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1637 - Gefangene der Zeit

Titel: 1637 - Gefangene der Zeit
Autoren: Unbekannt
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würden.
    Anzeichen dafür gab es jedoch nicht. Und der, der sie eigentlich aufspüren sollte, der Mausbiber Gucky, war weit vom Ort des Geschehens entfernt und möglicherweise gar nicht über den Aufruf Ellerts informiert.
    Etwas Verwunderlich war die Zurückhaltung des Unsterblichen doch. Schließlich hatte Ellert in seinem Namen allen Galaktikern zu verstehen gegeben, daß die Zeit drängte.
    Warum das so war, blieb unklar. Aber allen Beteiligten war bewußt, daß man ES in seinem Verhalten nicht beeinflussen konnte.
    Kallia Nedrun und Myles' 83jährige Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes Notkus schlohweißes Haar besaß, waren schon einen Tag vor dem offiziellen Termin auf Titan eingetroffen.
    Diesen einen Tag wollte sich der bescheidene Wissenschaftler nur um seine privaten Angelegenheiten kümmern. Für diese wenigen Stunden hatte er sich auch von Boris Siankow getrennt. Auch von seinen Sorgen und Nöten, die die aktuellen Arbeiten betrafen, sprach er zunächst nicht mit den beiden Frauen.
    Das Forschungszentrum Titan, die ehemalige Stahlfestung Monos, war für beschauliche Stunden im privaten Kreis eigentlich wenig geeignet. Aber Myles sah keine Möglichkeit, die privaten Kontakte anderswo zu verwirklichen. Er hätte unverantwortlich viel Zeit verloren.
    Das Forschungszentrum war ein nüchterner Komplex. Aber der Planet selbst bot ein paar Ausflugsziele, die nur Insidern bekannt waren. Und die suchte Myles Kantor mit den beiden Frauen auf, um einmal für ein paar Stunden von allen Pflichten entbunden zu sein.
    Mit einer List hatte er sogar die Ennox abgeschüttelt, die hier immer wieder auftauchten und seine Mitarbeiter und ihn selbst mit neugierigen Fragen belästigten.
    Boris Siankow, der im Labortrakt zurückgeblieben war, hatte er gebeten, ihn nur in wirklich dringenden Fällen über Funk zu alarmieren.
    Nachdem die Wissenschaftler vor Jahren das Erbe Monos angetreten und ausgeforscht hatten, war die Schaltzentrale des Solsystems in ein modernes wissenschaftliches Forschungszentrum umgebaut worden. Die übernommene Syntronik war von allen schädlichen Einflüssen befreit worden.
    Danach war sie ein autarkes System geworden, das aber dennoch in der Hierarchie nach NATHAN fungierte. Der Datenaustausch war frei, aber es gab kein Konkurrenzverhalten zwischen den beiden großen Syntroniken des Solsystems.
    Richtig genutzt wurde heute nur eine Fläche von etwa zehn Quadratkilometern. Andere Anlagen aus der MonosÄra waren brachgelegt oder zu Museen umgewandelt worden. Da Kallia Nedrun vieles davon nur vom Hörensagen kannte, nutzte Myles Kantor die Gelegenheit, um seiner Freundin auch diese Komplexe zu zeigen. Enza Mansoor waren die Bereiche bekannt. Sie nutzte die freie Zeit auch, um alte Freunde unter den Wissenschaftlern zu besuchen. Nicht zuletzt tat sie dies, um ihrem Sohn und Kallia auch ein paar Stunden zu gönnen, in denen die beiden wirklich für sich allein waren.
    Ein Team aus dem Arbeitsstab Kantors bereitete unterdessen alles für den Empfang der Gäste vor. Mit einem gemeinsamen Essen sollte die inoffizielle Versammlung begonnen werden.
    Danach, so hatte es der Wissenschaftler verlauten lassen, sollte in einem Brainstorming alles an aktuellen Problemen diskutiert werden, was anstand. Er selbst hatte einen wesentlichen Punkt dazu beizusteuern. Nur Boris Siankow wußte, daß es sich dabei um das rätselhafte Pyramidenprisma handelte, das sie seit Tagen untersuchten und das schon nach der ersten Analyse auf Terra für Verblüffung gesorgt hatte.
    Das seltsame Ding besaß eine negative Strangeness.
    Als Myles Kantor an diesem Abend gemeinsam mit Kallia Nedrun wieder zu seiner Mutter und Boris Siankow stieß, wurde er mit einer Fülle von Neuigkeiten überrascht.
    In den offiziellen Nachrichten von Terra stand die Meldung an erster Stelle, die vom Vorgehen Perry Rhodans gegen die Blaue Legion berichtete. Daß das Hauptquartier des akonischen Geheimbunds ausgehoben worden war, schlug natürlich politische Wellen. Aber das Galaktikum unterstützte die Maßnahme ganz offensichtlich, wenngleich bislang noch keine großen offiziellen Stellungnahmen dazu abgegeben worden waren.
    Die Kommentatoren aller Bereiche waren sich über die Richtigkeit der Maßnahme einig. Auch die Folgen beurteilten sie weitgehend einheitlich. Die Machtbestrebungen der Akonen hatten mit Recht einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Der Flucht der „Blauen Schlange" wurde unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Einerseits glaubte man
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