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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere
Autoren: Unbekannt
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erhielten, um dadurch Eingang in das Totenreich zu finden. Wie wir alle wissen, hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Er und seine Leute haben nicht abgewartet, sondern alle Systeme an Bord ausgeschaltet und sich vermutlich selbst getötet. Wie sie zu Tode gekommen sind, das wird die Analyse ergeben."
     
    8.
     
    „Für mich ist das alles recht verwirrend", meinte Henna Zarphis. „Ein Totenkult dieser Art ist mir fremd."
    „Für uns ist der Bericht ebenfalls verwirrend", gab Cyrus Morgan zu. „An vielen Stellen konnten wir nur so übersetzen, wie wir vermuten, daß es richtig ist, und wie die Syntronik es vorgeschlagen hat. Das heißt aber nicht, daß wir wirklich alles richtig gemacht haben."
    „Wenngleich die Wahrscheinlichkeit dafür sehr hoch ist." Der sonst so schüchterne Eneaphus Avenquerius verteidigte seine Arbeit energisch. „Eine vollkommen richtige Analyse eines Berichtes aus einer so fremden Kultur in so kurzer Zeit ist unmöglich."
    „Richtig", bekräftigte Morgan. „Ich bin absolut zufrieden", bremste Rhodan, bevor die beiden Wissenschaftler dazu übergehen konnten, die ungeheuren Schwierigkeiten zu schildern, mit denen sie zu kämpfen gehabt hatten. „Wir kennen den ganzen Hintergrund dieser Ereignisse nicht, und gerade deswegen fasziniert mich der Bericht in ganz besonderem Maße."
    „Mich ebenfalls", bemerkte Henna Zarphis. „Ich werde mich noch eingehend damit befassen."
    „Was ist aus dem Antriebsteil des Raumschiffes geworden?" fragte Senta Gorgus. „Hat daran schon mal jemand gedacht?"
    „Natürlich", erwiderte Cyrus Morgan. Er fuhr sich durch das struppig erscheinende Haar. „Glaub nur nicht, das hätten wir vergessen. Vom Antriebsteil fehlte jede Spur. Auch im Computer gibt es nicht den geringsten Hinweis. Wir wissen noch nicht einmal, wie groß dieses Teil war, und Hinweise auf die Technik des Antriebs haben wir ebenfalls nicht."
    „Dann müssen wir also annehmen, daß dieses Teil irgendwann im Verlauf der Zeit von Raumfahrern gekapert worden ist", sagte Perry Rhodan. Er blickte auf die Monitore, auf denen nun nicht mehr die Symbole eines fremden Volkes, sondern Borgia Iund ein Teil der Akkretionsscheibe zu sehen waren. „Richtig", bestätigte der Chefwissenschaftler. Er atmete tief durch, nahm sich etwas Trinkbares aus dem Automaten und setzte sich an einen der Tische. „Wir haben also eine Menge erfahren, mehr, als ich eigentlich erwartet habe."
    „Und nun?" fragte Senta Gorgus. „Was geschieht jetzt?"
    „Darüber müssen wir reden", erwiderte Cyrus Morgan. „Wir Wissenschaftler sind begeistert von unserem Fund, beweist er uns doch, daß der Pulsar seit uralter Zeit das Zentrum eines Kulturkreises war oder noch ist. Wir sind hier auf Zeugnisse einer Kultur gestoßen, die möglicherweise schon vor Jahrmillionen entstanden ist. Die Altersanalyse, die wir jetzt dann machen, gibt uns weiteren Aufschluß, wenn wir Glück haben. Wir haben die Möglichkeit, eine Fülle von Informationen zu gewinnen."
    „Die von einem, ich möchte sagen, unvorstellbaren Wert für uns sind", fügte Eneaphus Avenquerius hinzu. „Immer vorausgesetzt, wir bleiben eine Zeitlang hier." Cyrus Morgan blickte Perry Rhodan an.
    Bei ihm allein lag die Entscheidung über den weiteren Werdegang, und der Oberkommandierende der Expedition war sich klar darüber, daß die GEVONIA und die BASIS für Jahre in diesem Bereich bleiben würden, wenn es nach dem Willen der Wissenschaftler ging. „Wir müssen zu einem Kompromiß kommen", wandte der Unsterbliche ein. „Die Wissenschaftler sollen Gelegenheit für ihre Forschungsarbeiten haben, zugleich dürfen wir uns hier nicht zu lange aufhalten. Deshalb schlage ich vor, daß wir alle drei Objekte aus der Akkretionsscheibe holen, um sie näher zu untersuchen und vor allem auch ihr Alter zu bestimmen."
    „Einverstanden", stimmte Cyrus Morgan zu. „Ich bin begeistert", schwärmte Eneaphus Avenquerius. „Es ist das interessanteste Forschungsobjekt, an dem ich je beteiligt war."
    Rhodan blickte in die Runde. „Gut, dann machen wir es so. Oder hat jemand etwas dagegen einzuwenden?"
    „Allerdings!"
    Alle Blicke richteten sich auf Senta Gorgus, die sich plötzlich von ihrem Platz erhob und zum Automaten ging. Sie holte einen Fruchtsaft, lehnte sich lässig mit dem Rücken an die Wand und nippte an dem Becher mit dem Getränk. „Was ist los, Senta?" fragte Rhodan. „Das fragst du?" Der Kommandantin der GEVONIA schien in höchstem Maße erstaunt zu sein. „Was
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