für einen Moment die Augen. Es war eine Geste der Entspannung. Er hatte fest damit gerechnet, eine schlimme Nachricht zu hören, doch Suko nahm ihm gleich den Wind aus den Segeln.
    »Es ist alles im grünen Bereich, Bill.«
    Der Reporter schluckte. Er sorgte dafür, dass Sheila mithören konnte. »Das habe ich hören wollen.«
    »Und was ist mit Johnny?«, rief Sheila. »Kannst du uns darüber etwas sagen?«
    »Später, Sheila. Alles der Reihe nach«, sagte Bill.
    Er konnte nicht sehen, dass Sheila unwirsch den Kopf schüttelte, aber sie riss sich zusammen und schwieg zunächst. Dafür redete Suko. Er erklärte den Conollys, wo er sich befand. Zusammen mit Jane Collins und Justine Cavallo.
    »Und was ist mit Johnny?«
    »Den haben wir beide nicht gesehen.«
    »Keine Spur?«
    »So ist es«, bestätigte Suko.
    Bill warf Sheila einen kurzen Blick zu. Er sah, dass sie ihr Gesicht in die Hände legte. Sie wirkte wie eine Frau, die alle Hoffnung fahren gelassen hatte. Dann hörten Bill und Sheila, dass sich Suko auf der richtigen Spur befand. Er erzählte davon, dass sie sich gegen zehn Feinde hatten durchsetzen müssen.
    »Waren es Helfer des Engelfressers?«
    »Genau, Bill. Man kann sie auch als Halbvampire bezeichnen. Ich denke, dass Jane, Justine und ich ganze Arbeit geleistet haben.«
    »Und jetzt wartet ihr?«
    »Ja.«
    Bill lehnte sich zurück. Er kam wieder auf Johnny zu sprechen. »Habt ihr denn keinen Hinweis, wo er sein könnte?«
    »Nein. Aber John ist auch noch am Ball.«
    Bill musste lachen. »Kann ich ihn irgendwo erreichen und ihn nach Johnny fragen?«
    »Ich weiß nicht, wo er steckt. Ich wollte dir nur mitteilen, dass wir in diesem Gasthof die Stellung halten werden.«
    »Zwischen zehn Toten?«
    »Was sonst. Auch wenn sie aussehen wie Menschen, es sind keine normalen. Sie wollten unser Blut. Sie hätten uns mit ihren Messern aufgeschnitten und uns das Blut aus den Wunden gesaugt. Das haben wir zum Glück verhindern können.«
    »Ja, ich habe verstanden. Es hat auch keinen Sinn, wenn wir uns von hier weg bewegen. Ich wüsste nicht, wohin wir gehen sollten, um an Johnny heranzukommen.«
    »Da kann ich euch auch nicht helfen. Jedenfalls weißt du jetzt, dass wir noch im Spiel sind.«
    »Gut, Suko. Und danke für den Anruf. Der hat mich auf die Idee gebracht, John über Handy zu erreichen. Kann ja sein, dass es etwas bringt. Oder ist das falsch?«
    »Nein, aber du wirst Pech haben. Ich habe es vergeblich versucht.«
    »Dann warten wir ab.« Mehr sagte Bill nicht. Er stellte den Apparat wieder auf die Station, wobei er nicht aussah wie jemand, der aufgegeben hatte, sondern eher nachdenklich war, was auch Sheila auffiel.
    »Du hast noch Hoffnung, Bill?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und warum?«
    Er rückte näher an seine Frau heran. »Das ist ganz einfach. Wäre Johnny nicht mehr am Leben, dann hätten wir es schon erfahren. Diesen Triumph hätte sich der Engelfresser nicht entgehen
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