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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan
Autoren: Unbekannt
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wieder hyperphysikalisch normalisiert.
    Die in die Galaxis geströmten Ennox mit ihrer bis heute unerklärlichen Fähigkeit, teleporterähnlich viele Lichtjahre in einem „Sprung" zu überbrücken, hatten sich in Zorn von den Galaktikern abgewandt, als sie dahinter kamen, wie Atlan sie mit Yart Fulgens Hilfe auszuspionieren versuchte und dabei ein verborgenes Organ bei den Ennox entdeckte, das in der Folge als „Psi-Sonnengeflecht" bezeichnet wurde.
    Ab und zu waren noch Ennox hier und da aufgetaucht. Jetzt schien es, als hätten sie sich endgültig alle aus der Milchstraße zurückgezogen.
    Wohin und weshalb, das wußte niemand. „Schläfst du, Perry?" fragte Bull.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich habe nur leise gedacht. Ihr wollt mich also los sein, und dabei steht noch gar nicht wirklich hundertprozentig fest, daß es zu einer zweiten Toten Zone kommen wird."
    „Perry!" appellierte Adams an ihn. Der gedrungene Mann beugte sich zu ihm vor und sah ihn beschwörend an. „Myles Kantor hat aus Neu-Moragan-Pordh gemeldet, daß sich der Hyperdim-Attraktor inzwischen auf eine Länge von zwanzig Lichtjahren ausgedehnt hat. Das kritische Stadium ist erreicht! Myles und sein Team sind nach Auswertung der neuesten Daten jetzt der Überzeugung, daß der Attraktor innerhalb nur noch weniger Tage eine neue Tote Zone in der Milchstraße bilden wird."
    „Und zwar nach aller Wahrscheinlichkeit wieder im Solsektor", sagte Bull heftig. „Das ist eine reine Vermutung", erwiderte Rhodan. „Das ist das, was die Wissenschaftler annehmen, und sie werden dafür ihre Gründe haben!" schnaufte Bull. „Gut, es sind noch keine ausreichenden Prognosen darüber möglich, wo die zweite Tote Zone entstehen wird und mit welchen Ausmaßen, aber Myles warnt ausdrücklich davor, daß es wieder in diesem Raumsektor passiert. In der Galaxis herrscht inzwischen Alarmstufe eins, und wir haben uns vorbereitet, so gut es geht. An allen wichtigen Stellen wurden Positroniken installiert, ein Notstandsprogramm für den Fall, daß NATHAN und alle anderen auf 5-D basierenden Rechner wieder ausfallen. Der Transmitterverkehr wurde eingeschränkt, und Personentransporte finden auf dieser Basis so gut wie keine mehr statt. Überlichtflüge werden nur noch in kleinen Etappen und über Knotenpunkte vorgenommen, wo ein Rücksturz keine Katastrophe bedeuten sollte. Aber das nützt uns alles nicht viel, wenn eine neue Tote Zone um uns herum entsteht, die uns vielleicht nicht nur Monate lahmt, sondern für Jahre oder Jahrzehnte - oder bis in alle Ewigkeit!"
    Und ohne Ennox als Helfer, dachte Rhodan.
    Er fühlte sich zwischen dem Gefühl, jetzt im Solsystem bleiben zu müssen, und der Einsicht hin und her gerissen, daß Adams und Bull recht hatten.
    Er dachte an die hyperphysikalische Erscheinung, die man als Hyperdim-Attraktor bezeichnete und die man zum erstenmal Ende Mai hatte registrieren und zu ihren Ursprüngen verfolgen können.
    Zuerst hatten die Wissenschaftler um Kantor und Boris Siankow bei ihren Untersuchungen des Hyperraums nach dem Verschwinden der Toten Zone festgestellt, daß das übergeordnete Kontinuum noch keinesfalls zur Ruhe gekommen war. Die wichtigen Konstanten hatten sich noch nicht wieder auf ihre normalen Werte eingependelt, und im gesamten Bereich der Milchstraße fanden ständig leichte Hyperbeben statt. Myles Kantor konnte minimale Strukturrisse im Dimensionsgefüge nachweisen, was nur mit Hilfe von höchstempfindlichen Ortungsgeräten möglich war.
    Alle diese fünfdimensionalen „Haarrisse" liefen in einem Fokus zusammen, der sich im Bereich des Sternenhaufens M3 befand, bei Neu-Moragan-Pordh, der ehemaligen Fünfplanetenanlage der Porleyter. Myles Kantor prägte dafür den Begriff „Lokaler Attraktor" oder auch „Hyperdim-Attraktor". Dieser Attraktor war nichts anderes als ein Riß in der Struktur des Raumzeitgefüges, der sich ständig ausweitete und dabei in zunehmendem Ausmaß Hyperenergien in sich aufsaugte. Die Wissenschaftler konnten nicht ausschließen, daß ab einer gewissen Ausdehnung auch kosmische Normalmaterie betroffen sein könnte, und malten wahre Schreckensbilder für die Milchstraße.
    Schließlich stellte sich heraus, daß die „Quelle" für den Hyperdim-Attraktor weit außerhalb der Milchstraße liegen mußte und der Attraktor selbst den „Passivzustand" einer Toten Zone darstellte. Irgendwann würde er sich aktivieren und eine neue Hyperraum-Parese-Sphäre erschaffen. „Zwanzig Lichtjahre", sagte Homer
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