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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener
Autoren: Jason Dark
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einen Termin zum Essen. Sheila ist auch dabei.«
    »Dann grüße sie von uns.«
    »Mach ich, Suko. Du glaubst gar nicht, wie froh sie ist, dass es Dracula II nicht mehr gibt.«
    »Wer ist das nicht!«
    »Du sagst es.«
    Wir verabschiedeten unseren Freund und ging zurück in unser Büro.
    Bevor wir die Tür öffneten, fragte Suko mich noch: »Na, wie fühlst du dich?«
    »Ganz ehrlich?«
    »Hätte ich sonst gefragt?«
    Ich gab ihm eine Antwort, die schon recht nachdenklich klang.
    »Ich fühle mich auf der einen Seite sehr erleichtert. Auf der anderen allerdings werde ich das bedrückende Gefühl nicht los, dass noch längst nicht alles vorbei ist.«
    »Klar, wir können noch nicht in Pension gehen. Die Hölle zieht sich nicht in ihre Tiefe zurück, nur weil es Dracula II nicht mehr gibt.«
    Nach diesen Worten öffnete er die Tür und wir betraten das Vorzimmer zu unserem Büro.
    Glenda hatte schon auf uns gewartet. Sie trug an diesem Tag eine schwarze Hose und einen bunten, quer gestreiften Pullover.
    Sie konnte vor Neugierde nicht mehr länger an sich halten.
    Erwartungsvoll und mit glänzenden Augen stand sie vor uns, umhüllt vom Aroma eines frisch zubereiteten Kaffees.
    »Na, wie war’s? Hat man euch befördert oder einen Orden verliehen?«
    Ich schaute sie an. »Rate mal!«
    »Hör auf. Er muss doch etwas gesagt haben, der Alte!«
    Suko sorgte dafür, dass ihre Neugierde gestillt wurde.
    »Wir haben einen Händedruck bekommen.«
    »Ach.« Die Enttäuschung hatte sie fast sprachlos gemacht.
    »Hast du denn mit etwas anderem gerechnet?«
    »Nun ja, ein großes Lob, eine Beförderung und so…«
    »Es ist unser Job, Glenda.«
    »Trotzdem. Mallmann war schließlich eine Plage. Da hätte man schon mehr tun können.«
    Ich stand bereits an der Kaffeemaschine und füllte meine Tasse. Aus dem Dialog hielt ich mich heraus, was Glenda auch nicht gefiel.
    »Du sagst nichts, John?«
    »Was soll ich denn sagen? Suko hat dir die Antworten gegeben. Ja, es ist unser Job. Wir haben Mallmann vernichtet, wir haben Marek gerächt, aber das Böse haben wir nicht ausrotten können. Unsere Feinde sind nach wie vor da, und das wird auch so bleiben. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es geht weiter, Glenda. Zwar nicht mehr gegen Mallmann, aber es gibt genug andere.«
    »Ja, ja, das muss man wohl so sehen.«
    Ich ging ins Büro und genoss dabei den Kaffee in kleinen Schlucken. Ich freute mich, ihn wieder genießen zu können, denn ich hatte überlebt, Mallmann nicht.
    Ich wollte nicht an früher denken, als er noch als normaler Mensch an unserer Seite gestanden hatte. Das lag lange zurück, und jetzt war wieder ein neues Kapitel aufgeschlagen worden.
    Suko kam ebenfalls, nahm seinen Platz ein, und auch Glenda gesellte sich zu uns.
    »Passiert ist nichts«, erklärte sie. »Es hat keine Anrufe für euch gegeben. Selbst von Jane Collins nicht.«
    »Mit ihr haben wir schon gesprochen«, sagte ich. »Auch sie ist froh, dass es Mallmann nicht mehr gibt.«
    Glenda verzog das Gesicht. »Und was sagt diese Cavallo dazu?«
    »Frag sie doch.«
    »Ha, ha, die Antwort hätte ich mir auch selbst geben können, Mr. Geisterjäger.«
    »Sie wird nicht eben weinen und…«
    Glenda hörte nicht mehr zu, weil sich in ihrem Vorzimmer das Telefon gemeldet hatte. Schnell huschte sie hin und hob ab. Was sie sagte, hörten Suko und ich nicht, aber sie rief, bevor sie das Gespräch durchstellte, etwas in unser Büro.
    »Der Anruf ist für dich, John!«
    »Und wer will mich sprechen?«
    »Ein gewisser Paul Sullivan.« Der Name sagte mir zwar nichts, ich bat Glenda trotzdem, mir den Anrufer durchzustellen. »Sinclair hier.«
    »John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.«
    »Und wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Sullivan?«
    »Was ich Ihnen jetzt sage, Mr. Sinclair, hört sich unwahrscheinlich an, und doch ist es die Wahrheit.«
    »Bitte, versuchen Sie es. Ich höre Ihnen zu.«
    »Ja, ich mache es kurz, denn ich rufe aus Schottland an.«
    Das schien dringend zu sein. Wenn ich an Schottland dachte, dann daran, dass meine Eltern Schotten gewesen war, und ich fühlte mich hin und wieder auch so, obwohl ich in London geboren war. Aber in Schottland lagen schon die Wurzeln meines Namens wie auch in Frankreich.
    Es war nur ein kurzer Gedanke, denn ich wurde von Paul Sullivans Bericht abgelenkt.
    Was er mir zu sagen hatte, musste man schon als seltsam und ungewöhnlich bezeichnen. Von einem Jason Sullivan hatte ich noch nie gehört, aber ich bekam große Ohren, als ich hörte,
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