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1628 - Die Tür zum Jenseits

1628 - Die Tür zum Jenseits

Titel: 1628 - Die Tür zum Jenseits
Autoren: Jason Dark
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die aus dem Oberkiefer ragten.
    Isabel war ein Vampir!
    ***
    »Das war’s«, sagte Suko und nickte der Frau zu, die ihn anschaute.
    »Und? Sind Sie schlauer geworden?«
    Er sah deutlich das Lauern in ihren Augen, das nicht auf eine normale Neugierde schließen ließ. Er würde ihr alles sagen, nur nicht die Wahrheit. Deshalb lächelte er und sagte nur: »Ich denke, dass es meinem Freund und Kollegen gut geht. Er kommt allein zurecht. Wir können uns in aller Ruhe den Engel ansehen.«
    »Und was ist mit Franz?«
    »Um den kümmern wir uns später.«
    Suko war stets freundlich geblieben. Er bot dieser Frau keine Angriffsfläche, aber er sah, dass sie alles andere als ruhig war. Ihre Nervosität konnte sie nicht überspielen, und so ging er davon aus, dass noch einige Überraschungen auf ihn warteten.
    »Gehen wir?«
    »Wie Sie wollen.«
    Bevor sich Doris Dooley in Bewegung setzte, schaute sie sich noch um.
    Das tat sie mit einem besonderes Blick, der Suko nicht entging. Sie schien nach etwas zu suchen, das nur für sie vorhanden war und von dem nur sie wusste, um was es sich handelte.
    »Suchen Sie etwas, Mrs. Dooley?«
    »Nein, nein, ist schon gut.«
    »Es kam mir aber so vor.«
    »Wir können gehen.«
    Suko blieb neben der Frau. Er ging davon aus, dass sie mehr wusste, als sie bisher zugegeben hatte. Und er glaubte, dass sie auf etwas wartete. Deshalb war sie auch auf den Friedhof gekommen und nicht nur, um die Leiche zu vergraben.
    Jetzt kam es darauf an, wie sie den Engel sah. Von seinem Aussehen her war er normal. Aber er passte nicht in diese Umgebung. So etwas wie er hätte eher in ein Museum gehört.
    Die Frau ging neben Suko her. Den Blick gegen den Boden gerichtet.
    Hin und wieder drang flüsternd ein Wort über ihre Lippen, das Suko allerdings nicht verstand.
    Er kannte den Weg und achtete darauf, ob die Frau einen anderen einschlug, um mehr Zeit zu gewinnen. Nein, sie ging die normale Strecke. Es dauerte nicht lange, da sahen sie den Engel bereits. Er war nicht zu übersehen. Allein durch seine Größe und auch durch sein helles Aussehen fiel er auf.
    Nichts hatte sein Aussehen verändert. Während die Grabfiguren verwittert waren und manchmal auch irgendwelche Gliedmaßen verloren hatten, war an dieser Statue die Zeit spurlos vorübergegangen.
    »Er ist wirklich etwas Besonderes!«, stellte Suko fest.
    Da hatte er etwas gesagt, was seiner Begleiterin gefiel. »Ja, das ist er.«
    »Und können Sie mir sagen, wie lange er schon hier auf dem Friedhof steht?«
    Doris Dooley ging noch drei Schritte, bevor sie anhielt. »Genau weiß ich das nicht. Es sind schon einige Jahre, denke ich.«
    »Er sieht noch gut aus.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Na, ganz einfach. Sein Gestein ist nicht verwittert. Es sind auch keine Spuren irgendwelcher Pflanzen zu sehen, er sieht aus wie neu.«
    »Kann sein.«
    Suko ging nahe an den Engel heran. Die Frau folgte ihm nicht und hielt sich zurück. Sie schaute zu, was Suko tat. In ihrem Blick mischten sich Lauern und Misstrauen.
    Warum ging der Typ immer näher? Weshalb strich er über das Gestein hinweg, als wollte er den Engel streicheln? Der Mann legte seine Hände über die der Steinfigur, als wollte er die Statue begrüßen.
    »Und?«, fragte sie.
    Suko nickte. »Ich denke, dass er tatsächlich etwas Besonderes ist. Das meine ich ehrlich.«
    »So sehe ich das auch.«
    »Wissen Sie denn, wer ihn geschaffen hat?«
    »Nein.«
    »Schade.«
    »Warum?«
    Suko hob die Schultern. »Ich hätte mich gern mit ihm unterhalten. Er ist so ungewöhnlich. Wenn man über das Gestein streicht, dann kommt es einem vor, als gäbe es darunter sogar Leben.«
    »Wie meinen Sie das? Glauben Sie, dass er lebt?«
    Suko hob die Schultern. »Nun ja, nicht richtig. Er ist aus Stein und man kann ihn nicht mit einem normalen Menschen vergleichen. Aber etwas steckt schon in ihm. Das ist zu spüren.«
    Jetzt trat auch Doris Dooley näher. »Und was meinen Sie genau damit, Mister?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber ich denke, dass ich es Ihnen schon noch zeigen kann.«
    Sie war überrascht. »Wie? Was wollen Sie mir zeigen?«
    »Das Andere.«
    »Dass er lebt oder so?«
    Suko blieb ruhig. »Ich denke mal, da sollten wir uns überraschen lassen.«
    Doris riss den Mund auf. Sie wollte Suko begreiflich machen, dass dieser Engel aus Stein war. Seltsamerweise fühlte sie sich gehemmt. Ob der Grund dafür am Engel lag oder am Mann, das konnte sie nicht sagen.
    Sie musste sich eingestehen, dass ihr dieses Geschehen
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