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1593 - Taurecs Geschenk

Titel: 1593 - Taurecs Geschenk
Autoren: Unbekannt
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Dienern, um keine zu großen Erwartungen mehr zu hegen. Was sie heute gehört hatten, das war schon mehr, als irgend jemand der hier Zusammengekommenen erwartet hatte.
    Und doch wartete Voltago mit einer weiteren Überraschung auf. „Mein ehemaliger Herr", sagte er, und seine Stimme klang auf einmal fast feierlich. „Mein ehemaliger Herr hatte nach dem Unglück die Absicht, DORIFER aufzusuchen und sich im Innern des Kosmonukleotids umzusehen. Er war sicher, daß unter den in DORIFER gespeicherten potentiellen Zukünften und Welten der Wahrscheinlichkeit auch solche zu finden sein müßten, die über das Schicksal von ES Auskunft geben können."
    Sato Ambushs große braune Augen leuchteten auf. „Und?" fragte der Pararealist. „Hat Taurec diese Absicht je realisiert?"
    „Davon ist mir nichts bekannt", antwortete der Klon. Es klang bedauernd. „Ich weiß es wirklich nicht."
    „Mit seiner SYZZEL", überlegte Rhodan laut, „hatte er die Möglichkeit, in das Kosmonukleotid einzufliegen.
    Mit unseren DORIFER-Kapseln konnten wir es auch."
    Völlig unerwartet sagte Voltago: „Es muß noch eine dritte Möglichkeit geben, Perry Rhodan."
    „Und welche wäre das?"
    „Darüber kann ich keine Auskunft geben."
    Rhodan starrte den Klon an wie einen Geist. „Kannst du nicht, oder willst du nicht?"
    Doch Voltago tat so, als bemerke er die heftige Reaktion auf seine Eröffnung überhaupt nicht.
    Taurecs Züge zerflossen auf seinem Gesicht. Als die Verwandlung vorüber war, kam der Klon direkt auf Rhodan zu. Er machte Schritte, aber die Wadenblöcke berührten den Boden nicht. Das Ende der Taurec-Mimikry machte allen klar, daß Voltago jetzt nichts mehr zum Thema ES, DORI-FER und Zellaktivatoren sagen würde und daß alle betreffenden Fragen nun sinnlos gewesen wären.
    Unmittelbar vor Perry Rhodan blieb er stehen. Die beiden ungleichen Wesen sahen sich in die Augen. Perry wußte, daß noch irgend etwas von Voltago kommen würde. Aber was sollte das sein? „Taurec hat noch etwas bestimmt, bevor er ging", sagte der Klon. „Und das wäre?"
    Rhodan runzelte die Stirn. Irgendwie wurde ihm mulmig zumute. So, wie Voltago ihn ansah, wußte er nicht, ob er die Antwort auch wirklich hören wollte. „Mein ehemaliger Herr verfügte vor seiner Reise ins Ungewisse, daß ich nach seinem Verschwinden aus diesem Kontinuum zu euch Galaktikern gehen und euch künftig unterstützen und gehorchen soll.
    Deshalb suchte ich in Truillau die BASIS auf."
    „Das ist ja allerhand!" kam es von Bully. Er grinste breit. „Da muß unser fehlgetretener Kosmokrat aber ein sehr schlechtes Gewissen gehabt haben, wenn er uns seinen Diener zum Geschenk macht!"
    „Nicht euch", korrigierte Voltago ihn und sich selbst. „Perry Rhodan. Ihm soll ich künftig dienen, wann und wo immer er mich braucht. Dies war Taurecs Wille und letzter Auftrag für mich."
    „Na fein!" entfuhr es Perry Rhodan, der in diesem Moment alles andere als von Glück überwältigt war. „Aber ich verzichte auf einen Diener. Wir werden etwas anderes für dich finden, Voltago."
    „Nein! Du hast keine Wahl! Ich bleibe bei dir!"
    Voltagos letzte Worte ließen kaum einen Zweifel daran, daß er ein Geschenk war, das man nicht ablehnen konnte. Rhodan war sich über die Konsequenzen noch nicht im klaren. Ihn interessierten jetzt vorrangig auch ganz andere Dinge. Aber er fragte sich, was er wohl mit einem menschenähnlichen Klon-Cyborg als Diener anfangen sollte, der statt Füßen Wadenblöcke besaß. „Er freut sich", sagte Bull zu Voltago. „Er kann es manchmal nicht so gut zeigen, aber er ist vor Entzücken ganz sprachlos."
    Der Blick des Freundes war mörderisch.
    Ronald Tekener stand bei Atlan. „Perry wird sich wohl erst an die neue Situation gewöhnen müssen", sagte der Galaktische Spieler. „Ob es einen tieferen Grund für Taurec gab, daß er uns Voltago schickte?"
    Der Arkonide zuckte die Schultern. „Falls ja, wird es sich herausstellen, wenn der Zeitpunkt dafür da ist."
     
    ENDE
     
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