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1604 - Panoptikum des Schreckens

1604 - Panoptikum des Schreckens

Titel: 1604 - Panoptikum des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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Finger nicht zitterten und sie sich verwählte. Dabei hoffte sie, ein Netz zu finden.
    Sekunden später atmete sie auf.
    Ja, sie hatte eins.
    Und jetzt konnte sie nur beten, dass sie ihren Freund John Sinclair auch erreichte…
    ***
    Glenda Perkins hatte sich von ihrer Erkältung wieder erholt und wirkte an diesem kalten Wintertag wie der Hauch eines frischen Frühlings, auch wenn sie noch Winterkleidung trug.
    Es war ein Tag, der recht gut anlief. Ich konnte zudem zufrieden sein, denn Suko und mir war es gelungen, das Geheimnis des Geistertänzers zu lösen. Das hatten wir uns als Erfolg an den Hut stecken können.
    Ein Bürotag, so dachten wir, würde vor uns liegen. Und so hatte auch Sir James gedacht und uns zu sich kommen lassen.
    Auch unser Chef sah recht entspannt aus, was wir bei ihm eigentlich nicht gewohnt waren. Selbst seine Sitzhaltung war lockerer als sonst.
    Er ließ sich von unserem letzten Fall berichten und fragte, wie wir die Zukunft sahen. Die Frage war in den ersten Tagen des jungen Jahres gar nicht mal so unberechtigt.
    »Nun ja, Sir«, erwiderte ich. »Wir sind keine Astrologen und können deshalb nicht mitreden.«
    »Das meine ich auch nicht. Ich will es nicht allgemein wissen, sondern speziell.« Er kam auf größere Probleme zu sprechen, die noch nicht gelöst waren. Direkt meinte er Mallmann und die Ausweitung seiner Macht.
    »Die haben wir nicht verhindern können«, sagte Suko.
    »Das ist leider wahr. Können Sie sich das nicht mal gezielt vornehmen? Oder sind Sie der Meinung, dass dieser Dracula II unbesiegbar ist?«
    »Das möchte doch keiner hoffen, Sir.«
    »Eben, John.«
    Ich hob beide Arme und sagte: »Wir werden tun, was wir können. Er ist nur so schlecht angreifbar, das müssen wir leider zugeben.«
    »Und dabei haben Sie schon eine ungewöhnliche Verbündete«, bemerkte Sir James mit einem bestimmten Blick, den ich fast schon als vorwurfsvoll betrachtete.
    Wir wussten, dass er die blonde Vampirin Justine Cavallo meinte.
    Diesmal schüttelte Suko den Kopf. »Auch Justine kann nicht zaubern.«
    »Aber sie kennt Mallmann gut.«
    »Das ist lange her.«
    »Zudem hat er sich eine neue Verbündete gesucht«, sagte ich und nannte den Namen nicht. So überließ ich es Sir James, darüber nachzudenken. Der Superintendent bewies, dass er auf dem Laufenden war, obwohl er sich immer im Hintergrund hielt. Aber er erhielt unsere Berichte über die Fälle, und so war ihm auch dieser Name präsent.
    »Sie meinen diese Loretta.«
    »Ja.« Suko lächelte. »Die Blutsaugerin, die aus Staub geschaffen wurde.«
    Sie James lächelte nicht, als er sagte: »Ja, die könnte tatsächlich zu einem Problem werden, falls sie das nicht schon ist.«
    »Sie sagen es, Sir.«
    »Gut.« Er legte seine Hände auf den Schreibtisch und nickte. »Wir werden sehen, wie es weitergeht.«
    Und wir wussten auch, dass nach einem derartigen Satz die Audienz beendet war. Zugleich standen Suko und ich auf und verließen das Büro.
    An diesem Tag mit einem lockeren und auch guten Gefühl, denn es lag nichts weiter an.
    Der nächste Weg führte uns in unser Büro. Im Vorzimmer wurden wir von Glenda angesprochen, die fragte, ob wir am Mittag zum Italiener gehen sollten.
    Suko winkte ab. Ich verspürte auch noch keinen Hunger, und so verschoben wir die Entscheidung auf später.
    Ich nahm meinen Platz ein und legte die Beine hoch. Dabei grinste ich Suko an, der den Kopf schüttelte.
    »Musst du unbedingt das Beamten-Denkmal spielen?«, fragte er.
    »Es ist bequem, so zu sitzen.«
    »Und wann schläfst du ein?«
    »Mal sehen, wann es mich überkommt.«
    »Sag aber vorher Bescheid.«
    »Das mache ich gern.«
    Zum Einschlafen kam ich nicht, denn es meldete sich das Telefon.
    Ein Hellseher bin ich nicht, aber manchmal überkommt mich schon ein dummes Vorgefühl.
    Ich brauchte nur den Arm auszustrecken, um den Hörer zu erreichen.
    »Sinclair.«
    »John, du bist da!«
    Ich hörte die Frauenstimme und verspürte zugleich einen Stich in meiner Brust. An der Stimme hatte ich die Staatsanwältin Purdy Prentiss erkannt, und wenn sie so hektisch sprach, steckte sie in großen Schwierigkeiten.
    »Du, Purdy?«
    »Ja, ich habe nicht viel Zeit.«
    »Okay.«
    »Hör einfach nur zu.«
    Das tat ich in den nächsten knapp zwei Minuten.
    Was mir Purdy erzählte, war haarsträubend.
    Suko, der mir gegenübersaß, bekam große Augen. Wahrscheinlich hatte er gesehen, dass ich blass geworden war.
    »Alles klar, John?«
    »Ja.«
    »Und du kannst
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