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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma
Autoren: Unbekannt
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eine Maschine handelte? Aber nein, es war unmöglich! „Ich werde Rhodan berichten, daß ich nicht mehr sehe als ein Mensch."
    Aus irgendeinem Grund war Mila davon überzeugt, daß der Fremde namens Voltago die Wahrheit gesagt hatte. Er war wirklich von Perry Rhodan geschickt worden, und es fiel ihr nicht einmal schwer, zu glauben, daß sich ein so berühmter Galaktiker für sie beide interessierte. Aber ebenso sicher war sie, daß der Fremde in einem anderen Punkt log: Er sah mehr als ein Mensch. Voltago glitt mit Schritten, die den Boden nicht berührten, nahe an sie heran.
    Wie gelähmt starrte Mila in seine Augen; und sekundenlang in einen Wechsel aus Eis und Sonnenfeuer. Ich durchschaue dich. Ich habe lange auf dich gewartet. Aber nun bist du da.
    Was waren das für Gedanken?
    Voltago ließ den seltsamen Zauber des Augenblicks zerbrechen, indem er ohne Bodenberührung beiseite trat und die Kabine durch die Tür verließ.
    Sekundenlang starrten sich Mila und Nadja an. „Zimmerservo!" sagte Mila endlich. „Wie ist der Kerl hier hereingekommen?"
    „Von wem sprichst du?" fragte der Syntron mit künstlicher Stimme. „Von dem Mann, der eben hier war."
    „Ich bedaure, aber du täuschst dich. Außer euch beiden hält und hielt sich niemand im Zimmer auf."
    „Du hast keinerlei Wahrnehmung eines Fremden?"
    „So ist es. Und es ist unmöglich, ohne mein Wissen diesen Raum zu betreten."
    „Ich wußte gar nicht", sagte sie ironisch, „wie gewaltig sich ein Syntron täuschen kann."
    Porque Roban berichteten sie nicht von ihrem Zwischenfall. Denn daß der Fremde namens Voltago Realität gewesen war, daran zweifelte keine der beiden Frauen. Sie brachten einigermaßen lustlos ihr Pensum hinter sich, und empfingen gegen Abend den zweiten ungebetenen Besucher dieses ersten Novembertages. Diesmal jedoch erkannten sie auf Anhieb, wer sich Zutritt verschafft hatte. „Hallo, ihr beiden!" piepste der Ilt. „Ich dachte, ich komme mal vorbei und frage, ob ihr heute abend schon was vorhabt."
    „Haben wir nicht", sagte Nadja. „Was denn wohl?"
    „Dann bereiten wir diesem Spielchen auf Mimas jetzt ein jähes Ende. Auf die Art könnt ihr noch tausend Jahre weitermachen, ohne daß etwas passiert."
    „Du willst uns mitnehmen, Gucky?"
    „Genau, Mila."
    „Und wohin?"
    „Laßt euch überraschen", sagte der kleine Ilt. „Es sieht so aus, als ob das dickste Ding des Jahrhunderts in der Luft liegt."
    „Du übertreibst schamlos", sagte Mila. Dabei lag in ihren Augen ein Lächeln, das zwischen Zuneigung und Unglauben schwankte. „Ganz im Gegenteil. Ihr habt ja keine Ahnung! Packt eure Sachen, ich sage solange Porque Bescheid."
    „Das wird ihn nicht freuen", mutmaßte Nadja. „Er hat so hart gearbeitet."
    „Nur kein Mitleid. Er hatte auch keins für Mila.
     
    3.
     
    Erforscher der Sterne Er hing schwerelos mitten im Raum, als Zentrum eines halbkugelförmigen Universums. Das Gleißen der Sterne blendete seine Augen; doch er ließ den Blick immer weiter wandern, über Zehntausende von Galaxien hinweg, durch die endlose Weite, wie sie nur dieser Anblick einem Menschen vermitteln konnte. So viele Welten in diesem gigantischen Niemandsland der Sterne hatte er schon gesehen, und doch fühlte er sich, als wisse er nichts. Im Angesicht der Schöpfung - so ging es jedem Menschen. Sie waren nicht dazu gemacht, die Unendlichkeit zu erfassen, nicht imstande, mehr als ihren eigenen Gesichtskreis zu begreifen. Wann immer er sich in einem Raumschiff hinausbegab, wurde er zum Entdecker und Philosophen.
    So wie jetzt, machtlos und doch voller Neugierde.
    Neben sich gewahrte Rhodan schweren Atem.
    Er spürte die beiden anderen, rechts Atlan, den Arkoniden, und links Cyrus Morgan, den Astronomen. Auf seinem Gebiet zählte Cyrus zu den wichtigsten Kapazitäten der bekannten Galaxis. Selbst Myles Kantor hatte immer wieder auf seine Talente zurückgegriffen, und Leute wie Jan Ceribo, der Kommandant der FORNAX, achteten ihn als zumindest ebenbürtig. „Du bist ein Fachmann, Cyrus", sagte Rhodan in die Stille. „Erkläre mir, was du vor dir siehst."
    „Ich sehe das Universum, Perry. Ich sehe ein Modell des Kosmos. Alles strebt auseinander.
    Expansion, Kontraktion, das Vergehen und die Entstehung von Galaxien. Hier haben wir alles in einem. Eine Momentaufnahme der Welt, das perfekteste Modell, das je geschaffen wurde. .. Aber es ist nicht mehr als ein Modell. Wir Astronomen finden viele Lücken."
    „Du meinst... die dunklen
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