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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere
Autoren: Unbekannt
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die sich auf die Suche nach einer geeigneten Basiswelt begeben hatten. Vorher hatte Harold Nyman das Trägerschiff in die der Milchstraße abgewandte Peripherie der ebenfalls spiralförmigen Galaxis vom Typ Sc II geführt. Der Kommandant und die anderen in NGC 4793 „Infizierten" waren nach übereinstimmender Diagnose der Mediker vollkommen wiederhergestellt. Sie fühlten sich gut. Was mit ihnen geschehen war, konnte nicht eruiert werden. Perry Rhodan machte sich größere Sorgen, als er sich anmerken ließ, und war entschlossen, spätestens auf dem Rückflug der BASIS genauere Nachforschungen in NGC 4793 anzustellen.
    Nur seine engsten und ältesten Vertrauten konnte er nicht täuschen. Reginald Bull brachte es auf den Punkt, als er ihn fragte, ob er wohl glaube, die in NGC 4793 vermutete Macht hätte den Infizierten und Wiedergenesenen etwas „mitgegeben". Irgend etwas in ihnen deponiert, vielleicht eine Programmierung, die eines Tages durch einen unbekannten Auslöser zum Tragen käme und sie zur Gefahr für die Expedition mache.
    Perry Rhodan wollte darauf keine Antwort geben. Wahrscheinlich spielte ihm seine Phantasie Streiche. Warum sollte es ihm soviel besser gehen als den anderen Besatzungsmitgliedern, von denen jetzt viele ihre zweite - ebenfalls von den Psychologen vorausgesagte - Krise durchmachten?
    So kurz vor dem Ziel steigerten sie sich immer weiter in ein Fieber hinein, endlich die verheißenen kosmischen Rätsel kennenzulernen. Dazu kam bei vielen jedoch Angst. Sie begriffen jetzt erst wirklich, wie weit sie von daheim entfernt waren. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer, und erst am letzten Ziel würde, so die Wissenschaftler, der psychische Knoten platzen. Bis dahin würden viele Galaktiker beginnen, überall Gespenster zu sehen - alptraumhafte Wesen, die am Rand der Großen Leere auf sie warteten, um sie zu verschlingen oder mit sich in eben diese Leere zu zerren.
    So lächerlich manches auch klang, es war für die Betroffenen real und grausam. Ein Teil von ihnen versuchte, die dadurch entstandenen Aggressionen abzureagieren. Immer häufiger kam es an Bord zu Reibereien, manchmal zwischen guten Freunden, die sich an Winzigkeiten entzündeten. Jedenfalls hatten die beiden Friedensstifter Arbeit genug, und sie bewährten sich großartig. Die Psychologen hatten natürlich vorsorglich ihre Therapien entwickelt, aber wie bei der ersten Krise nützten sie nicht viel.
    Seltsamerweise kam es ausgerechnet unter und mit der Kampfmannschaft zu keinerlei nennenswerten Zwischenfällen. Im Gegenteil, die Landetruppe bewährte sich hervorragend, wenn es irgendwo „brannte" und keiner der Friedensstifter zur Stelle war - die Linguiden konnten sich ja schließlich nicht zerreißen. Arlo Rutan kommentierte das mit der Bemerkung, seine Leute seien eben tatsächlich eine erlesene Elitetruppe, einmalig im Universum.
    Der Erfolg gab ihm recht. So rauh sich die Soldaten an Bord des Schiffes auch gaben, so verläßlich waren sie, wenn es ernst wurde.
    Die Suchschiffe kehrten bis auf eines zurück. Sie hatten mehrere geeignet erscheinende Sonnensysteme gefunden, und man entschied sich für einen gelben Stern vom Soltyp mit insgesamt acht Planeten. Nummer vier war eine Sauerstoffwelt und erhielt die Bezeichnung Coma-10.
    Es handelte sich um eine von Sauriern beherrschte Urwelt, und die Teilnehmer der Expedition zur Großen Leere bekamen hier das, was sie vielleicht am nötigsten brauchten, um sich von ihren Problemen abzulenken. Eine Sensation.
     
    *
     
    Arlo Rutans Kämpfer machten es so, wie schon auf den letzten anderen angelegten Brückenköpfen. Sie hielten Robert Gruener und seinen Helfern und Robotern diejenigen Expeditionsteilnehmer fern, die mit den Beibooten gekommen waren, um sich auf dem Planeten nur die Beine zu vertreten.
    Diesmal waren es Tausende. Es war wie ein letztes tiefes Atemholen, bevor es endgültig an das unbekannte Ziel heranging. Niemand wußte, was dort auf die Galaktiker wartete, aber allen war klar, daß es nicht so sein würde wie hier und in dem Bereich des Universums, aus dem sie kamen. Sie würden ganz sicher viel Kraft brauchen, um dort zu bestehen, und die tankten sie hier bis zum Exzeß.
    Der zehnte Androgynen-Stamm sollte einige tausend Kilometer nördlich des Äquators zurückgelassen werden. Der Dschungel war hier schon auf einer Fläche von anderthalb mal anderthalb Kilometer gerodet. Alles Weitere sollten die Roboter später besorgen. Zu ihrer Programmierung gehörte es, daß sie
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