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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco
Autoren: Unbekannt
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Arcoana sterben mußte, dann nützte ihnen auch Muciuunensor nichts mehr.
    Nur, auf der anderen Seite ... Wozu war ihr Leben ohne Muciuunensor gut? Irgendwo lag die Lösung, doch Qeyonderoubo fühlte sich im Augenblick außerstande, sie zu finden. Das konnten sie später versuchen, vielleicht in Zusammenarbeit mit den Fremden.
    In diesem Moment berührten die Krallen eines Armpaares ihn von hinten. Der Großdenker fühlte sich herumgerissen - und schaute auf die Gestalt der Arcoana namens Naonounaned, die er mindestens zweimal in kürzester Frist abgewiesen hatte. Er roch ihre Ungeduld und Verärgerung, und in ihm erwachte das schlechte Gewissen. „Ich habe nicht viel Zeit, Naonounaned. So war doch dein Name? Bitte, bringe dein Anliegen vor."
    „Du hättest mir früher zuhören sollen!" klagte die andere mit beißendem, zornigem Gesang. „So hättest du uns allen Ärger erspart..."
    „Ärger?" gab er verständnislos zurück. „Welchen Ärger meinst du?"
     
    *
     
    „Den Ärger, den du soeben ohne meine Mithilfe zumindest vorerst vermieden hast. Ich bin nämlich in der Lage, zu den Fremden eine Aussage zu machen."
    „Du?" Ungläubig starrte er die Arcoana an, von der er wußte, daß sie weder zu den wichtigsten Patronen noch zu den Weisen oder besten Wissenschaftlern ihres Volkes gehörte. „Also, was hast du mir zu sagen, Naonounaned?"
    „Vielleicht sollte ich zuerst erklären, wer ich eigentlich bin.
    Einst war ich die Gefährtin von Vougasiura. Gemeinsam mit ihm entdeckte ich Wesen, die absolut identisch aussahen, aber mit den Sriin nichts zu tun hatten. Sie lebten auf einer Welt, deren Name Hansekontor Ofen lautete... Ein Mißverständnis kostete Vougasiura das Leben."
    „Ich verstehe, was du sagen willst..."
    „Ja, Großdenker. Diese Fremden könnten mit jeden Wesen identisch sein."
    Hätte er es nur eher gewußt. Hätte er nur Naonounaned angehört, solange er noch Zeit gehabt hatte. So war auch ein Großdenker vor Fehlern nicht gefeit; und einmal mehr erwies sich, daß das Wichtige und das scheinbar Unwichtige voneinander nicht zu trennen waren.
    Seine Blicke wanderten zurück zur Bilddarstellung der fremden Flotte. In .diesem Augenblick näherte sich von dort ein Raumschiff. Es sah aus wie ein Keil, war etwas kleiner als die OUCCOU und trug den Namen CI-MARRON.
    An Bord, so wußte er, befand sich der fremde Feldherr namens Reginald Bull.
    Ich wende mich auch an die 44 Schiffe der Drachenflotte...
    Bully! Wenn du mich in diesem Augenblick hören kannst, stoppt den Angriffsflug! Wir werden reden...
    An Bord der CIMARRON wurden Myles Kantors Worte nicht mit Begeisterung aufgenommen. Zu tief saß noch die Überraschung, daß ein Schiff ihres eigenen Verbandes ausgeschert war und sämtliche Pläne zunichte gemacht hatte.
    Aber man mußte auch sehen, daß plötzlich gesprochen wurde, egal von wem. „Was willst du tun?" fragte Lalande Mishkom.
    Und lan Longwyn ergänzte: „Vielleicht sollten wir beratschlagen. Fragen wir Tifflor und Yart Fulgen!"
    Bull schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, lan, so viel Zeit ist nicht mehr... Okay! Alle Maschinen rückwärts! Wir bremsen ab! Myles soll seine Chance haben!" Über die Sender wurde der Befehl an den Rest der Flotte verbreitet. Im selben Augenblick kehrten die Schiffe ihre Schubvektoren um, und aus einer dicht gedrängten Angriffsstaffel wurde die weit gefächerte Halbkugel der Verteidigung.
    Mit atemloser Spannung wartete er in seinem Sessel ab. Die Hände umklammerten hart und schwitzig die Sessellehnen, auf der Stirn des Mannes bildete sich feiner Schweiß. Und am Ende durchbrachen Bild und Ton die Spannung. Zum allersten Mal ließen sich die Fremden aus den Barracudaschiffen zu einer Antwort herab; und es war der absolut letzte Augenblick, den sie hätten wählen können.
    Ich grüße dich, Myles Kantor, hörte er. Mein Name ist Qeyonderoubo, ich bin der Großdenker der Arcoana. Unsere Heimat trägt den Namen Sheokorsystem.
    Bull saß plötzlich stocksteif im Sessel.
    Nein, das war nicht möglich!
    Er hätte alles erwartet, von Kosmokraten bis hin zu den Dienern einer Superintelligenz. Aber nicht das. Nicht diesen Spinnenkörper, der aus einem Netzgespinst ins Bild hing. Nicht diesen Tonfall, dessen Zerbrechlichkeit und melodiösen Klang er so gut kannte. „Bully! Was ist mit dir? Du siehst aus wie deine eigene Leiche!"
    Vor sich sah er lan Longwyns und Lalande Mishkoms besorgte Gesichter. Ihm wurde bewußt, daß er mit offenem Mund auf den Schirm
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