Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und stieß Henna Zarphis von sich. „Das war's", sagte sie lächelnd. „Es ist überstanden. Die Roboter können abziehen."
    Die Kampfmaschinen gehorchten. Sie zogen ihre Waffen ein und zogen sich aus der Zentrale zurück. Rhodan fing die Akonin auf, die in seine Arme taumelte. Sie befreite sich lächelnd und betonte, daß ihr nichts passiert war. „Ich wußte ja, daß sie nicht schießen würde", behauptete sie, doch ein leichtes Flimmern in ihren Augen verriet, daß sie ihrer Sache nicht ganz so sicher gewesen war. „Und jetzt zu dir!" Rhodan ging auf die Kommandantin zu, blieb jedoch auf halbem Wege stehen, als sie einen markerschütternden Schrei ausstieß. Bestürzt beobachtete er, wie Senta Gorgus sich die Bluse, die Stiefel, die Strümpfe und die Hose vom Leib riß und nur noch eine kurze Unterhose anbehielt.
    Ihr gesamter Körper war von den Schultern bis zu den Füßen herab mit schimmernden, blauen Kristallen bedeckt! Nur der Kopf, der Hals und die Hände waren frei.
    Sie schüttelte sich, kratzte mit beiden Händen an den Kristallen und sank dabei langsam auf die Knie. „Helft mir", bat sie. „Es bringt mich um. Es frißt mich auf."
    Rhodan beugte sich über sie, doch Senta Gorgus stieß ihn zurück. Sie warf sich auf den Rücken, und plötzlich veränderten sich die Kristalle. Sie lösten sich auf und bröckelten von der Haut ab. Die zuckenden Finger der Kommandantin konnten sie wegstoßen. „Sie hat mir das Foto der Kristalle gegeben", stammelte Eneaphus Avenquerius. „Ja, natürlich!
    Jetzt ist mir klar, warum sie das tat."
    Dann blickte er sich verlegen um, weil ihm bewußt wurde, wie unpassend seine Bemerkung in diesem Moment war.
    Rhodan berührte die Schulter der Kommandantin, und er spürte, wie die Kristalle unter seinen Fingern zu Staub zerfielen. Er konnte sie abwischen. Darunter wurde die blasse Haut von Senta Gorgus sichtbar. „Deshalb hat sie so gehandelt", sagte Cyrus Morgan erschüttert. „Das sind die Kristalle, die wir auch drüben auf den Raumschiffsegmenten gesehen haben."
    „Die Grabmale selbst haben Einfluß auf uns genommen", vermutete Perry Rhodan. „Sie haben sich Sentas Geist bemächtigt und sie irgendwie gezwungen, die Segmente auf den Weg nach Borgia Izu bringen."
    „Xenthro selbst hat dafür gesorgt, daß er seine ewige Ruhe findet", sagte Eneaphus Avenquerius.
    Ratsuchend blickte er abwechselnd Perry Rhodan und den Chefwissenschaftler an. „Meint ihr nicht auch, daß es so war?"
    Senta Gorgus schüttelte sich, stand langsam auf und rieb sich den ganzen Körper mit den Händen ab, bis kein Kristall mehr auf ihrer Haut klebte. Dann zog sie wieder ihre Kleidung über. „Ich werde duschen", verkündete sie. „Ich werde stundenlang duschen, bis nichts mehr von dem Zeug an mir ist."
    „Einverstanden", erwiderte Rhodan. „Danach reden wir miteinander."
    „Eine Frage noch", bat Henna Zarphis. Sie streckte die Hand nach dem Arm Rhodans aus, um seine Zustimmung zu erbitten. Doch die Hand erreichte den Arm nicht.
    Plötzlich entstand eine Säule knisternder Energie zwischen dem Unsterblichen und ihr. Sie zuckten geblendet zurück, und Henna Zarphis schob sich unwillkürlich die Finger ihrer rechten Hand in den Mund. Sie hatte sich an der aufflammenden Energie verbrannt und wollte die Finger kühlen.
    Die Energiesäule erlosch schon nach Sekunden wieder. Trotzdem brauchten die Männer und Frauen in der Zentrale etwas länger, bis sie etwas sehen konnten und die dunkle, humanoide Gestalt erkannten, die in der Hauptleitzentrale erschienen war. „Voltago!" rief Perry Rhodan. „Zum Teufel", stöhnte Senta Gorgus. „Es ist wirklich Voltago!"
    Hoch aufgerichtet stand der Kyberklon in der Zentrale und blickte sich mit blitzenden Augen um. Er stand zwischen Perry Rhodan und der Akonin, und er schien diese Position sehr bewußt eingenommen zu haben. „Wo kommst du her?" fragte Rhodan. „Wo warst du? Und wieso erscheinst du auf diese Weise? Was soll das Theater?"
    „Kein Theater", antwortete Voltago ruhig, und nun wurden seine Augen allmählich wieder so ausdruckslos, wie man es von ihm gewohnt war. Dennoch machte er nicht mehr den müden und erschöpften Eindruck wie noch vor wenigen Tagen. Vielmehr schien er nun vor Energie zu sprühen. „Ich muß im Abstand von einigen Dutzend Jahren Energie aufladen. Dazu brauche ich eine Hyperenergiequelle."
    „Borgia I", stöhnte Senta Gorgus. „Diese Quelle war viel zu stark für mich. Sie hat mich fast umgebracht und mich in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher