Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodan befahl den landenden Raumfahrern, alles zu paralysieren oder notfalls zu zerstrahlen, was sich den Gefährten oder den Ennox in bedrohlicher Weise näherte. Die Anweisung kostete ihn viel Überwindung, aber in dem sich anbahnenden Chaos hatte er keine andere Wahl.
    Die Falahs griffen jetzt an, weil sie wußten, daß er ihnen die Ennox wegnehmen würde, ohne weitere Diskussionen. Sie schickten die Natur ihrer Welt vor, und Schwärme von Insekten hüllten die Terraner ein, stachen oder setzten sich im Gesicht fest, wo sich die roten Wucherungen weiter ausbreiteten und immer wieder versuchten, geistigen Einfluß auf Perry Rhodan zu nehmen. Bei den anderen schafften sie es - mit Ausnahme der Akonin, deren Entsetzen sie wachgerüttelt hatte. Er selbst hatte, dank des Zellaktivators und der Mentalstabilisierung, damit jetzt keine unüberwindbaren Probleme mehr. Er durfte nur seine Wachsamkeit keine Sekunde vernachlässigen.
    Er sah die Soldaten angreifen und auf die großen Tentakelpflanzen schießen. Jeder lautlose Todesschrei war wie eine glühende Nadel in sein Gehirn. Er sah, wie die Falahs ihre bisherige Haltung aufgaben, sich auf die Hintergliedmaßen aufrichteten und die Raumfahrer angriffen.
    In den Paralyseschauern der Waffen brachen sie einer nach dem anderen zusammen. Damit, so hoffte Rhodan, während er Mariaan zu Hilfe eilte, sollte der Spuk sein Ende finden. Ohne die Falahs als Antreiber, würde sich die Welt Falh schon sehr bald beruhigen. Vielleicht zogen sich sogar die Symbionten von den 250 Ennox zurück.
    Rhodan zog seinen Kombistrahler, schaltete ihn auf Impulswirkung und rettete Mariaan ten Segura Sekunden, bevor das mit spitzen Dornenzähnen bewehrte Maul im Zentrum der Pflanzen sie verschlingen konnte. Die Pflanze starb halbverbrannt, und die Cheftechnikerin der ODIN fiel aus zwei Metern Höhe auf das Gras der Lichtung.
    Rhodan war bei ihr und hob vorsichtig ihren Kopf an. Sie blickte ihm in die Augen, verständnislos, wie eine Blinde.
    Ringsum wurde heftig gekämpft. Von den Falahs war nichts mehr zu sehen. Sie lagen entweder paralysiert am Boden oder waren geflohen. Doch Pflanzenungetüme jagten auf die Raumfahrer zu und wurden zerstrahlt. Die Galaktiker, die aus der Korvette gekommen waren und nicht erlebt hatten, welche phantastische Lebensgemeinschaft sie vor sich hatten, feuerten auf alles, was ihnen in bedrohlicher Absicht zu nahe kam. Dazu gehörten jetzt auch größere Tiere, die mit Wölfen Ähnlichkeit hatten, oder mit Katzen, Känguruhs oder Echsen, Spinnen oder Käfern.
    Rhodan wurde übel, aber er konnte seinen Leuten keinen. Vorwurf machen. Alle Beeinflußten waren bereits auf dem Weg zurück zum Beiboot. Jetzt ging es daran, die 250 Ennox freizuschälen.
    Eine Artgenossin von ihnen, diesmal weder dürr noch dick, sondern mit einer Figur wie ein Topmodel (und entsprechender Bekleidung, nämlich minimal), materialisierte neben Perry Rhodan und starrte ihn verdutzt an. Sie sah nach links und sagte: „Oh!" Sie sah nach rechts und machte: „Ah!" Dann entdeckte sie die Korvette und die Space-Jet und pfiff anerkennend durch die Zähne. Sie lächelte Rhodan mit verführerischem Augenaufschlag an und rief ihm zu: „Moment, Süßer, bin gleich zurück!"
    Damit verschwand sie schon wieder. „Komm", sagte Perry Rhodan sanft zu Mariaan, ohne sich jetzt weiter über die Ennox zu wundern. Seine Stimme klang fremd in dem kreischenden Aufbäumen einer ganzen Welt gegen eine kleine Schar von Eindringlingen. Sie mußten zurückweichen. Er schoß mit der rechten und schleppte Mariaan mit der linken Hand mit sich. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bringe dich in die Korvette."
    Sie gab keine Antwort. Selbst jetzt, wo er sie einem grausamen Tod noch im letzten Moment entrissen hatte, schwieg sie.
     
    *
     
    Mariaan ten Segura befand sich auf der Krankenstation, wo auch die anderen Geretteten behandelt wurden. Es erwies sich als Glück, daß einige Hangars der Korvette leergeräumt und provisorisch zur Aufnahme von Kranken hergerichtet worden waren - allerdings hatte man an die Ennox gedacht. Die Mediker von PARACEL-SUS konnten schon nach den ersten Untersuchungen mit beruhigenden Nachrichten aufwarten: Die Patienten konnten durch Bestrahlungen relativ schnell von den Mikroben befreit werden. Diese hatten sich über das Gesicht ausgebreitet und über chemische Reaktionen, die im Gehirn stattfanden, den menschlichen Willen verändert oder ganz genommen.
    Perry Rhodan ahnte, daß er es mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher