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1605 - Besucher aus dem Irgendwo

Titel: 1605 - Besucher aus dem Irgendwo
Autoren: Unbekannt
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„Irgend jemand wird die Fortsetzung schon kennen. Versprochen, ich werde mich darum kümmern."
    „So ein saublöder Mist!" schimpfte Philip. „Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich gar nicht zu kommen brauchen."
    „Apropos kommen", versuchte Bully mit einem ziemlich gewaltsamen rhetorischen Schwenk einen Anschluß an ein anderes Thema zu finden. „Wie bist du überhaupt hergekommen? Und von wo?"
     
    *
     
    „Da ist irgendein Geheimnis dabei", murmelte Myles Kantor. „Dieses Ding hat ganz bestimmt irgendeine Zweckbestimmung, und es hat auch etwas mit der Fähigkeit dieses Ennox zu tun, durch den Raum zu reisen. Aber ich kann nichts finden."
    „Was wissen wir denn bis jetzt", versuchte Julian Tifflor den Stand der Kenntnisse zusammenzufassen. „Da ist eine Sitzbank mit hoher Lehne. Sie dient dem Ennox als Sitz, das haben wir sehen können. Dann haben wir diesen seltsamen Lenker, falls es einer ist, mit den Handgriffen."
    „Wir könnten sie drehen", schlug Myles Kantor vor. „Aber ich habe nicht die leiseste Ahnung, was dann passiert. Es sind keinerlei Verbindungen von den Handgriffen zu irgendwelchen anderen Teilen der Konstruktion zu erkennen. Man könnte glauben, diese Griffe wären nur Staffage."
    „Und das hier?"
    Tifflor deutete auf einen verbogenen und verbeulten Kasten, der in das Gestänge der Konstruktion eingezwängt war. „Wenn ich mich nicht sehr täusche, dann ist das ein Syntron", antwortete Myles Kantor; er sah ein wenig deprimiert aus. „Oder wenigstens ein Gerät, das man annähernd mit einem Syntron vergleichen kann."
    „Gleiche Funktion?"
    Myles Kantor lächelte schwach. „Da dieses Gerät ebenfalls überhaupt nicht funktioniert, kann man in diesem Fall sogar sagen, daß die Funktionen identisch sind. Ich weiß es nicht. Außerdem haben wir ein paar Meßgeräte, von denen wir nicht wissen, was sie messen sollen oder können - alles in allem ein ziemlich klägliches Ergebnis."
    „Was können wir jetzt noch tun?" fragte Julian Tifflor. „Ich meine, abgesehen von der Möglichkeit, diesen Ennox einfach direkt zu fragen."
    „Diese Antworten möchte ich mir lieber nicht anhören", murmelte Myles Kantor mit einem schwachen Grinsen. „Aus dem Burschen bekommen wir nichts heraus. Ich sehe nur noch eine Möglichkeit, etwas zu unternehmen - das Black-Box-Verfahren."
    „Und was ist das?"
    „Der Begriff ist uralt. Er stammt, glaube ich, aus deiner Geburtszeit, Tiff. Man nennt so das Verfahren, bei einem unbekannten Gerät nicht lange herumzurätseln, was darin enthalten sein könnte und wie es funktioniert, sondern einfach Energie hineinzustecken und dann abzuwarten, was passiert - und aus den Reaktionen seine Schlüsse darauf zu ziehen, was im Innern der Black-Box passiert sein könnte."
    Julian Tifflor rümpfte die Nase. „Das klingt nicht sehr verheißungsvoll", sagte er. Er deutete auf das Ennox-Mobil. „Und wenn wir etwas kaputtmachen?"
    Myles Kantor nickte. „Genau das ist in diesem Fall der spannendste Teil des Tests", sagte er leise.
     
    *
     
    Zu seiner großen Verwunderung bekam Reginald Bull auf diese direkte Frage sogar eine Antwort. „Vom Mars", sagte Philip. „Da kannte auch niemand den Witz. Vielleicht liegt es daran, daß die auf dem Mars im Augenblick nichts zu lachen haben. Sie werden nämlich gerade aufgefressen, von einem Pflanzenmonster, im Sheravyl-Areal."
    Reginald Bull stieß eine Verwünschung aus. „Wie lange ist das her?" wollte er wissen. „Ich meine, wieviel Zeit hast du gebraucht - okay, ich begreife, es gibt keine Antwort auf diese Frage."
    „Die Marsianer lassen dir ausrichten, du sollst so schnell wie möglich dafür sorgen, daß ein gewisser Tyler Danning von der Station NEPTUN ORBITER IX zum Mars zurückgebracht wird.
    Er ist nämlich der einzige, der diese Katastrophe noch aufhalten könnte."
    „Danke", sagte Reginald Bull spontan. „Für die Information, damit hast du uns sehr geholfen."
    Er schaltete den Kommunikator ein und ließ sich mit der Zentrale verbinden, in der er Julian Tifflor und Myles Kantor wußte. Daß diese beiden damit beschäftigt waren, das Fahrzeug des Ennox zu untersuchen, hatte er zwar geahnt - aber daß genau dieses Bild auf dem Schirm auftauchen würde, kam für Bully überraschend. „Julian!" sagte er, sobald er seinen Freund sehen konnte. „Ihr müßt..."
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden.
    Im gleichen Augenblick, ohne Zeitverlust, erschien Ennox in der Zentrale, unmittelbar neben seinem Fahrzeug. Und
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