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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe
Autoren: Unbekannt
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hatte, nämlich großangelegte Brutanlagen und das modernste Genzentrum des gesamten Sheokorsystems.
    Die meisten Mitglieder ihrer Raummannschaft wollten entweder zu ihren Familien zurückkehren oder sich neue Großfamilien suchen, oder auch auf anderen Raumschiffen anheuern. Aber Haexxamolu und Spheromoush, der Navigator und der Supra-Netzspezialist, und sieben junge Einzelgänger sagten zu, nach der Entlassung aus der Quarantäne bei ihnen zu bleiben.
    Noch während der Internierung auf Natrion gaben sie einen Netzbau in Auftrag, der gerade groß genug war, eine kleine Kommune aufzunehmen, der aber beliebig ausbaufähig war.
    Als sie dann Natrion verlassen und in die neue Heimat zurückkehren durften, war das Bauwerk vollendet, und sie konnten sofort einziehen.
    Ihr erster Weg führte Naonounaned und Vougasiura ins Genzentrum, wo sie ihre Wünsche vortrugen und ihnen danach die Genproben abgenommen wurden. Ihre einzige Zusatzbedingung war, daß das Kind nicht im Schnellverfahren geklont werden sollte, sondern in einem Prozeß von natürlicher Dauer Zeit zum Reifen haben sollte. Das war altmodisch und brachte erwiesenermaßen auch keine Vorteile für die Entwicklung des Kindes. Aber Naonounaned bestand darauf, denn sie wollte ihrer beider Sohn bei seinem Wachstum beobachten und sich so auf ihre künftige Mutterschaft vorbereiten.
    Das war erst vor wenigen Sonnenläufen gewesen, und damals war bereits von einer Sriin-Phobie die Rede, von der einige Arcoana betroffen waren. Vougasiura und Naonounaned machten sich darüber keine weiteren Gedanken, denn für sie beide hatten die Sriin ihre Schrecken verloren. Sie dachten an diese Schrecklichen wie an einen Alptraum vergangener Tage zurück, der sich nicht mehr wiederholen konnte.
    Das änderte sich, als Haexxamolu plötzlich behauptete, daß ihm am Strand ein Sriin in Fleisch und Blut begegnet sei; und bald darauf kam auch die offizielle Bestätigung über die fünfte Tasche des Leuban: „Die Sriin haben uns in der neuen Heimat gefunden."
    Damit stürzte für Vougasiura und Naonounaned eine Welt zusammen. Der Alptraum war zurückgekehrt, und sie konnten ihrer Elternschaft auf einmal nicht mehr freudig entgegensehen.
    Schließlich kamen sie überein, auf ihre Elternschaft zu verzichten. Vougasiura machte sich auf in die Geburtenklinik, um der Genetikerin Xouraimeja ihren Entschluß mitzuteilen.
    Und dort hatte er, zum erstenmal nach über sieben Sheokorjahren, wieder den ersten Kontakt mit einem Sriin.
    Das brachte Vougasiura vorübergehend völlig aus dem Gleichgewicht.
    In Galibour, der Hauptstadt des Planeten Dadusharne, fanden sich die hundert Weisesten der Weisen zur Beratung ein. Sie hätten auch über die Konferenzschaltung per Holoramas konferieren können, was auch allen 200 Milliarden Arcoana möglich war. Aber die Weisen zogen es vor, sich persönlich zu treffen, um durch die körperliche und geistige Nähe die Kraft zu schöpfen, die sie für diese wichtigen Entscheidungen brauchten.
    Immerhin ging es um den Fortbestand ihres Volkes.
    Den hundert Weisen stand nur ein einzelner Sriin gegenüber.
    Es war der allseits bekannte Boloshambwer.
    Diesmal war er ohne seinen Untersatz gekommen. „Boloshambwer", sagte Vougasiura zornig, als der Sriin mitten unter den Weisen auftauchte, und ließ dabei seine Mundzangen kratzen. „Du bist mir der ekligste von allen."
    Vougasiura hatte seiner Gefährtin von der Begegnung in der Bruthalle erzählt, aber ihr die Gedanken verschwiegen, die seit Xouraimejas Schlußbemerkung in seinem Gehirn rumorten. Es waren flüchtige, noch nicht ausgegorene Ideen, die ihn beschäftigten, und die er lieber solange für sich behielt, bis sie konkretere Formen angenommen hatten. „Du übertreibst deinen Groll gegen diesen Sriin", tadelte Naonounaned. „Du hattest, bis auf dieses eine Mal, noch nie persönlich mit ihm zu tun. Die Sriin sind doch einer wie der andere."
    „Möglich", gab Vougasiura zu. „Aber ich nehme mir das Recht, Boloshambwer zu meinem Intimfeind zu erwählen.
    Jeder Arcoana sollte sein Feindbild nach einem ausgesuchten Sriin gestalten. Dann fiele es leichter, gegen sie vorzugehen."
    Naonounaned gab keine Antwort. Sie konzentrierte sich auf die Geschehnisse im Holorama.
    Die Weisen hatten sich an einem besonderen Ort am Rande der Hauptstadt Galibour getroffen. Dies war Affraitancars Netzberg, ein Ort voller Symbolik, der für die Weisheit der Arcoana stand. Aus dem Boden einer weiten Ebene erhob sich ein Gespinst aus
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