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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery
Autoren: Unbekannt
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Hanse-Spezialisten namens Cyrn Dow für zwei, drei Sekunden verschwanden, wie um mit der Regenbogenhaut zu verschmelzen. „Nimm Kontakt mit der HAITABU auf, Cyrn", sagte Homer G. Adams. „Über die Funkbrücke nach NGC 55 dürfte das kein Problem mehr sein. Schicke die Springer zu diesem Planeten - und bezahle ihnen jeden Preis, den sie dafür fordern."
    „Die HAITABU ist im Auftrag der Kosmischen Hanse unterwegs", wandte der Spezialist ein. „Aber es sind Springer", erwiderte Adams.
     
    3.
     
    20. März 1206; Lyndara Natürlich waren wir nicht allein. Solange wir zusammenbleiben konnten, waren wir eine verschworene Truppe, wo jeder für jeden sein Leben gegeben hätte. Ihr wißt es, tote Brüder und Schwestern. Auch wenn wir uns anfauchten und oft genug stritten, wir wußten, daß sich im Zweifelsfall jeder auf den anderen verlassen konnte.
    Genau das versuchte ich ihnen klarzumachen, als wir vor diesem Nichts standen, dem Unbeschreibbaren, dem Grauen. „Ganz ruhig bleiben", forderte ich und hoffte, meine Stimme war es auch. „Wir werden damit fertig."
    „Verflucht!" kam es von Seyna. „Lyndara, was ist das?"
    Ich wußte es nicht. Ich war froh, daß sich mein erster Schreck gelegt hatte und ich wieder einigermaßen klar zu denken anfing. „Ich kämpfe mit bloßen Fäusten gegen jeden Gegner, der wie ein Mann vor mir steht", knurrte Jardu. „Aber das da ist nichts aus Fleisch und Blut. Das ist nur ..."
    Er drehte sich abrupt um und übergab sich. Nounser hatte das schon hinter sich, und auch mein Magen rebellierte beim Blick in den Nebel.
    Das düstere Wallen hatte nichts mit den Nebelschwaden zu tun, die über Noman herzogen. Es hatte auch nichts mit irgendeinem Nebel zu tun, den ich je auf einer anderen Welt gesehen hatte.
    Es kam aus der „Wand", auf die wir jetzt alle starrten. Wir standen zur Abwechslung mal wieder mit den Füßen nach unten, zur Oberfläche, und die Wand lag vor uns wie in einem normalen Raum - nur daß sie gar nicht existierte. Anders gesagt: Der Würfel, in den es uns diesmal versetzt hatte, war an einer Seite offen.
    Und durch diese Öffnung kam der Nebel und kamen die flackernden Bilder, die Irrlichter, der Spuk - und der Sog.
    Ich kriege selbst jetzt noch nicht die richtigen Worte hin, Brüder und Schwestern. Es war kein Sog. Nichts, das dich auf sich zureißen würde, jedenfalls nicht körperlich. Es war wie eine Tür in ein ... Anderswo. Einen anderen Bereich, eine andere Dimension, vielleicht auch nur zu einem anderen Ort.
    Ich redete mir ein, daß wir uns nicht verrückt machen durften. Fest stand einzig und allein, daß diese Gravokammer ganz anders war als die anderen, durch die wir bisher geirrt waren.
    Vor uns wallte der Nebel und kroch langsam heran, und in diesem Nebel zuckten die farbigen Lichter, bei deren Anblick es einem so todübel wurde.
    Man durfte nicht zu lange hinsehen, denn dann konnte es passieren, daß man in diesen Lichtern sich selbst wie in einem Spiegel sah, einem dreidimensionalen, und nicht nur einmal.
    Aus einem Gesicht wurden zwei, vier, acht, schließlich Dutzende. Das ging so schnell, daß einen der Schwindel packte. Oh, verdammt, wir saßen jetzt wirklich im Schlamassel.
    Jardu hatte wahrscheinlich das ausgesprochen, was wir alle dachten. Wir nahmen es mit jedem Gegner aus Fleisch, Blut und Knochen auf. Aber das da vor uns war nichts, was man greifen konnte, geschweige denn, begreifen. Es kam auf uns zugekrochen und lockte ...
    Und da waren auch wieder diese Stimmen, die ich schon vorher gehört hatte. Das Wispern, das Seufzen, ein Flüstern wie von tausend Dämonen.
    Krellin und Poulkar begannen gleichzeitig in den Nebel hineinzufeuern. Ich hatte einen Schrei auf den Lippen, aber er blieb mir in der Kehle stecken. Und spätestens jetzt begriff ich, daß wir keine Zeit mehr hatten, wenn wir hier nicht wahnsinnig werden und so enden wollten wie die Skelette in den verschiedenen Kammern. „Aufhören!" brachte ich dann aber doch hervor, und es kostete meine ganze Kraft, mich von dem Spuk vor uns loszureißen. Wer außer mir hätte jetzt noch einen klaren Kopf behalten?
    Ich schrie so lange, bis die Truppe das Feuer einstellte.
    Inzwischen ballerten sie fast alle, aber es gab kein Inferno aus Blitzen und Irrlichtern mehr wie vorhin, als Zowie die Nerven verlor. Es geschah überhaupt nichts, außer daß der Nebel langsam weiter auf uns zukroch und sich in seinem Innern die Zerrbilder unserer Gesichter formten. Die Energiestrahlen wurden einfach
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