Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
uns einen Teil der Sicht.
    Ich musste die Zweige schon zur Seite biegen, um etwas sehen zu können.
    Es hatte sich nichts getan. Wenn ich den Kopf nach links drehte, sah alles noch so aus wie nach dem Verlassen des Hauses. Nichts deutete darauf hin, dass die Baphomet-Diener und ihre menschlichen Verbündeten das Haus verlassen hatten.
    Doch irgendwo mussten sie sein, und deshalb machte ich mich auf den Weg…
    ***
    Drax ging voran. Babikan blieb hinter ihm. Tibor erhob sich nicht aus seinem Sessel.
    Der Anführer hatte ein ungutes Gefühl. In diesem Fall war einiges schiefgelaufen.
    Das war er nicht gewohnt. Er und seine kleine Truppe machten immer kurzen Prozess.
    Nie hätte er daran gedacht, dass sich Paul Sullivan an einen Helfer gewandt hatte. Dabei war der Auftrag so simpel gewesen. Einfach in den Keller gehen und dort drei Personen befreien. Angeblich konnte nichts schiefgehen. Der Hausbesitzer war gestorben, und sein Erbe hatte nicht ausgesehen, als würde er ihnen Probleme bereiten. Sie hatten ihn zudem aus dem Verkehr gezogen und ihn den drei Gefangenen überlassen.
    Jetzt lagen die Dinge anders. Die drei Männer waren sensibel genug, um die Veränderung zu spüren.
    Drax hörte Babikan atmen. Die ausgestoßene Luft streifte seine Wangen, so dicht ging der Mann neben ihm.
    Den Zugang zum Keller kannte Drax. In diesen Augenblicken aber kam es ihm vor, als würde er den Weg zum ersten Mal gehen.
    Wer diese drei Gestalten genau waren, war ihm unbekannt. Sie mussten nur befreit werden, das war ihre Aufgabe. Dabei hatte man ihnen freie Hand gelassen. Es war von den Dienern eines Dämons gesprochen worden. Davor hatte selbst jemand wie Drax Respekt.
    Der Weg zur Kellertür war frei, es würde keine Probleme geben.
    Bis zu dem Augenblick, als Drax sah, dass die Tür zum Keller nicht mehr geschlossen war.
    Er war jemand, der ein Gespür für Gefahr besaß, und das ließ ihn auch jetzt nicht im Stich.
    Zudem hörten die beiden Männer Geräusche, die sie von der Treppe her erreichten.
    »Sie kommen!«, flüsterte Drax.
    Babikan nickte nur. Sicherheitshalber hatte er seine Waffe gezogen.
    Eine Schnellfeuerpistole.
    Einen Schritt musste Drax nach vorn gehen, dann sah er, was passiert war. Die Tür erhielt von innen einen Stoß.
    Drax, der mehr sehen wollte, holte eine kleine Lampe hervor und leuchtete damit nach vorn.
    Es war genau der Moment, an dem der erste Baphomet-Diener den Kelle verließ. Die Gestalten waren den Man nern bekannt, aber sie hatten sie bisher nicht ohne Masken gesehen. Zum ersten Mal zeigte sich einer ohne den Gesichtsschutz.
    Und Drax hatte durch Zufall seine Lampe so gehalten, dass der Strahl genau den Kopf traf.
    Er hatte das Gefühl, einen Schlag zu erhalten, denn das, was sich Gesicht nannte und bisher hinter einer Maske verborgen gewesen war, das war kein Gesicht. Der Form nach konnte man es als Kopf bezeichnen, der aber bestand nicht aus Haut und Knochen, sondern aus glänzenden Würmern, die sich zusammengedreht hatten, sich stets bewegten und ihre Form dabei trotzdem nicht verloren.
    Drax glaubte auch, so etwas wie Augen zu sehen, die sich in dieser Masse befanden. Etwas Kaltes, Starres, und der Mann, den sonst so leicht nichts aus der Ruhe bringen konnte, verlor für einen Moment die Fassung.
    »Verdammt, was ist das?«
    Babikan stand jetzt neben ihm. Auch er starrte das Gesicht an. Er flüsterte: »Ein Irrer, ein Dämon, ein - ich weiß nicht…«
    Drax gab sich sprachlos. Er überlegte, was er tun sollte. Es kam ihm in den Sinn, seine Waffe zu ziehen und eine Kugel in das hässliche Gesicht zu jagen. Davor schreckte er noch zurück, denn ihr Auftrag lautete, diese Gestalten zu befreien. Erst mal nur raus aus dem Verlies, was danach passieren würde, wussten sie nicht. Da ließen sie sich überraschen.
    Die Gestalt blieb da, wo sie stand. Sie ging keinen Schritt auf die beiden Männer zu. Es sah so aus, als würde sie auf etwas warten. Tatsächlich hörten die beiden Männer ein Geräusch, das aus dem Keller kam oder von der Treppe her.
    »Der ist nicht allein«, flüsterte Babikan. »Die anderen beiden kommen auch. Schieß…«
    Drax enthielt sich einer Antwort. Er wollte das Wesen nicht reizen und ließ deshalb seine Waffe stecken. Nur die Lampe blieb in seiner Hand, und die drehte er leicht nach links, damit er die Tür anleuchten konnte.
    Er hatte es genau im richtigen Moment getan. Plötzlich tauchte der Zweite aus dem Trio auf. Er drängte sich über die Schwelle, und Drax stellte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher