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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener
Autoren: Jason Dark
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damit, dass die Gruppe hier bleiben würde. Sie hatte sicher vor, von hier zu verschwinden, und das konnte sie nur mit dem Mercedes.
    Ich sah, dass die beiden Gangster miteinander flüsterten. Dann drehte sich der Glatzkopf um und entdeckte seinen bewusstlos an der Hauswand hockenden Kumpan.
    Das musste für die beiden wie ein Schlag ins Gesicht sein. Die Überraschung war ihnen anzumerken und sie achteten in diesem Moment nicht auf die beiden Gestalten, die mit den langen Hellebarden bewaffnet waren.
    Der Maskenlose hatte ihnen zugenickt. Das war auch mir aufgefallen.
    Dann ging alles blitzschnell. Die Wesen rissen ihre Waffen hoch. Sie wollten jetzt die Henker sein und schlugen eiskalt zu.
    Das war der Moment, an dem ich schoss!
    ***
    Es war gut, dass ich die Beretta bereits in der Hand hielt. Und es war auch gut, dass ich hinter dem Baum dem Geschehen recht nahe war.
    Ich hatte in Kopf höhe gezielt und traf den Schädel des einen Angreifers.
    Was dann geschah, das kam mir irgendwie zeitlupenartig vor. Ich erlebte alles überdeütlich.
    Ich beließ es auch nicht bei einem Schuss. Den zweiten feuerte ich ab, während ich den Platz hinter dem Stamm verließ. Meine Augen weiteten sich, denn ich sah, wie der Schädel des Getroffenen aufplatzte und das Blut unter der Maske hervorspritzte.
    Mit dem zweiten Schuss hatte ich zwar ebenso wie mit der ersten Kugel einen der Baphomet-Diener erwischt, aber ich war nicht schnell genug gewesen.
    Ich hatte in dem Augenblick getroffen, als die blitzende Schneide den haarlosen Schädel des Gangsters spaltete. Der Mann war auf der Stelle tot. Er bot ein grauenvolles Bild, als er zusammensackte und liegen blieb.
    Der erste Schuss war ebenfalls ein Volltreffer gewesen. Meine Kugel hatte die Maske durchschlagen und den Unhold zu Boden geschleudert.
    Dort lag er auf dem Rücken und bewegte sich nicht.
    Der zweite Baphomet-Diener, der Mörder, kippte ebenfalls. Er hielt die Hellebarde mit der jetzt blutigen Klinge noch in der Hand, und während er fiel, drehte er sich um. Auch seine Maske war zertrümmert worden, und aus den Löchern quoll eine dunkle Masse, die sich um seinen Kopf herum ausbreitete.
    Ich hörte, wie mich der Blonde anbrüllte. Darauf achtete ich nicht.
    Es gab noch den Dritten Dämon, den Maskenlosen. Er hielt sich etwas abseits, dachte aber nicht an Flucht und sah, dass ich auf ihn zukam.
    Ich hielt die Beretta noch in der Hand. Aber vor meiner Brust hing auch das Kreuz, und das konnte er nicht einfach übersehen, auch wenn er keine normalen Augen hatte. Er musste es spüren. Er wollte zurück und ich gab einen dritten Schuss ab.
    Diese Kugel jagte ich in den Körper, um den Baphomet-Diener zu stoppen. Er blieb stehen und begann sich zu verändern, was ich nicht sah, denn seine Kleidung verbarg den Vorgang.
    Die Flucht schaffte er nicht. Er musste zulassen, dass ich mich ihm näherte. Einen vierten Schuss musste ich nicht abgeben, denn ich wollte ihn mit dem Kreuz vernichten.
    Es war kein Problem, es gegen seinen Körper zu drücken. Genau in diesem Moment glühte es auf, und dieses Glühen blieb nicht auf meinen Talisman beschränkt.
    Es erfasste den gesamten Körper des Maskenlosen. Von den Füßen bis zu seinem ekligen Wurmgesicht.
    Es war kein Feuer, was ihn vernichtete. Es war einfach die andere Kraft, die das zum Glühen brachte, aus dem sich sein Körper zusammensetzte.
    Es mochten Würmer sein, es konnte sich auch um etwas anderes handeln, ich wusste es nicht. Jedenfalls verglühte alles vor meinen Augen. Und damit war auch der dritte Baphomet-Diener erledigt.
    Aber groß weitergekommen war ich nicht.
    Ich wollte mich umdrehen, als ich hinter mir einen scharfen Atemzug hörte. Einen Moment später spürte ich den Druck einer Waffenmündung in meinem Nacken.
    »Ich glaube, dass du dir diese Kugel verdient hast, Hundesohn…«
    ***
    Für einen Moment schoss die Todesangst in mir hoch. Ich verspürte einen harten Druck in der Brust, denn ich glaubte nicht, dass der Mann bluffte.
    Und trotzdem fiel mir eine Frage ein. Als ich sie stellte, klang meine Stimme fremd.
    »Wollen Sie Ihren Lebensretter töten?«
    Der Mann hinter mir zögerte. Er zitterte. Das bekam ich mit, weil es sich auch auf die Waffe übertrug.
    »Ich habe Ihr Leben gerettet. Das Ihres Freundes konnte ich nicht retten, meine Kugel war leider nicht schnell genug. Ich hoffe, das haben Sie nicht vergessen.«
    Zuerst geschah nichts. Dann hörte ich ein Stöhnen, und dann verschwand der Mündungsdruck
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