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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger
Autoren: Jason Dark
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ausgekommen und will das auch in der Zukunft so halten.«
    »Habe ich sogar Verständnis dafür. Aber heute Abend soll es etwas Besonderes geben. Echte Geister oder Gespenster, die den beiden Jägern Probleme bereiteten. Nichts soll getürkt sein, alles ist echt, wie in der Werbung versprochen.«
    »Und daran glaubst du?«
    »Das weiß ich nicht so genau. Ein komisches Gefühl habe ich schon, wenn ich ehrlich bin.«
    »So kenne ich dich ja gar nicht.«
    »Man kann sich ändern. Und wenn das ganze Ding eine Verarschung ist, können wir immer noch ein Glas trinken.«
    Der Vorschlag gefiel mir schon besser. Außerdem hatte ich Zeit. Der letzte Fall mit den mörderischen Strigen lag fast eine Woche zurück, und Maxine Wells und das Vogelmädchen Carlotta, die Suko und mich unterstützt hatten, befanden sich wieder in ihrer Heimat Dundee. Strigus, den Anführer der Blut-Eulen gab es zum Glück nicht mehr.
    Auf einer kleinen Schäreninsel vor Stockholm hatte sich das Drama abgespielt. Wir waren normal aus dem Land verschwunden, und erst in London hatte ich mich bei den schwedischen Kollegen gemeldet und ihnen erklärt, dass auf dieser Insel die Leiche einer Frau lag, die sich selbst umgebracht hatte.
    Wir hatten dann auch einen Bericht geschrieben, der die Kollegen in Stockholm beruhigen sollte.
    Für Suko und mich hatte es einen Leerlauf gegeben, worüber wir beide nicht traurig gewesen waren, und dann hatte mein Freund Bill angerufen und mir den Vorschlag gemacht, mit ihm gemeinsam den Bericht anzuschauen.
    Um des lieben Friedens willen hatte ich zugestimmt, was meinen ältesten Freund freute. Er stand auch schon vor seiner Haustür, als ich den Weg zu seinem Bungalow hoch fuhr, der sich durch den Vorgarten schlängelte.
    Das Wetter sah nicht so besonders aus. Der Sommer hatte eine Pause eingelegt, was gar nicht so schlecht war. Da war die schwüle Luft weggetrieben worden.
    Den Rover stellte ich vor der breiten Garage ab und stieg aus. Bill schlenderte mir bereits entgegen. Wir klatschten uns ab, wobei er sagte: »Du siehst erholt aus.«
    »Oh, ich danke dir. Es hat auch einige Bürotage gegeben, die ohne großen Stress waren.«
    »Den werden wir heute Abend auch nicht haben. Wir sind übrigens unter uns.«
    »Wo steckt Sheila?«
    »Mein Gattin ist mit ihrem Charity-Club unterwegs«, erklärte Bill hochoffiziell.
    »Sie wollen irgendein Projekt besichtigen, das an der Ostküste liegt. Ein Heim für drogenabhängige Jugendliche, das mit Spendengeldern gebaut wurde. Die Tour dauert drei Tage. Einer ist erst vorbei.«
    »Klar, dann hast du noch zwei Tage schöner wohnen.«
    »Oh - lass das Sheila nicht hören.«
    »Keine Sorge. Sie ist ja nicht da.«
    »Dann komm. Zu essen haben wir auch was. Der Italiener, bei dem wir ab und zu essen, hat ein paar Kleinigkeiten vorbeigebracht. So einen Vorspeisenteller.«
    »Sehr gut. Ich habe nämlich Hunger.«
    »Auch Durst?«
    »Er hält sich in Grenzen. Ich habe nicht vor, ein Besäufnis zu starten.«
    »Sollst du auch nicht.« Bill ging vor mir ins Haus. »Aber ich habe einen tollen Wein aus Sizilien. Einen sehr leckeren Weißen.«
    »Auch Wasser?«
    Bill verdrehte die Augen. »Jaaa…«
    Wir gingen in sein Arbeitszimmer. Eines der beiden Fenster dort stand weit offen. So konnte die kühler gewordene Luft ins Haus hineinwehen und dort die stickige Schwüle vertreiben.
    Ich kannte mich bei den Conollys aus wie in meiner eigenen Wohnung.
    Bill hatte die schweren Ledersessel so zurechtgestellt, dass wir beide auf die Glotze schauen konnten. Der große Fernseher mit dem Flachbildschirm wirkte ein wenig wie ein Fremdkörper in dem Zimmer, das eine edle Möblierung aufwies.
    »Ist die Glotze neu?«
    Bill nickte.
    »He, du siehst nicht gerade happy aus«, murmelte ich.
    Er winkte ab. »Das war ein Theater. Sheila wollte einen so großen Apparat nicht. Ich habe mich schließlich mit dem Argument durchgesetzt, dass es ja mein Zimmer ist. Da hat sie dann zugestimmt. Manchmal sitzen wir sogar gemeinsam hier und schauen.«
    »Tja, das ist der erste Hinweis darauf, dass man alt wird, mein lieber Bill.«
    »Ich kämpfe dagegen an. Wie am heutigen Abend zum Beispiel.«
    »Noch ist nichts gelaufen.«
    »Warte es ab.«
    Das tat ich auch und schaute zu, wie Bill den Weißwein in zwei Gläser goss. Die Sendung, von der ich bisher nur etwas gehört, aber nichts gesehen hatte, fing erst in einigen Minuten an. So lange konnten wir es uns noch bequem machen.
    Der Vorspeisenteller war gut bestückt. Käse,
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