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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske
Autoren: Jason Dark
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Aktionen sicher, und sie konnte auch nicht in den Kopf der Detektivin hineinschauen.
    Jane hatte nur darauf gewartet, dass man ihr auf die Beine half. Nichts anderes hatte sie gewollt. Sie gab sich schwächer, als sie war, schwankte sogar leicht, aber den Dolch mit der langen Klinge ließ sie nicht los. Sie wartete genau den richtigen Augenblick ab, um dann die Waffe nach vorn zu stoßen.
    Sie konnte Justines Körper nicht verfehlen, und so rammte sie den Dolch dicht über dem Bauchnabel der Vampirin tief in den Körper…
    ***
    Es war eine Situation, mit der Justine Cavallo nicht gerechnet hatte. Sie hatte sich einfach auf ihre Kraft verlassen und darauf, dass Jane Collins trotz allem noch unter ihrer Kontrolle stand.
    Da hatte sie sich geirrt.
    Schrecksekunden empfanden Vampire wohl nicht, aber einer Überraschung konnten sie sich auch nicht entziehen, und so erging es Justine Cavallo. Sie war so überrascht, dass sie für Sekunden zu keiner Gegenaktion fähig war. Sie taumelte sogar zurück und schüttelte nur den Kopf, weil sie es nicht fassen konnte.
    Jane ließ die Waffe im Körper der Vampirin stecken. Wäre die Cavallo ein Mensch gewesen, sie wäre längst zusammengebrochen und hätte ihr Leben ausgehaucht.
    Aber sie war kein Mensch, sie überstand diesen Stich. Sie war nur sehr überrascht und verpasste zudem die Gelegenheit, Jane Collins zu stoppen.
    Die hatte nicht vergessen, welchen Befehl man ihr gegeben hatte. Und der galt noch immer. So hatte sie nichts Eiligeres zu tun, als von ihrem Platz wegzulaufen, um an ihr neues Ziel zu gelangen.
    Das war Claudine van Straaten. Sie lag immer noch bewegungslos auf ihrem Platz, was Jane sehr entgegenkam. Sie brauchte auch den Dolch nicht mehr. In ihrem Besitz befand sich eine andere Waffe, auf die sie sich voll und ganz verlassen konnte.
    Gegen eine geweihte Silberkugel aus der Beretta hatte diese Blutsaugerin keine Chance.
    Claudine van Straaten merkte nicht, was in ihrer unmittelbaren Nähe geschah.
    Jane Collins blieb für einen Moment neben ihr stehen, schaute sie noch mal an, und ihre Augen leuchteten auf, als sie die Mündung der Waffe gegen die Stirn der Vampirin drückte.
    In diesem Augenblick zuckte die Werdende zusammen. In ihren Augen lag plötzlich ein Ausdruck, der etwas mit einem Erkennen zu tun hatte.
    Das sah auch Jane Collins und schoss ihr in diesem Moment die Kugel mitten in die Stirn…
    ***
    Justine Cavallo wusste nicht, was sie denken und wie sie reagieren sollte. Der alte Dolch steckte in ihrem Körper. Im Gegensatz zu einem normalen Menschen verspürte sie keine Schmerzen, und aus der Wunde drang nicht ein Tropfen Blut.
    Janes Tat war für sie unbegreiflich. Sie fühlte sich von der Detektivin im Stich gelassen. Sie brachte es einfach nicht in die Reihe, dass man sie so hintergangen hatte.
    Einige Meter war sie zurückgewichen. Sekunden nach dem Stich in ihre Brust sah sie mit an, was Jane Collins tat. Die Detektivin stand unter einem anderen Einfluss, und sie würde aus eigener Kraft nicht aufhören.
    Leider war sie für Justine Cavallo zu weit weg. Als Jane Claudine van Straaten erreicht hatte, ging alles blitzschnell. Da setzte sie ihr Vorhaben augenblicklich in die Tat um.
    Sie zog ihre Waffe, drückte die Mündung gegen die Stirn und drückte ab…
    ***
    Es war für die Cavallo unglaublich, und sie musste sich selbst eingestehen, dass ihr das Gesetz des Handelns aus den Händen geglitten war, denn sie war es nicht, die hier noch das Geschehen bestimmte. Das tat jetzt Jane Collins, die unter dem Befehl einer anderen Macht stand.
    Hexen halten zusammen, dachte Justine. Daran hätte ich denken müssen.
    Und sie sah, wie Jane in die Höhe zuckte. Die Waffe in ihrer Hand suchte ein neues Ziel, und da gab es eigentlich nur eines.
    »Gut gemacht«, hörte sie die Stimme, »sehr gut. Ich bin stolz auf dich. Aber es ist nicht vorbei. Jetzt die andere. Dann sind wir unter uns.«
    Jane gehorchte. Sie drehte sich um. Da ihr Blickfeld eingeschränkt war, hatte sie etwas mehr Mühe, das Ziel zu finden.
    Dann aber sah sie Justine.
    Jane Collins schoss zum zweiten Mal und sah, dass die Blutsaugerin mit einem gewaltigen Sprung durch die Luft hechtete.
    Genau in diesem Moment schlug die Türklingel an!
    ***
    Wieder waren wir in das Haus eingedrungen, und erneut standen wir vor der Wohnungstür in der ersten Etage. Sie war versperrt, und so blieb uns nur das normale Klingeln.
    Es lohnte sich nicht, wenn wir uns Gedanken darüber machten, ob wir zu spät
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