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1615 - Allee der Toten

1615 - Allee der Toten

Titel: 1615 - Allee der Toten
Autoren: Jason Dark
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Gedanken wurde Suko abgelenkt, was ihn für einen Moment irritierte.
    Er hatte ein Geräusch gehört. Nicht sehr fern von ihm, und auch nicht sehr laut. Suko tat noch nichts. Er konzentrierte sich und wartete darauf, dass sich der Laut wiederholte.
    Er hatte Glück. Rechts von ihm befand sich die Haustür, die nicht geschlossen war.
    Dann hatte ihn das Geräusch also von draußen erreicht.
    Er dachte sofort an die Allee der Toten.
    Es gab kein langes Überlegen für ihn, er musste nachschauen.
    Trotz seiner Eile zog Suko die Tür nicht hastig auf, sondern ließ sich Zeit damit.
    Dann schaute er nach vorn.
    Er schaute auf den Weg, der auch Allee der Toten genannt wurde, und sah jetzt, dass dieser Begriff voll und ganz zutraf, denn wie hingestreut lagen die Leichen auf dem Weg…
    ***
    Sie schienen vom Himmel gefallen zu sein. Dass dies nicht zutraf, wusste Suko. Es war auch niemand erschienen, der sie der Reihe nach auf den Weg gelegt hätte. Suko musste davon ausgehen, dass es hier zu einer Überlappung gekommen war und er jetzt die Toten sah, die eine gewaltige Kraft in eine andere Dimension geholt hatte, sie aber nun freigab, was einen Grund haben musste.
    Er zählte die Leichen nicht. Er wusste nur, wer sie einmal gewesen waren. Die Mitglieder der Sekte, deren Wohnmobile noch auf dem Campingplatz standen und niemals mehr abgeholt werden würden.
    Suko hielt sich auch weiterhin in der offenen Tür auf und überlegte, was er unternehmen sollte. Hingehen und nachschauen?
    Er konnte sich mit dem Gedanken nicht so recht anfreunden, denn was hätten ihm die Toten schon mitteilen können?
    Dass sie erschienen waren, hatte sicher seinen Sinn, und dann erlebte er die nächste Überraschung.
    Die von ihm aus gesehen dritte Gestalt fing plötzlich Feuer, ohne dass es einen äußeren Anlass dafür gegeben hätte. Urplötzlich schlugen kleine Flammenzungen aus dem Körper, und es war ein echtes Feuer.
    Selbst der sonst so ruhige Suko war überrascht, schüttelte den Köpf und flüsterte: »Das ist doch nicht möglich…«
    Es war möglich, denn der tote Körper verbrannte direkt vor seinen Augen. Zuletzt schlugen die Flammen noch mal hoch, und Suko bekam mit, dass sich der Körper aufbäumte, wie er es auch in einem Krematorium tat, dann fiel er zurück und löste sich auf.
    Zurück blieb Asche. Es war keine Feuerzunge mehr zu sehen.
    Suko fühlte sich leicht überfordert. Dass der Weg mit den Toten gepflastert war, das nahm er noch hin, aber warum, zum Teufel, war diese eine Gestalt plötzlich verbrannt?
    Er hatte schon eine Idee, die er jedoch nicht sofort in die Tat umsetzte.
    Er wollte erst darüber nachdenken, ob es wirklich richtig war.
    Normalerweise wäre er zurück ins Haus gelaufen, um nach John Sinclair zu sehen. Er dachte zudem daran, dass das Verbrennen der Leiche womöglich etwas mit dem Einsatz seines Freundes zu tun hatte.
    Bescheid geben wollte er John auf jeden Fall. Suko holte sein Handy hervor.
    Ein Tastendruck reichte aus, um die gespeicherte Nummer abzurufen.
    Suko glaubte daran, genau das Richtige getan zu haben, und wartete gespannt darauf, dass sich sein Freund meldete…
    ***
    Im ersten Augenblick dachte ich daran, das Handy einfach klingeln zu lassen. Seine Melodie hatte die Atmosphäre völlig zerrissen.
    Ich holte den flachen Apparat trotzdem hervor. Mein Blick fiel auf das Display und ich sah die Nummer meines Freundes. »Suko, was ist?«
    »Du bist okay, oder?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Dann hör genau zu, denn du kannst dir nicht vorstellen, was hier vor dem Haus passiert ist.«
    »Sag es schon.«
    »Die Allee ist mit Toten gefüllt.«
    Ich wurde blass. »Und weiter?«
    Was ich nun von ihm zu hören bekam, war ungeheuerlich und fast unglaublich. Zum Schluss fragte er: »Verstehst du das, John?«
    »Nein, im Moment nicht.«
    »Und wie sieht es bei dir aus?« Ich erklärte es ihm.
    »He, das ist die Lösung, John. Jetzt weiß ich, warum der Körper verbrannte. Es ist indirekt deine Schuld, denn du hast dieses Geistwesen zerstört. Es war der Körper, der zu ihm gehörte. Jetzt sind beide vernichtet.«
    Genau das konnte es sein. Ich überlegte nicht weiter und sagte: »Wenn es mir gelingt, die Geistwesen hier zu vernichten, dann werden auch die Körper nicht mehr so bleiben, wie sie sind.«
    »Sie verbrennen, nicht?«
    »So ist es, Suko.«
    »Okay, brauchst du mich dort oben?«
    »Nein. Du kannst vor dem Haus bleiben und dort auf die Toten achtgeben. Ich komme hier schon allein zurecht.«
    »Sollte
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