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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener
Autoren: Jason Dark
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nach den Spuren eines Einbruchs suchen zu müssen. Er wusste nicht, warum er so reagierte, aber er tat es und war beruhigt, dass sich niemand an dem Schloss zu schaffen gemacht hatte, für das er den Schlüssel besaß.
    Er öffnete die Tür.
    Für einen Moment schloss er die Augen und holte tief Atem, bevor er sie nach innen drückte. Wie immer ließ sie sich schwer bewegen. Der Besucher sollte wohl den Eindruck bekommen, in so etwas wie eine Kirche zu treten, deren Türen oft genauso schwer waren.
    Sullivan drückte sie zu, stand in der Halle und wurde von einer Kühle und Stille umgeben, die ihn frösteln ließen. Das war keine Umgebung, in der man sich wohl fühlen konnte, hier fehlte die Wärme und auch sonst alles, was einem Menschen eine anheimelnde Atmosphäre vermitteln könnte.
    Das Haus war leer.
    Er selbst würde hier wohl nicht einziehen, denn Pauls Heimat war das Seminar.
    Er trat langsam weiter in die Halle hinein. Der Boden war mit quadratischen rötlichen Steinen ausgelegt. Die Decke lag hoch über ihm. Er empfand sie als grauweißen Himmel, der sich nicht bewegte.
    Die Treppe mit den breiten Stufen befand sich rechts von ihm. Über sie gelangte man in die erste Etage. Danach musste man über eine schmalere Treppe gehen, um weiter nach oben zu kommen.
    Zuerst wollte er sich hier unten umschauen. Eartha Quinn hatte ihn gesagt, dass es hier Kellerräume gab, zu denen es durchaus eine Tür geben konnte, zu der der Schlüssel passen konnte, der noch immer in dem Etui lag. Paul wollte ihn erst hervorholen, wenn er die seiner Meinung nach passende Tür gefunden hatte.
    Mit seinem Onkel hatte er früher nie über irgendwelche Kellerräume gesprochen.
    Er kannte sich nur in diesem Bereich aus und auch in dem, der eine Etage höher lag.
    Jetzt kam er sich vor wie ein Fremder, der dieses Haus zum ersten Mal betrat. Es mochte daran liegen, dass sein Onkel tot war. Er fühlte sich wie ein Eindringling und blieb in dem Teil der Halle stehen, den sein Onkel so geliebt hatte.
    Hier stand der große Schreibtisch aus Holz. Nahe an einem Fenster, damit am Tag genügend Licht auf den Schreibtisch fiel. In der Nähe bedeckten prall gefüllte Bücherregale die Wände. Jason Sullivan hatte nicht weit zu gehen brauchen, um sich das eine oder andere Buch zu holen.
    Es war alles noch so vorhanden, wie Jason Sullivan es hinterlassen hatte.
    Paul hätte jetzt den Schreibtisch in aller Ruhe untersuchen können.
    Davor schreckte er zurück. Er hätte seinem Onkel gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt.
    Langsam schritt er durch den Raum und hielt sich dabei immer an den Wänden. Er betrachtete die dort hängenden Gemälde, die manchmal ein Porträt, aber auch Landschaften zeigten, die wenig freundlich aussahen.
    Er bewegte sich weiter, erreichte wieder den Beginn der Treppe. Unter der Treppe fiel ihm ein kleiner Tisch auf, auf dem eine alte Kugelleuchte stand. Zwei ausgestreckte Hände hielten eine Kugel fest, die aussah wie eine goldene Sonne. Ein typisches Gebilde aus dem Jugendstil.
    Und noch etwas lag auf dem Tisch. Es war eine Taschenlampe. Sie sah normal aus. Dass sie jedoch hier lag, ließ darauf schließen, dass Jason Sullivan sie bewusst an dieser Stelle abgelegt hatte, um sie schnell erreichbar zu haben, wenn er etwas Bestimmtes suchte.
    Paul nahm sie an sich und probierte aus, ob sie noch Licht gab. Ja, sie ließ sich einschalten, und ein heller Lichtfinger zeichnete einen Kreis an die nahe liegende Wand.
    Er blieb stehen und leuchtete die Wand ab, die von keinem Bild geschmückt wurde und ein schmutziges Grau aufwies. Paul wollte sich schon wieder abwenden, als ihm etwas auffiel.
    An einer bestimmten Stelle an der Wand sah die Farbe anders aus. Paul wollte wissen, womit das zusammenhing, und ließ den Strahl so lange kreisen, bis er etwas gefunden hatte.
    Er war ein Viereck in der Wand, das auf das Lampenlicht so anders reagierte.
    Paul ging hin, um nachzuschauen, und jetzt fiel ihm auf, dass dieser Ausschnitt nicht aus Stein bestand.
    Er ging noch näher, berührte die Stelle mit seiner linken Hand - und nahm sie sofort wieder zurück.
    Das war kein Stein, das war etwas völlig anderes! Es fühlte sich nicht nur so kühl an wie Metall, das war auch Metall.
    Paul Sullivan war überrascht. Auch wenn er im Moment nicht wusste, was er mit dieser Entdeckung anfangen sollte, Rätsel warf sie schon auf.
    Er fragte sich, warum sein Onkel diesen Ausschnitt der Wand mit einer Metallplatte verkleidet hatte.
    War sie
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