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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske
Autoren: Jason Dark
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das Glas endgültig. Sofort schnappte sich Justine die Maske. Den Dolch überließ sie ihrer neuen Freundin, und dann gab es für sie nur noch die Flucht.
    Aber auch dabei überstürzten sie nichts. Sie gingen zügig, aber sie rannten nicht. Um den Wächter kümmerten sie sich nicht. Der blieb neben der Wand liegen. Und auch Justine dachte nicht daran, ihn zu erlösen, indem sie ihn pfählte.
    Alles lief für die beiden Blutsaugerinnen prächtig. Das Heulen der Sirene begleitete sie auf dem Weg durch den schmalen Grünstreifen auf dem Grundstück.
    Ihr Wagen parkte außerhalb. Sie hatten den Focus am Rand der Straße abgestellt. Obwohl sie auch hier vom Heulklang der Sirene begleitet wurden, waren und blieben sie allein in der Nacht.
    Es kamen keine anderen Menschen, um nachzuschauen.
    Sie stiegen in den Wagen.
    Die Beute legten sie auf den Rücksitz. Justine saß hinter dem Lenkrad und lachte, als sie anfuhr.
    »Was hast du?«
    »Wie leicht doch manchmal alles ist«, agte sie und schüttelte den Kopf, wobei ie erneut lachte.
    Claudine van Straaten nahm es so hin. Trotzdem wollte sie mehr wissen.
    »Wie geht es jetzt weiter? Hast du dafür auch einen Plan?«
    »Mal schauen.«
    Das war keine Antwort, die Claudine zufriedengestellt hätte. Aber sie traute sich nicht, weitere Fragen zu stellen. Nicht sie hatte hier das Sagen, sondern die blonde Justine. Bisher war sie damit gut gefahren, und das blieb hoffentlich auch in Zukunft so…
    ***
    Ich lag im Bett und fand keinen Schlaf, der Anruf hatte mich schon aufgewühlt, es lag auf der Hand, dass die Cavallo etwas vorhatte. Das war zwar nicht als normal zu bezeichnen, diesmal allerdings gab es einen Unterschied. Sie war nicht mehr allein und hatte sich eine Komplizin besorgt.
    In diesem speziellen Fall konnte das bedeuten, dass sie andere Wege gehen wollte. Dazu musste sie die eingeschlagenen verlassen, was für mich nicht in Ordnung war und mich ins Grübeln brachte. Bisher war sie eine Einzelgängerin gewesen und hatte sich auch gut unter Kontrolle gehabt. War das jetzt vorbei?
    Ich wusste es nicht. Mir kam auch in den Sinn, dass wir einen gemeinsamen Feind hatten.
    Das war Will Mallmann, alias Dracula II. Die Cavallo wollte, dass er nicht mehr existierte, und genau daran dachte ich in diesen Momenten. Einen Teilerfolg hatten wir erringen können, denn seine Vampirwelt, in der sich Mallmann so wohl gefühlt hatte, die gab es nicht mehr. Das war nicht unser Erfolg, da hatte der Spuk mitgemischt und diesen gesamten Komplex praktisch verschluckt.
    Egal, wie die Dinge sich auch entwickelten, freuen konnte ich mich darüber nicht. Jetzt war die Cavallo verschwunden und mit ihr die Domina Claudine van Straaten.
    Wie schon erwähnt, ich fand keinen Schlaf. Ich hatte das Gefühl, dass in dieser Nacht noch etwas passieren würde, denn die Dunkelheit war die Zeit der Blutsauger.
    Da ich davon ausgehen musste, dass Claudine ebenfalls zu einer Blutsaugerin gemacht worden war, war mir klar, dass sie den roten Menschensaft brauchte, um überleben zu können. Dafür waren die Stunden der Nacht ideal.
    Und dann zog sich die Umgebung meines Magens zusammen, als sich das Telefon am Bett meldete. Wenn jemand um diese Zeit anrief, dann konnte das nichts Gutes zu bedeuten haben. Mit dem Blick, dem ich dem Telefon gönnte, hätte ich auch einen Feind töten können.
    Ich hob trotzdem ab.
    »Noch wach, Partner?«
    Ich ärgerte mich nicht, sondern fragte einfach nur: »Was willst du, Justine?«
    »Mit dir plaudern.«
    »Das glaube ich dir nicht.« Ich setzte mich hin und stand sogar auf.
    »Komm zur Sache.«
    »Ja, gern. Deshalb rufe ich an. Ich möchte dir einen Gefallen tun, Partner.«
    »Und?«
    »Nicht so eilig. Ich habe eine neue Freundin an meiner Seite. Und dich möchte ich an einen bestimmten Ort schicken. Dort kannst du meine Arbeit übernehmen.«
    »Ha! Wie käme ich dazu?«
    »Ich hätte es auch tun können, aber ich habe dich nicht vergessen, John. Du solltest dich anziehen und so schnell wie möglich zu einer bestimmten Adresse fahren. Es ist ein kleines Museum. Nur Insidern bekannt. Dort wirst du jemanden finden, der dich bestimmt interessieren wird.«
    »Wer ist es?«
    »Ich kenne den Namen nicht, aber der Mann könnte gefährlich werden, wenn er sich daranmacht, auf Nahrungssuche zu gehen.«
    Mir rann es kalt den Rücken hinab. Sie hatte wenig gesagt, aber es reichte aus. Meine Kehle war trocken, und jetzt musste ich schlucken.
    »Verstanden, Partner?«
    Das hatte ich und
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