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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg
Autoren: Unbekannt
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Zeitpunkt noch 268 der Schrecklichen.
    Und es war wichtig, dachte Qeyonderoubo, daß die Sriin so schnell wie möglich aus dem Sheokorsystem entfernt wurden.
    Kalcadurionenser hatte aus einem der Sriin die entscheidenden Koordinaten herausgebracht. Nun gab es einen Weg, den zu gehen Sinn machte.
    Und die zwanzig Milliarden Arcoana verfolgten argwöhnisch jeden ihrer Schritte. Sollte sich die Expedition der OUCCOU als Erfolg herausstellen, war die Gefahr für ihr Volk gebannt.
    Schon jetzt ebbte die Zahl der Selbstmorde allmählich ab. Viel zu langsam, wie Qeyonderoubo fand, aber immerhin. Das erstemal seit dem Einschalten Maciuunensors gab es eine rückläufige Tendenz.
    Kurze Zeit später startete das Schiff von Caufferiosh. Die Kuppeln und die Giftgasatmosphäre blieben unter der OUCCOU rasch zurück, dann verschwand die Nachtseite des Planeten als dunkle Scheibe im Hintergrund der Sterne.
    Der erste Weg führte sie in die Orbitalen Werften von Dadusharne. Binnen dreier Sonneläufe wurde das Schiff komplett überholt. Sämtliche Vorräte wurden aufgefrischt und verdoppelt, wichtige Aggregate wie Energiezapfer oder Triebwerksmodule als Ersatz an Bord gebracht. Die Besatzung blieb unverändert. Darunter war zwar keiner, der gern am Flug teilnahm, denn wer gab sich schon freiwillig den ganzen Tag mit Sriin ab. Auf der anderen Seite drückte sich auch niemand.
    Die Bedeutung der Expedition stand über allem, selbst über dem persönlichen Wohl.
    Währenddessen legten Xhanshurobar und Qeyonderoubo die Route fest.
    Das Ziel, das der Sriin Mizmohair angegeben hatte, lag in achtzehn Millionen Lichtläufen Entfernung. Die Zielgalaxis trug in den Katalogen der Alten den Namen Outoteshail. Es war zwar ein ganz anderer Sektor des Universums, doch die Strecke bildete für ein arcoanisches Raumschiff kein nennenswertes Hindernis.
    Achtzehn Millionen ...
    Qeyonderoubo konnte nicht glauben, daß es wirklich so leicht war, daß zwischen ihnen und der Heimat der Sriin nicht mehr stand als diese Zahl.
    Vielleicht würden sie das Ziel erreichen, und dann stellte sich heraus, daß sie aus irgendeinem Grund die letzte Strecke von einem einzigen Lichtlauf nicht mehr überwinden konnten. Oder die Heimatwelt der Sriin war von starken Kampftruppen umgeben, von einer Mauer der Gewalt.
    Er vermochte sich viele Möglichkeiten vorzustellen.
    Jedenfalls kalkulierte er die Möglichkeit des Scheiterns ein.
    Allein, für das Volk der Arcoana waren sie gezwungen, den Versuch zu wagen. Zumal die Umstände bisher gut aussahen.
    Qeyonderoubo gab das Startsignal. Eine Gravoschleuder stieß die OUCCOU aus dem Hangar in den freien Raum.
    Xhanshurobar ließ das Schiff mit äußerster Beschleunigung einen Satz nach vorn tun. Sie ließen die Grenzen des Systems hinter sich und wechselten in den Supra-Raum. Ihre Eile diente gleichzeitig als Signal. Seht her, hieß das, wir tun für die Sriin, was in unserer Macht steht! Wir haben den Weg, und wir werden ihn gehen!
    An Bord befand sich außer Qeyonderoubo und Xhanshurobar natürlich Kalcadurionenser, der Therapeut. Colounshaba dagegen hatte sich nicht überreden lassen. Sie war der Ansicht, daß Qeyonderoubo auf dieser Expedition mehr tun könne als sie selbst. Außerdem bedurfte Maciuunensor in dieser frühen Phase ihrer Aufsicht.
    Und ob es gut gewesen wäre, die Arcoana völlig mit sich allein zu lassen?
    So weilte zumindest Colounshaba im Sheokorsystem, die nötigenfalls falsche Entwicklungen korrigieren konnte.
    Die ersten zwei Millionen Lichtläufe legte die OUCCOU in Rekordgeschwindigkeit zurück. Erst dann gerieten sie in weniger bekannte Bereiche des Weltalls. Von hier an legten sie mehrfach Zwischenstopps ein, um sich an der Position der Galaxien zueinander zu orientieren.
    Gemeinsam mit Kalcadurionenser besuchte er des öfteren die Sektion der Sriin. Knapp zwanzig von ihnen lagen in Überlebenstanks, die anderen verbrachten ihre Zeit regungslos und depressiv auf den bereitgestellten Liegen.
    Doch auch in diesem, Bild änderte sich allmählich etwas. „Sieh dir die Sriin an", ermunterte der Therapeut ihn einmal. „Was fällt dir an ihnen auf?"
    Qeyonderoubo mußte nicht langenachdenken. „Zwei haben sich aufgesetzt", sang er. „Das ist richtig. Ich beobachte diese Verhaltensweise schon seit geraumer Zeit. Sie bewegen sich mehr. Sie gewinnen ein bißchen das Interesse an ihrer Umwelt zurück."
    „Und weshalb?"
    „Wenn ich das wüßte. Vielleicht die Aussicht, daß jetzt etwas mit ihnen
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