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1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte

Titel: 1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte
Autoren: Unbekannt
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mehr zuständig."
    Sprach's und verschwand auf der Stelle. Die Luft, die in das plötzlich entstandene Vakuum strömte, machte „blaff". Philip war den Kurzen Weg gegangen.
    Es vergingen ein paar Minuten, während derer Atlan mit seinem Extrasinn Zwiesprache hielt und zu ermitteln versuchte, ob er sich soeben klug angestellt habe. Dann erfolgte eine zweite Materialisierung. Diesmal war es der Bote, der von Arkon II angekündigt worden war.
    Eine Botin, vielmehr. Eine junge, hübsche Ennox, die den Arkoniden mit freundlichem Lächeln anstrahlte. „Du willst mir etwas geben, das ich nach draußen bringen soll", sagte sie sanft, mit wohlklingender Stimme.
    Ein wenig verwundert, gleichzeitig aber angetan von der Anmut des jungen Wesens, fragte Atlan: „Wie heißt du?"
    „Sie haben mir den Namen Uschi gegeben", antwortete sie.
    Atlan reichte ihr das Pyramidenprisma. „Du kennst Myles Kantor?" erkundigte er sich. „Ich habe von ihm gehört. Ich weiß, wo er zu finden ist. Du brauchst dich um nichts zu sorgen.
    Deine Sendung ist in wenigen Augenblicken an Ort und Stelle." - 1.
    Im Panot-Sektor, unmittelbar vor der Grenze der Toten Zone, stand nicht nur Myles Kantors FORNAX. Dominierend in der Gruppe der Schiffe, die sich hier eingefunden hatte, war die BASIS, ein Raumgigant von den Ausmaßen einer terranischen Großstadt. Außerdem waren da die PER-SEUS unter Julian Tifflors Kommando, Roi Dantons MONTEGO BAY, die ODIN mit Perry Rhodan, die LEPSO unter Ronald Tekeners Befehl und schließlich die NJALA mit Dao-Lin-H'ay an Bord. Sie alle waren hier auf der Suche nach der Lösung des Rätsels, das Hyperraum-Parese hieß.
    Die Tote Zone 2, wie sie genannt wurde, weil es früher schon einmal ein Phänomen ähnlicher Art gegeben hatte, war ein pulsierendes Gebilde. Mit einem Durchmesser von 5000 Lichtjahren schloß sie nicht nur den Kugelsternhaufen M13, sondern auch die umliegenden Raumabschnitte in sich ein. Im Rhythmus von rund 28 Stunden blähte sie sich auf und schrumpfte wieder zusammen. In der Plusphase - so nannte man den Zustand größter Ausdehnung - war ihr Durchmesser 40 Lichtjahre größer als in der Minusphase. Die Änderungen des Durchmessers erfolgten gewissermaßen rukkartig, binnen kürzester Zeit. Die Plusphase hatte eine durchschnittliche Dauer von 25 Stunden. Die Minusphase war dagegen nurdrei Stunden lang.
    Der wissenschaftliche Leiter des Unternehmens war Myles Kantor, ein Hyperphysiker, der in den vergangenen Jahrzehnten von sich reden gemacht hatte und durchaus einen Anspruch darauf hatte, in die Galerie der terranischen Wissenschaftskoryphäen (Arno Kalup, Geoffry Abel Waringer, Payne Hamiller) eingereiht zu werden. Es herrschte Unklarheit darüber, mit welchen Analysemethoden der Hyperraum-Parese am besten zu Leibe gerückt werden könnte. In Ermangelung anderer Möglichkeiten hatte Myles Kantor auf die einzige zurückgegriffen, die sich unmittelbar anbot. Er hatte Raumschiffe in die Wechselzone geschickt und die Besatzungen beauftragt, während der Plusphase Messungen anzustellen und möglichst viele Daten zu sammeln. Unter der Wechselzone verstand man jenen Bereich, der während der Plusphase zur Toten Zone gehörte, in der Minusphase jedoch wieder ins herkömmliche Kontinuum entlassen wurde.
    Das aufregendste Unternehmen dieser Art hatte bisher Ronald Tekeners LEPSO geflogen. Auf dem Wüstenplaneten Accaro III waren Ronald Tekener und seine Mannschaft Augenzeugen einer Erscheinung geworden, die eine fremdartige Landschaft mit einem Tafelberg und endlosen Prozessionen käferähnlicher Geschöpfe darstellte. Es war Tekener möglich gewesen, sich in dieser Landschaft zu bewegen, obwohl sie nur die Spiegelung einer um mehrere Strangeness-Quantensprünge von der aktuellen Wirklichkeit entfernten Realitätsebene war. In einem Gleiter hatte Tekener den Tafelberg umrundet und dabei den Eindruck gewonnen, daß sich auf dem Gipfelplateau eine mächtige fremde Wesenheit aufhielt, von der ein mentaler Sog ausging, der alles an sich zu ziehen trachtete, was sich an denkendem, mit Bewußtsein ausgestattetem Leben in der Nähe befand. Tekener war der Attacke im letzten Augenblick entgangen. Aber er verstand nun, warum sich unentwegt Ströme von käferartigen Kreaturen in Richtung des Tafelbergs ergossen.
    Eine Deutung des Phänomens war ihm nicht gelungen. Auch die Daten, die die LEPSO mitgebracht hatte, nachdem sie während einer Minusphase von Accaro III abgeflogen und zu ihrem früheren Standort
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