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1593 - Taurecs Geschenk

Titel: 1593 - Taurecs Geschenk
Autoren: Unbekannt
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würde bestimmt nicht vergessen, Stalkers letzte Grüße an seinen Freund Gershwin auszurichten.
    Sobald er zurück war. Im Solsystem. Auf Terra.
    Doch bis dahin war der Weg noch weit. „Ich möchte mit Alophos sprechen", sagte der Smiler und wartete darauf, daß der Syntronverbund die Verbindung herstellte.
    Tekener drehte sich um und sah in das dreidimensional mitten in der Zentrale wiedergegebene Gesicht des somerischen Tormeisters.
     
    *
     
    Alophos unterschied sich von seinen Artgenossen äußerlich vor allem durch seinen fast weißgelben Kopfflaum mit schwarzen Sprenkeln darin. Der Backenbart am Unterkiefer war gestutzt und ließ die Gehöröffnungen des vogelähnlichen Wesens erkennen. Auf der rechten Seite des ebenfalls hellgelben Schnabels trug der Tormeister vier Diamanten, die den Mittelpunkt und die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bildeten.
    Der andere Unterschied war der wohltuende Mangel an Affektiertheit und Arroganz. Für einen Somer mit seinem Maß an Verantwortung trat Alophos schon fast etwas zu bescheiden und freundlich auf.
    Manche an Bord der ROBIN trauten ihm gerade deshalb nicht, die Kommandantin zum Beispiel. Ronald Tekener war etliche hundert Jahre älter als sie und hatte in seiner Laufbahn als Galaktischer Spieler genug Menschenkenntnis entwickelt und genug Erfahrungen mit Fremden gesammelt, um auch Nichtmenschliche gut beurteilen zu können. „Wie weit seid ihr mit den Reparaturen?" fragte Tekener nach einem grüßenden Nicken. „Der vierte Tag ist soeben verstrichen."
    Alophos nickte in somerisch untypischer Weise zurück und holte mit geöffnetem Schnabel Luft, ein sicheres Zeichen für seine Verlegenheit. „Es haben sich neue Schwierigkeiten ergeben, die wir nicht erwarten konnten", erklärte der Tormeister. „Es tut mir leid, euch dies mitteilen zu müssen, aber nach dem momentanen Stand der Dinge kann es noch etwa zehn Tage eurer Zeiteinteilung dauern, bis das Charimchar-Tor wieder sendebereit ist. Das heißt, bis es euch ohne Risiko zur nächsten Station der Transmitterstraße befördern kann, zum Chargonchar-Tor."
    „Noch zehn Tage!" entfuhr es der Kommandantin. „Was denkt der Kerl, was wir hier machen?
    Urlaub vielleicht?"
    Tekener winkte ab. Er sah den Tormeister eindringlich an. „Ich nehme nicht an, daß du uns heute erklären wirst, was eigentlich mit dem Tor nicht stimmt."
    „Ihr würdet es nicht verstehen" sagte Alophos, und bei sich mochte er dabei denken: Ich verstehe es ja selbst nicht. „Ich kann nur wiederholen, daß ich alles tun werde, um euch den Weitertransport schnell zu ermöglichen.
    Ich habe dem Schaltmeister gerade klargemacht, daß es äußerst wichtig für euch ist, rasch in eure Heimat zu kommen. Die Nakken arbeiten ohne Pause an den Problemen."
    „O ja", sagte Dao-Lin-H’ay, „natürlich tun sie das."
    „Wie bitte?"
    „Nichts", beruhigte Tekener Alophos. „Vergiß es. Ich glaube dir, daß du dir Mühe gibst. Nur könntest du uns vielleicht doch ein wenig mehr Intelligenz zutrauen und wenigstens im groben verraten, was am Charimchar-Tor nicht funktioniert."
    „Ich habe eure Intelligenz nicht beleidigen wollen", versicherte der Somer schnell. „Der ... die Schäden liegen nach wie vor im Sendebereich des Transmittertors."
    „Und sie traten erst auf, nachdem die beiden Dreizackschiffe der Nakken zum nächsten Tor weitergestrahlt worden waren?"
    Tekener schoß die Frage regelrecht ab, doch auch diesmal gelang es ihm nicht, den Tormeister zu überrumpeln.
    Alophos bemühte sich gar nicht mehr erst um eine ausweichende und nichtssagende Antwort, sondern schwieg. „Ohne Risiko", wiederholte Dao die Worte des Somers von vorhin. „Das heißt, ihr könntet versuchen, uns nach Chargonchar abzustrahlen, wenn wir bereit wären, ein gewisses Risiko einzugehen."
    Der Somer winkte entschieden ab. „Solange ich das Kommando über dieses Tor habe, wird nichts transportiert, wenn nicht hundertprozentig gewährleistet ist, daß es nicht als deformiertes Etwas im Chargonchar-Tor materialisiert. Ich kann euch nicht mehr sagen, als daß ihr Geduld haben müßt, wenn ihr Charimchar benutzen wollt. Ich melde mich, sobald sich etwas Neues ergibt."
    Damit beendete der Tormeister die Verbindung. „Jetzt hat er’s uns aber gegeben", versetzte Shina Gainaka. „Wenn wir das Tor benutzen wollen!
    Mit anderen Worten, wir können ja auch konventionell weiterfliegen. Entweder gleich bis nach Hause oder wenigstens bis zum nächsten Heraldischen Tor."
    „Wo
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