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1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte

Titel: 1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte
Autoren: Unbekannt
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zu Schulter reichte. In den Grat des Wulstes waren vier Augen eingebettet, die den Eintretenden mit deutlichen Anzeichen des Interesses entgegenblickten. „Willkommen auf Kaahar", sagte das Wesen auf kraahmak. „Ich bin Grekeins."
     
    *
     
    „Ich danke dir", antwortete Roi Danton in derselben Sprache. Der Außenaudio des SERUNS übertrug seine Worte, und die exotische Atmosphäre verlieh ihnen einen merkwürdigen quäkenden Klang. „Es freut mich, daß du bereit bist, uns hier zu empfangen."
    Boris Siankow und der Blue beherrschten das Kraahmak nicht. Aber die Translatoren ihres SERUNS übersetzten die Unterhaltung flüssig und fehlerfrei. „Es wird euch wundern, daß mein Volk auf einer Welt der Milchstraße einen Forschungsstützpunkt eingerichtet hat", setzte Grek-1 die Konversation fort. „Keineswegs", erklärte Roi. „Ich weiß, daß ihr die Zustimmung des Galaktikums eingeholt habt, bevor ihr die Station auf Kaahar einrichtetet."
    „Du bist außerordentlich gut informiert." Wer sich mit der maahkschen Redeweise auskannte, der hörte, daß Überraschung in den Worten des Maahks mitschwang. „Du hast in deinem Volk eine wichtige Position inne?"
    Hinter der Helmscheibe sah man Roi Danton lächeln. „Du hast von einem Terraner namens Perry Rhodan gehört?"
    „Das habe ich", bestätigte Grek-1. „Ich bin sein Sohn."
    „Um so größer ist die Ehre, die du uns mit deinem Besuch erweist. Ich nehme an, du kennst auch die Gründe, weswegen wir auf Kaahar einen Stützpunkt bauen wollen."
    „Ich habe die Argumentation eures Gesandten vor dem Galaktikum aufmerksam verfolgt", antwortete Roi. „Die Nation der Maahks ist nach dem Sturz des Tyrannen Monos in ihre Heimat, die Galaxis Andromeda, zurückgekehrt. Seitdem hat sich jedoch im Regierenden Rat die Ansicht durchgesetzt, daß eine maahksche Präsenz auf zehn bis zwanzig Welten der Milchstraße wünschenswert und für alle Parteien von Vorteil wäre. Der Gesandte legte dem Galaktikum eine Liste von insgesamt zwanzig Wasserstoffplaneten vor. Es wurde ihm bestätigt, daß keines der galaktischen Völker auf irgendeine dieser Welten Anspruch erhebe."
    „Du bist wirklich ausgezeichnet informiert", wiederholte der Maahk. „Du kennst unsere Lebensgewohnheiten. Du weißt, daß dieser Planet, der Kaahar genannt wird, auch für uns keine sonderlich angenehmen Lebensbedingungen aufweist. Wir lieben die Wärme. Wir könnten hier leben, aber es wäre ein mühseliges Dasein. Meine Aufgabe ist es, Experimente anzustellen, mit denen ermittelt werden kann, ob es eine ausreichende Anzahl planetothermischer Quellen gibt.
    Diese möchten wir anzapfen, um die Oberfläche von Kaahar samt den unteren Schichten der Atmosphäre auf erträglichere Temperaturen zu erhitzen."
    „Aber mitten im Experimentieren kam euch die Tote Zone in die Quere", sagte Roi Danton. „Du siehst es richtig. Die Trägheit des Hyperraums behindert unsere Arbeit sehr. Viele der Instrumente, mit denen wir das Innere des Planeten ausloten und nach Wärmequellen suchen, funktionieren auf fünfdimensionaler Basis. Sie sind völlig nutzlos, solange Kaahar im Einflußbereich der Trägheit liegt."
    „Vor einiger Zeit wurde hier ein fremdartiges Phänomen beobachtet", brachte Roi die Sprache endlich auf das Thema, das ihm am Herzen lag. „Du warst so freundlich, uns davon Mitteilung zu machen. Wir bemühen uns, die Hyperraumträgheit zu analysieren. Wir sind auf der Suche nach einer Methode, mit der die Tote Zone abgebaut und beseitigt werden kann.
    Erscheinungen, wie ihr sie hier auf Kaahar gesehen habt und wie sie auch an anderen Orten auftreten, liefern uns womöglich die Hinweise, die wir brauchen, um die Trägheit des Hyperraums zu verstehen und ein Abwehrmittel zu entwickeln."
    „Jetzt verstehe ich", sagte Grek-1. „Jetzt verstehst du was?"
    „Du meldest dich an und gabst zu verstehen, du wolltest dir eine Aufzeichnung ansehen, die irgendwann -ich habe das Datum noch nicht umgerechnet - in jüngerer Vergangenheit angefertigt worden ist. Du meinst eine Aufzeichnung der Beobachtungen, die wir während der Dauer der Erscheinung angestellt haben?"
    „Ja, selbstverständlich", antwortete Roi Danton. „Verzeih, daß ich mich nicht deutlicher ausdrückte."
    „Und du verzeih mir bitte, daß ich dich enttäuschen muß", konterte Grek-1. „Eine solche Aufzeichnung gibt es nicht."
     
    *
     
    Ein paar Sekunden lang herrschte betroffenes Schweigen. Dann wiederholte Roi Danton, verblüfft und ungläubig:
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