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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose
Autoren: Unbekannt
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versuchen wir zuerst mit Paralysebeschuß das Symbiontengeflecht zwischen den Ennox unschädlich zu machen. Sehe ich nach zehn Minuten keinen Erfolg, dann - zerstrahlen wir es."
    Er fühlte sich elend, aber er wußte, daß er jetzt keine andere Wahl mehr hatte. Und das beruhte auf eigener Einsicht, und nicht auf Philips „Erpressungsversuchen".
    Dann war die zweite Korvette da und bereit, die Spezialisten und die Medoroboter auszuschleusen. Bei den Robots waren genügend Wissenschaftler, um sie je nach Erfordernis an Ort und Stelle rasch zusätzlich zu programmieren.
    Perry Rhodan gab das Zeichen. Die Schleusen der Beiboote öffneten sich. Die Männer und Frauen des Landekommandos vereinten sich mit den noch über der Lichtung kreisenden Soldaten, während sich die Mediker und Roboter sofort zu den Ennox begaben.
    Sie landeten in einer sterbenden, trostlosen Alptraumlandschaft
     
    11.
     
    Noruu Der alte Heger war der Strahlung entkommen, die fast alle seine Artgenossen gelähmt und auch geistig handlungsunfähig gemacht hatte. Er hatte die Gefahr rasch erkannt und sich in eine Grube geworfen, die von der mächtigen Wurzel eines umgestürzten Baumes in den Boden gerissen worden war.
    Aus dieser Deckung heraus beobachtete er, wie seine Welt ins Chaos gestürzt wurde. Die Angriffe, die er gegen die Terraner eingeleitet hatte, wurden von den Sternenfahrern mit brutaler Gewalt beantwortet, mit Vernichtung. Seine Angriffe waren Notwehr gewesen. Als er erkennen mußte, daß sich der Terraner Rhodan von der Beeinflussung befreite und gegen die Welt stellte, indem er weitere Raumfahrer mit Waffen herbeirief, da konnte er gar nicht anders handeln. Es war ihm klar gewesen, daß die Terraner nicht ohne die Run abziehen würden und daß er sie schon gar nicht in die Welt integrieren und so seinen Traum erfüllen konnte.
    Als Noruu das begriff, wäre er an seinem Schmerz fast gestorben. Doch er durfte nicht sterben, noch nicht. Er durfte den Planeten jetzt nicht im Stich lassen. Die Fremden zeigten, daß sie die Run gewaltsam holen wollten, und das konnte nur den Tod großer Teile der Welt bedeuten. Denn wenn die Symbiosegemeinschaft zerrissen war, wenn Teile von ihr abgetötet wurden, dann fraß sich das Verderben schlimmer und schneller in alle Richtungen, als es beim Tod einiger Run der Fall gewesen wäre. Diese Gefahr hatten die Falahs noch stoppen können, doch nun ... gab es nur eines.
    Den Gegenangriff, die erste Notwehraktion, hatte Noruu noch mit den anderen Hegern zusammen beginnen können. Dann hatten die Raumfahrer mit ihren Betäubungswaffen zugeschlagen und der Welt mit Hitzestrahlen unglaubliche Wunden beigebracht, die niemals mehr heilen würden.
    Noruu war geflüchtet und hatte sich in Sicherheit gebracht. Was jetzt geschah, hatte er nicht gewollt. Für ganz kurze Zeit fand er wieder zu sich selbst. Trauer und Schmerz erstickten ihn fast. Er sah sich wieder auf dem Plateau, in jener einmaligen Nacht - wie lange war das schon her? Das Zusammensein mit der Natur, eins mit der Welt, es würde nie wieder so sein.
    Dann brach der Kontakt endgültig ab.
    Noruu, der Heger, der Falah, der einmal so sensibel gewesen war und sein Leben für das geringste Mitglied der Symbiosegemeinschaft gegeben hätte, das gerade in Not war, dieser Noruu starb.
    An seiner Stelle erhob sich ein von Zorn und reinen Rachegelüsten erfülltes Wesen, das sah, wie seine Welt in Stücke geschlagen wurde, das die lautlosen Schreie der Natur vernahm, das unsagbare Qualen litt und plötzlich nur noch ein Mittel kannte, um diesen Schmerz abzustellen.
    Tod allen Fremden! Tod den Terranern!
    Er wuchs noch einmal über sich hinaus und mobilisierte über den sich heftig wehrenden Sassin seine Armeen gegen die Sternensöhne. Eine Zeitlang verfolgte er dem Kampf, und kurz darauf durfte er sogar glauben, daß er zu Gunsten der Welt entschieden wurde. Jedenfalls zogen sich die Angreifer in den Himmel zurück.
    Doch dann, als er es endlich schaffte, die Angst-, die Verzweiflungs- und die Todesschreie der verbrannten und verendenden Natur geistig abzublocken, und als er zu hoffen begann, daß die Terraner ohne die Run die Flucht ergreifen würden, erschien ein weiteres kleines Schiff am Himmel und spie Raumfahrer und andere Gestalten aus, mit denen die Falah überhaupt nichts anfangen konnte. Sie waren geistig für ihn nicht erreichbar.
    Seine empathische Begabung ließ ihn jedoch rasch erkennen, daß die Terraner jetzt gekommen waren, um die Run endgültig
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