Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
allein Hunters Tod war schon ein Erfolg.
    Nur Makemake selbst bereitete ihr noch Kopfzerbrechen. Aus welchem Grund sollte der Dämon ein Bündnis mit Hunter suchen?
    Aber - hatte es das nicht in ferner Vergangenheit schon einmal gegeben? Hatte nicht Olivaro mit Hunter paktiert, um Asmodi zu töten? Beabsichtigte jetzt Makemake ein ähnliches Spiel? Wollte er mit Hunter zusammen Luguri vernichten, um sich selbst endlich nach so langer Zeit auf den Thron des Fürsten der Finsternis zu setzen? Zuzutrauen war es ihm durchaus.
    Angelina grübelte noch, als sie den Wagen erreicht hatte.
    Komm ins Zentrum der Insel, hatte Makemake sie aufgefordert, aus dem sie einfach nicht klug wurde. Nun, mit dem Wagen würde das wahrscheinlich unmöglich sein. Sie mußte also fliegen.
    Hatte der Dämon das einkalkuliert? Vielleicht wartete eine Falle auf Angelina? Sie mußte vorsichtig sein, durfte sich nicht zu rasch nähern. Sie mußte die Umgebung erst sondieren, bevor sie die Opferstelle aufsuchte.
    Sie kleidete sich nicht wieder an. Sie verwandelte sich in ihre dämonische Gestalt, breitete die Schwingen aus und hob ab. Den Wagen ließ sie auf der holperigen Straße zurück.
    Schon bald war sie am Abendhimmel verschwunden.

    Zwischendurch versuchte Makemake wieder einmal, durch die Augen seiner Vögel zu sehen. Er hatte sich jetzt etwas von dem Schock erholt, zwei der Tiere verloren zu haben, und wollte nun in Erfahrung bringen, wo sich Hunter befand.
    Der zweite Schock traf ihn.
    Er sah -
nichts!
Da war nur namenlose Schwärze, als er sich auf die beiden Kuriervögel einzustellen versuchte. Das konnte nur eine Bedeutung haben: Sie waren tot.
    Aber warum?
    Dafür gab es nur eine logische Erklärung. Hunter war in eine Falle gefahren. Angelina mußte sie ihm gestellt haben. Sie war gefährlicher, als Makemake und Coco offenbar angenommen hatten. Makemake beeilte sich, die Hexe zu informieren.
    „Daß die Vögel tot sind, besagt noch gar nichts", meinte Coco. „Deshalb muß es Dorian nicht gleich mit erwischt haben. Vielleicht ist es sogar umgekehrt, daß er Angelina endlich getötet hat. Und wir lauern hier für nichts und wieder nichts."
    Makemake schüttelte heftig den Kopf. „Ich glaube es nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl. Die Gefahr ist viel größer, als wir glauben."
    „Willst du jetzt doch einen Rückzieher machen und den Rest deines Lebens in panischer Angst vor neuerlicher Entdeckung verbringen?" fragte Coco schroff. „Gut, wir werden damit rechnen müssen, daß Dorian tot ist, aber so ganz glaube ich noch nicht daran. Nun, dann wird der Kampf eben etwas härter, wenn wir ihn allein durchstehen müssen. Aber du, mein lieber alter Freund, wirst mir helfen. Schon in deinem ureigensten Interesse."
    „Ja", sagte Makemake kleinlaut. Aber es klang absolut nicht überzeugt. Er kam sich hier völlig fehl am Platz vor. Und er hatte Angst.
    Angst vor der Zukunft - ganz gleich, wie sie sich ihm zeigen würde.

    Im Pajero war es dunkel geworden. Durch ein paar undichte Stellen drang schwarzes Wasser ein. Überall war draußen nur Schlamm, Schlamm und nochmals Schlamm. Dorian spürte an dem schwachen Zittern, das hin und wieder durch den Wagen ging, daß er immer noch tiefer sank.
    Der Dämonenkiller hatte es aufgegeben, an den Fesseln zu reißen. So bekam er sie ohnehin nicht los. Statt dessen beugte er sich jetzt vor und begann seine Zähne einzusetzen. Er versuchte das zähe Material durchzubeißen.
    Aber auch das brauchte seine Zeit.
    Etwas knisterte und knackte. Dorian befürchtete, daß die Scheiben der Beanspruchung nicht mehr lange standhalten würden. Irgendwann kam der Sumpf zu ihm herein. Und er wußte nicht, wie tief er schon abgesunken war. Er wußte nur, daß er noch lebte, der Luftvorrat im Fahrzeuginnern aber nicht für unbegrenzte Zeit reichen würde.
    Auch die vorgebeugte Haltung, zu der er beim Fesselnkauen gezwungen war, machte ihm zu schaffen.
    Plötzlich hatte er jedoch die Fessel am Lenkrad durch. Erleichtert lehnte er sich zurück. Das Schlimmste schien geschafft. Er tastete nach dem Schalter für die Innenbeleuchtung. Eine schwache Helligkeit verdrängte die Sumpfnacht in der Fahrzeugkabine. Dorian begann die Verknotung der anderen Schnur zu lösen. Das ging nun wesentlich schneller. Aber damit hatte er eigentlich noch überhaupt nichts gewonnen. Nach wie vor saß er im Wagen fest.
    Der neigte sich jetzt noch stärker nach vorn.
    Dorian versuchte, die Fahrertür aufzustemmen. Es funktionierte nicht. Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher