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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir
Autoren: Jason Dark
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war.
    Aber es war nicht so, dass aus jeder Öffnung nur ein Vampir hervorgekrochen wäre. Es waren jeweils mehrere, die im Innern der Felsen gelauert haben mussten.
    Drei dieser Gestalten mindestens verließen jeweils eine Öffnung. Und das zu sehen bereitete mir alles andere als Freude. Da krochen die unterschiedlichsten Gestalten ins Freie. Ausgemergelte Typen, die besser unter die Erde gepasst hätten. Frauen und Männer, blutleer, aber ungemein gierig nach dem Lebenssaft der Menschen. Auch wenn sie mich nicht sahen, sie würden mich riechen.
    Noch waren sie damit beschäftigt, aus ihren Löchern zu klettern. Ich glaubte, einen Fehler begangen zu haben. Ich hätte schon längst losrennen sollen, um mir eine Bresche zu schießen, so aber stand ich da und leuchtete in ihre Richtung.
    Manche waren nackt.
    Andere trugen nur Lumpen.
    Wieder andere gaben Laute von sich, die an ein Heulen von Tieren erinnerten.
    Sie alle aber taten etwas gemeinsam. Kaum hatten sie die Felsen verlassen, drehten sie sich um, damit sie ein bestimmtes Ziel im Blick hatten.
    Das war ich!
    Wieder konnte ich erleben, wie unterschiedlich Vampire doch sein können.
    Da gab es auf der einen Seite die bildschöne und zugleich eiskalte Justine Cavallo. Oder einen Dracula II. Ich hatte auch Blutsauger erlebt, die sich perfekt in der Gesellschaft bewegen konnten und welche, die tagsüber in ihren Särgen schliefen, also ganz klassisch handelten.
    Diese hier hatten mit den anderen Blutsaugern nichts zu tun. Sie waren ausgemergelt, sie wirkten kraftlos. Graue Gestalten in einer ebensolchen Umgebung.
    Aber sie würden aufblühen, sobald sie nur einen Tropfen Blut getrunken hatten. Das wusste ich aus Erfahrung. Und dieser Tropfen würde auch ihre Gier anstacheln.
    Noch waren sie nicht so weit. Sie gaben mir auch Zeit, und ich ließ zunächst meine Lampe verschwinden, um beide Hände frei zu haben. In meiner rechten Hand hielt ich gleich darauf meine Beretta. Doch mir mit geweihten Silberkugeln den Weg freizuschießen, das war nicht mehr möglich. Okay, ich konnte Lücken in den Pulk reißen, aber es hatten bestimmt mehr als zwanzig Vampire ihre Verstecke verlassen und warteten darauf, an mein Blut zu kommen. So viele Kugeln steckten gar nicht im Magazin, und ein zweites hatte ich leider nicht mitgenommen.
    Dass auf meiner Stirn und auch auf dem übrigen Körper der Schweiß lag, das lag nicht allein an der Wärme. Ich schob es auf meinen Zustand, denn wenn jemand je unter Strom gestanden hatte, dann war ich es in diesen Augenblicken.
    Zwei Blutsauger waren mir schon verdammt nah. Sie hatten die Öffnungen verlassen, die mir am nächsten lagen. Und sie hatten nur ein paar wenige Schritte laufen müssen, um an ihr Ziel zu gelangen.
    Sie taten es nicht. Das Kreuz hielt sie davon ab. Seine Macht strahlte aus. Aber die Blutsauger waren nicht ruhig. Sie bewegten sich wie zwei Pantomimen. Auf der Stelle schwankten sie hin und her. Es sah aus, als wollten sie starten, zogen sich und ihre bleichen Körper aber immer wieder zurück.
    Das brachte mich auf eine Idee.
    Wenn sie nicht gingen, wollte ich es tun. Ich musste mich dabei auf mein Kreuz verlassen. Niemand würde mich angreifen können, denn dazu musste er direkt an mich heran, und das würde kein blutleerer Sauger schaffen.
    Trotz allem würde es ein höllischer Weg werden. Ein vampirisches Spießrutenlaufen, bei dem ich auf keinen Fall die Nerven verlieren durfte. Aber mir war auch bewusst, dass ich es einem Dracula II nicht so einfach machen würde.
    Und ich musste zusehen, dass mir keine Vampire in den Rücken gerieten, dann war es aus.
    Mit diesem Vorsatz machte ich mich auf den Weg. Und es würde ein Weg der kleinen Schritte werden, wobei ich schon recht bald einen ersten Erfolg verbuchte.
    Die zwei ausgemergelten Gestalten, die mir am nächsten waren, wichen angstvoll zurück. Ich setzte darauf, dass dies auch ein Zeichen für die übrigen Wiedergänger war.
    Ich behielt die Brut genau im Auge, während sich meine Gedanken mit etwas anderem beschäftigten. Wenn es doch hart auf hart kam und es sich nicht vermeiden ließ, dann würde ich die Formel sprechen und mein Kreuz aktivieren. Es würde zu einer regelrechten Lichtexplosion kommen, in der die Leiber verschmorten, als hätte man sie kopfüber in ein Feuer gestürzt.
    Noch kam ich ohne die Aktivierung voran, und das blieb auch auf den nächs in den Wänden passiert hatte.
    Nach weiteren drei kleinen Schritten hielt ich an. Dabei schaute ich zurück,
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