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1637 - Gefangene der Zeit

Titel: 1637 - Gefangene der Zeit
Autoren: Unbekannt
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seine Kombination wieder verschloß. „Ich sehe von deinem Körper auch nur Rasterbilder. Eigentlich bedeutet das, daß wir unterschiedlichen Parawelten entstammen, daß aber jeder von uns seinen realen Existenzanspruch besitzt.
    Wir sind sozusagen zwei verschiedene Gleichwahrscheinliche. „ Sato Ambush entgegnete nichts. Er versuchte zu verstehen, aber es gelang ihm nicht. In seinem Kopf war eine regelrechte Blockade.
    Was hatte diese merkwürdige Begegnung zu bedeuten? „Soll ich dir jetzt helfen?" fragte der Fremde. „Ja!" erklärte Ambush fest.
    Embuscade holte eine kleine Waffe hervor. „Ein Paralysator", erklärte er. „Ich werde dein Bewußtseinszentrum lähmen. Ich hoffe, daß damit diese Existenzebene zusammenbricht. Sorge du dafür, daß deine Schutzkombination keine Gegenmaßnahmen ergreift."
    Ambush desaktivierte mit einem blitzschnellen Griff die gesamten Systeme des SERUNS.
    Embuscades Finger berührte den Auslösesensor. Sato Ambush verspürte noch für einen Sekundenbruchteil den stechenden Schmerz. Dann hüllte ihn Dunkelheit ein, und da war nichts mehr
     
    3.
     
    Myles Kantor hatte alles auf dem Saturnmond Titan zusammengetrommelt, was Rang und Namen hatte und eben verfügbar war. Wissenschaftler aus anderen Abteilungen ebenso wie wichtige politische Persönlichkeiten aus dem Solsystem und dem Galaktikum.
    Daneben hatte er aber auch seine Mutter Enza und natürlich seine Lebensgefährtin Kallia Nedrun nicht vergessen, die er beide in den letzten Wochen arg vernachlässigt hatte.
    Boris Siankow war ohnehin anwesend. Mit dem Nexialisten arbeitete Kantor ja schon seit längerer Zeit zusammen.
    Insgesamt gehörten zu seinem Arbeitsstab über drei Dutzend Wissenschaftler und zehn andere Helfer.
    Von den Eingeladenen hatten sogar Reginald Bull und Homer G. Adams ihr Kommen angekündigt. Der Hanse-Chef würde sich allerdings nur für eine Stunde von seinen Pflichten lösen können.
    Die Erste Terranerin, Koka Szari Misonan, wollte über eine 3-D-Schaltung passiv an dem Treffen teilnehmen.
    Von den prominenten Personen hatten lediglich Michael Rhodan und Ronald Tekener eine freundliche Absage erteilt.
    Rhodans Sohn war mit seiner MONTEGO BAY am Rand des Solsystems unterwegs. Und Tek hatte sich ihm nach seiner Rückkehr aus dem Panot-Sektor, wo sich die BASIS befand, angeschlossen. Sein Raumschiff LEPSO unterstützte Mike Rhodan bei den Bemühungen, unter den „Glücksrittern der Unsterblichkeit" für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Als Träger von Aktivator-Chips fühlten sie sich zu solchen Aktionen verpflichtet.
    Die Kunstwelt Wanderer stand noch immer am sonnenfernsten Punkt der ehemaligen Pluto-Bahn, umlagert von Raumschiffen mit allen möglichen Individuen, die sich die Unsterblichkeit erhofften.
    Es war schon mehr als grotesk, welche Interpretationen des Begriffs „Spiegelgeborene" gemacht worden waren. Und wer sich daraufhin alles auf den Weg in die Nähe der Superintelligenz gewagt hatte, die Hoffnung im Herzen, er könne einer der beiden Auserwählten sein, die die letzten Aktivator-Chips eingepflanzt bekämen.
    Alle Versuche der „Jäger auf die Unsterblichkeit", nach Wanderer zu gelangen, waren bislang gescheitert. Wer das Szenario aus der Ferne beobachtete, wie beispielsweise Myles Kantor oder Homer G. Adams, dem war klar, daß das nur eins bedeuten konnte: Die beiden richtigen Personen, die ES schon vor mehr als fünfundzwanzig Jahren ausgesucht und angekündigt hatte, waren noch nicht eingetroffen.
    Die Hoffnung Guckys, es könne sich dabei um verschollene Ilts handeln, war auch verweht. Ob der Mausbiber selbst, der noch weit von der Milchstraße entfernt mit seinem Freund Heimo Gullik auf der XENOLITH unterwegs war, daran noch glaubte, bezweifelten seine Freunde.
    Michael Rhodan und Ronald Tekener hatten genug zu tun, die Suchenden zur Ordnung zu rufen und härtere Auseinandersetzungen untereinander zu verhindern. Wenn es einmal zu brenzlig wurde, konnten sie allerdings auf die Kosmische Hanse zählen. Adams war jederzeit zur Unterstützung bereit.
    Die Wirkung des Denkzettels, den ES allzu eifrigen Suchern verpaßt hatte, war längst verpufft. Die Unsterblichkeit lockte, und da fielen alle Schranken und Hemmungen.
    Nach dem Aufruf durch die Ernst-Ellert-Manifestation hatte ES keine weiteren positiven Zeichen mehr gesetzt. Der Unsterbliche hatte sich in Schweigen gehüllt. Er schien einfach nur abzuwarten, bis die beiden wahren Spiegelgeborenen auf der Szene erscheinen
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