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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe
Autoren: Jason Dark
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zur anderen rollte und es ihm unmöglich war, sich auf den Schlaf zu konzentrieren.
    Es war so ruhig. Zu ruhig. Dennoch vibrierte sein Inneres. Er fand keine Ruhe, stand wieder auf und ging auf den kleinen Kühlschrank zu, um sich ein Bier zu holen. Vielleicht brachte ihm das die nötige Ruhe.
    Harrison öffnete die Dose. Als der Schaum aus der kleinen Trinköffnung quoll, da merkte er, dass er wirklich einen großen Durst hatte. Er setzte die Dose an und trank sie mit langen Zügen bis auf ein paar Tropfen leer.
    Scharf atmete er aus, wischte den Schweiß von seiner Stirn und warf die zusammengedrückte Dose in den Abfalleimer, der neben seinem Schreibtisch stand, auf dem schon die Papiere lagen, die er am nächsten Tag beim Einlaufen brauchen würde.
    Das Bier hatte zwar seinen Durst gelöscht, aber die Nervosität nicht verschwinden lassen. Die sorgte weiterhin dafür, dass er keine Ruhe fand und an das Fenster trat, um einen Blick nach draußen zu werfen, wo das Meer den unendlich aussehenden Teppich gewoben hatte, der sich immer bewegte und niemals zur Ruhe kam.
    Die See war ruhig. Direkt im Kanal würde sie zwar etwas rauer werden, aber das war auf diesem riesigen Schiff so gut wie nicht zu spüren.
    Er überlegte, ob er nicht doch auf die Brücke gehen sollte, als sich das Wandtelefon läutete.
    Harrison meldete sich so schnell wie möglich. Sein Erster Offizier, Mike Davies, wollte ihn sprechen. Beide Männer kannten sich seit Jugendtagen, und zwischen ihnen herrschte ein sehr freundschaftliches Verhältnis.
    »Was gibt’s, Mike?«
    »Hast du schon geschlafen?«
    »Nein.«
    »Dann komm mal bitte hoch auf die Brücke.«
    Das roch nach Problemen, und so fragte Harrison nach: »Gibt es was Besonderes?«
    »Äh - nun ja, du solltest dir selbst ein Bild davon machen. Ich würde eher von einem Phänomen sprechen.«
    »Gut, ich bin gleich bei dir.«
    Der Kapitän schnappte sich seine Jacke und streifte sie über. Von seiner Kabine waren es nur wenige Meter bis zum Lift, der ihn zur Brücke bringen würde.
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Harrison machte sich auch keine Gedanken darüber, was wohl passiert war. Etwas Gefährliches konnte es nicht sein, denn hier lauerten keine Piraten.
    Wenig später verließ er den Lift. Er musste wieder nur wenige Schritte gehen, um die Brücke zu erreichen. Eine Kommandozentrale, die mit Elektronik vollgestopft war.
    Es gab nur die kleine Besetzung. Drei Männer reichten aus, um alles zu kontrollieren.
    Mike Davies saß auf dem Stuhl vor dem Steuerpult. Der Blick durch die große Scheibe fiel in eine klare Welt hinein, denn es gab keinen Nebel, der die Sicht behindert hätte.
    Davies, auf dessen Kopf kein Haar wuchs, der aber sehr buschige dunkelblonde Augenbrauen hatte, nickte Tom zu.
    »Gut, dass du da bist.«
    »Und was ist der Grund?« Harrison stellte sich neben seinen Ersten Offizier. »Ich sehe nämlich nichts.«
    »Ich auch nicht…«
    »Bitte?«
    Davies lachte. »Hör zu, Tom, ich will dich nicht auf den Arm nehmen, aber ich habe vor einigen Minuten etwas entdeckt, was mir auf meiner langen Zeit auf See noch nie untergekommen ist. Außerdem habe ich zwei Zeugen.«
    »Was war es denn?«
    »Ein Licht, Tom.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Ein Licht, dessen Ursprung ich mir nicht erklären kann. Es war plötzlich da und schien aus dem Himmel gefallen zu sein. Aber es war kein Mondund auch kein Sternenlicht.«
    »Was war es dann?«
    Mike Davies musste sich zunächst konzentrieren, bevor er seine Antwort gab.
    »Ein bläuliches Schimmern, als wäre eine gewaltige Lampe oben am Himmel eingeschaltet worden, die genau diese Farbe zeigte. Ich weiß, dass es verrückt klingt, aber das ist nun mal so gewesen, ich habe mich nicht geirrt.«
    »War das ein Scheinwerfer?«
    »Nein, Tom. Das habe ich auch gedacht. Stimmt aber nicht. Das Licht stammte auch nicht von einem anderen Schiff. Es war plötzlich da und verteilte dich auch über der See.«
    »Hm.« Tom Harrison kannte seinen Freund. Er wusste sehr wohl, dass er kein Spinner war, und wenn es noch andere Zeugen gab, dann musste etwas dran sein.
    »Es kam von oben. Schräg von oben«, erklärte der Erste Offizier. »Als hätte jemand am Himmel einen riesigen Scheinwerfer eingeschaltet, aber das habe ich schon gesagt. Sorry, mir fällt keine andere Erklärung ein.«
    »Ja, das ist verständlich. Glaubst du denn, dass es wieder erscheint?«
    »Das hoffe ich stark.« Davies nickte. »Du solltest das Phänomen auch sehen.«
    »Klar, wenn es
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