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1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesehen?"
    Tolot bedankte sich, und Raunaphan brachte sie in die Nähe ihrer Schiffe zurück, wo sie auf das offizielle Empfangskomitee der Stadt warten sollten.
    Von der Ebene des Flughafens ragte Xorathech gut 300 Meter in die Höhe. Die Gebäude hier besaßen eine einheitliche Struktur aus ineinander verschachtelten Blöcken. Ihre Fassaden bestanden aus einem Metallplast, dessen chemische Zusammensetzung auf eine technische Fertigkeit schließen ließ, die in Widerspruch zu den teilweise unbeholfenen Flugzeugkonstruktionen stand.
    Alles in allem ergab sich kein einheitliches Bild, und die drei Haluter warteten, bis der Nakk zu ihnen gestoßen war. Dann tauschten sie ihre Meinungen aus. „Es handelt sich um eine Kultur, deren Technologie sich zurückentwickelt hat", zog Tolot das Fazit. „Hoffentlich sind Sie mit dieser Formulierung einverstanden, Bottam und Preyll.
    Paunaro, was ist deine Meinung?"
    „Zustimmung. Ein Planet mit agrarischer Struktur und minderen Transportmöglichkeiten. Die Bewohner sind ohne Fähigkeiten für die alten Anlagensysteme."
    Sie hatten deren Bedienung einfach verlernt. Je weiter sich das kleine Sonnensystem mit dem einen bewohnten Planeten von seiner Galaxis entfernt hatte, desto geringer waren die Kontakte mit der alten Heimat geworden, und vor zweihundert mal zwölf Jahren waren sie völlig eingeschlafen. Inzwischen besaß man nur noch das Wissen, diese Anlagen zu warten, nicht aber, sie zu bedienen. Auch das Fehlen von Raumschiffen auf Tachant wunderte so nicht.
    Von der ausgeschickten Sonde ging eine Meldung ein. Sie hatte Laffal und sein Schiff ausgemacht. Laffal war inzwischen in den Raumer zurückgekehrt und flog einen Kurs, der ihn nach Xorathech führen mußte. Mit seinem baldigen Eintreffen war zu rechnen.
    Statt des Empfangskomitees holte ein kugelförmiger Roboter mit zwei Stelzenbeinen und Raupenketten die Besucher ab. Er geleitete sie in das Innere der Stadt bis zu einem prächtigen Saal, in dem es 24 verschiedene Emporen und ein Rondell in 24 Farbmustern gab. Ein Wesen schritt ihnen entgegen, das sie von weitem für einen Nakken hätten halten können, das sich bei näherem Hinsehen jedoch als Nachfahre von Amphibien erwies. Rudimentäre Kiemen flatterten im Rhythmus des Atems mit. „Willkommen", übersetzte der Translator an den Gurten der Haluter. Das Gerät in der Sichtsprechmaske Paunaros arbeitete analog. „Mein Name ist Delofos. Wenn wir euer Verhalten richtig verstehen, seid ihr nicht nur Besuchende, sondern auch Suchende."
    „Für dein Willkommen danken wir dir, Delofos. Nur einer von ist ein Suchender", antwortete Icho Tolot. „Er sucht einen Platz, wo er seine überschüssigen Kräfte abreagieren kann."
    „Der Zustand unseres Artgenossen verschlimmert sich von Stunde zu Stunde", fügte Tarc Bottam hinzu. Er war sich nicht sicher, ob der Translator die Eindringlichkeit seiner Worte in der richtigen Weise wiedergab. „Koul Laffal kann sich zu einer Gefahr für die Bewohner der Stadt oder auch einer der Siedlungen auf diesem Planeten entwickeln. Wir bleiben selbstverständlich in seiner Nähe, doch wir sind auf eure Mithilfe angewiesen. Icho Tolot zu meiner Linken hat die längste Erfahrung unter uns. Er ist am besten geeignet, als Mittler zwischen den Bewohnern Tachants und unserem tobsüchtigen Artgenossen zu fungieren."
    „Dies ist nicht nötig", sagte Delofos zu ihrem Erstaunen. Auch auf die anwesenden Vertreter der anderen Völker schien die Mitteilung keinerlei Eindruck zu machen. „Die Bewohner Tachants besitzen ihre eigene Art, mit fremden Phänomenen umzugehen."
    In wenigen Worten berichtete er über das Vorkommnis im Nuraje-Tal, von dem Xorathech über einen Kurzwellensender informiert worden war.
    Die Haluter starrten sich einen Augenblick lang sprachlos an. Dann begann Tolot laut zu lachen. „Die Talbewohner haben die Kräfte Laffals für die Vorbereitung des Ackers zur Aussaat genutzt. Was sagen Sie dazu, Bottam und Preyll?"
    Die Haluter bemühten sich, ihren Heiterkeitsausbruch zu zügeln, um die Gastgeber nicht übermäßig zu erschrecken. Allein Paunaro ließ wie so oft nicht erkennen, ob ihn die Unterhaltung überhaupt interessierte. „Für jemanden, der über riesige Kräfte verfügt und diese anwenden möchte, ist Tachant nicht unbedingt der geeignete Ort", erkannte Delofos richtig. „Wenn ihr erlaubt, dann gebe ich euch einen Ratschlag."
    Sie waren einverstanden, und das Wesen nannte einen Satz Koordinaten und fuhr fort. „In der

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