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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies
Autoren: Dämonenkiller
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Beschleunigung in den Sitz zurück.
    „Später", sagte Grabosc.
    Er zwang den Wagen in eine enge Kurve. Nach knapp zweihundert Metern entdeckte er eine Parklücke und brachte den Wagen dort zum Stehen. 'Während der Motor erstarb, hatte Grabosc bereits die Fahrertür geöffnet und war ausgestiegen. Der Mann, auf den er es abgesehen hatte, mußte ihm genau entgegenkommen. Schmitz stieg ebenfalls aus und sah Grabosc nach, der zielsicher und gradlinig auf den Verdächtigen zu marschierte.
    Der sah den stämmigen Uniformierten auf ihn zuschreiten, stutzte einen Augenblick lang und versuchte sich dann diskret abzusetzen.
    Damit war er bei Grabosc an den Falschen geraten.
    Grabosc nahm sofort die Verfolgung auf. Der Bursche hatte Dreck am Stecken, das war für Grabosc offenkundig. Er legte einen kleinen Zwischenspurt ein, um näher an den Flüchtigen heranzukommen. Für einen kurzen Augenblick spähte er über die Schulter - auch Schmitz hatte sich an die Verfolgung gemacht.
    Der Verdächtige hatte sich nun zu offener Flucht entschlossen und rannte, was seine Beine hergaben - und das war nicht wenig. Grabosc hatte größte Mühe, den Abstand einigermaßen gleich zu halten; er hoffte darauf, daß dem anderen früher oder später die Puste ausging, Passanten ihn behinderten oder er einer Fußstreife in die Arme lief. Keinesfalls würde er entkommen, das stand für Grabosc fest.
    Von nichts und niemandem gedachte sich Grabosc aufhalten zu lassen, auch nicht von dem jungen Mann, der mit einem schwarzen Strumpf über dem Kopf, einer Pistole in der Rechten und einem dicken Sack in der linken Hand plötzlich aus einer Sparkassenfiliale auf die Straße gestürzt kam. „Aus dem Weg!" schrie Grabosc. Er langte kurz hin, und der Maskierte flog zurück, als sei er von einem Dampfhammer getroffen worden. Dabei prallte er gegen einen, zweiten Maskierten, der genau in diesem Augenblick die Sparkasse verließ und durch den Aufprall von den Beinen gerissen wurde. Die Maschinenpistole in seiner Hand spuckte ein paar Kugeln.
    Während ringsum die Passanten schreiend in Deckung gingen, packte Grabosc sich die beiden Kerle, stieß sie kurz mit den Köpfen aneinander und ließ sie dann wieder fallen. Schmitz konnte sich um die Bewußtlosen kümmern, auch um die beiden Burschen in dem Opel, die mit kreideweißen Gesichtern auf den vorderen Sitzen hockten, während der Wagen ein paar Zentimeter kleiner zu werden schien - die Kugel aus der Maschinenpistole hatten zwei der Reifen durchlöchert.
    Grabosc rannte weiter. Wer immer der Flüchtige war, Grabosc würde ihn bekommen. Das Training der letzten Wochen hatte Grabosc gutgetan, wenn auch die Einrichtung des Fitneß-Centers dabei gelitten haben mochte. Graboscs Schuhe trommelten einen schnellen Rhythmus auf das Pflaster, als er weiterrannte.
    Der Flüchtige versuchte es mit Hakenschlagen, aber da kam er bei Grabosc gerade an den Rechten. Wenn es einen Polizeibeamten in Köln gab, der in der Innenstadt jeden Winkel, jede Gasse kannte, dann war es Willi Grabosc.
    Der Verfolger wandte sich nach links. Grabosc wußte, daß er dort einen ziemlichen Umweg machen mußte, wenn er wieder zurück wollte auf eine belebtere Straße. Und das mußte der Bursche - er brauchte entweder den eigenen Wagen, ein Taxi oder ein öffentliches Verkehrsmittel, um Grabosc entkommen zu können. Das aber gab es dort nicht - erst ein paar Straßenecken weiter war ein Taxistand zu finden. Und dort wollte Grabosc ihn abfangen…
    Er legte noch ein wenig zu, übersprang eine niedrige Hecke und flitzte quer über den Spielplatz und sparte so mindestens dreißig Meter. Der Taxistand war in Sicht - und er war besetzt, wie Grabosc erleichtert registrierte.
    Grabosc rannte zu den weißlackierten Wagen hinüber und versteckte sich in einem Hausflur. Die entgeisterten Gesichter der Taxifahrer ignorierte er. Einer schien Grabosc zu kennen, starrte ihn sekundenlang wie ein Gespenst an, stürzte zu seinem Wagen und verschwand mit einem Blitzstart. „Na warte, Bursche, dich hat es gleich verrissen", murmelte Grabosc schnaufend. Er hatte sich nicht geirrt. Der Verdächtige kam näher. Er gab sich Mühe, einigermaßen gelassen zu wirken und nicht wie ein Gejagter auszusehen, aber Grabosc konnte er damit nicht täuschen.
    Grabosc wartete, bis der Mann auf eines der Taxis zuschritt, die Beifahrertür öffnete und sich ein wenig hinabbeugte, um mit dem Fahrer zu reden. An dem Blick des Taxifahrers mußte der Verdächtige wohl bemerkt haben.
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