Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1593 - Taurecs Geschenk

Titel: 1593 - Taurecs Geschenk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Richtung des anderen, der mit verschränkten Armen dastand und ihn musterte. Sie hatten sich niemals zuvor gesehen. Bis zu diesem Augenblick hatte keiner von der Existenz des anderen gewußt. „Ich bin deinem Ruf gefolgt und bereit, die Aufgabe zu erfahren und zur Zufriedenheit der Hohen Mächte zu erfüllen", sprach Sinveghal die Formel, die in seinem Geist entstand.
    Ebenso wie Arufur strahlte der Ankömmling trotz seines plumpen Äußeren eine große innere Macht aus. Doch wie auch Arufur schien er nicht zu wissen, wohin er diese Macht zu kanalisieren hatte. „Es ist gut, Sinveghal", antwortete die Säule. „Nairmivan!"
    Der Gerufene schälte sich aus dem entstandenen Wirbel, ein fast dürrer Mann in einem weiten, langen und nachtschwarzen Umhang. Er war höher als die anderen beiden und hatte drei halbkugelförmige Augen im ovalen Gesicht mit der totenbleichen Haut. Er betrachtete Arufur und Sinveghal kurz, um sich dann zur Säule zu wenden und seinen Spruch aufzusagen. „Es ist gut, Nairmivan. - Aqossu!"
    Aqossu materialisierte in einer wild rotierenden Wolke, die sich explosionsartig nach allen Seiten verflüchtigte.
    Sein Äußeres paßte zu diesem Auftritt. Aqossu stand breitbeinig bis zu den Knöcheln in den Nebeln, lachte schallend und bedachte die anderen drei mit wilden Blicken aus seinen tiefschwarzen Augen, in denen die Pupillen orangegelb strahlten. Das Haar fiel dem rauhen Hünen lang und wirr bis über die breiten Schultern. Es flog, als er den Kopf ruckartig zur Säule drehte und dröhnend ausrief: „Der große Aqossu ist deinem Ruf gefolgt und bereit, seinen Auftrag entgegenzunehmen - wer auch immer du bist! Die Hohen Mächte sollen mit Aqossu zufrieden sein!"
    „Es ist gut, Aqossu", antwortete die Säule unbeeindruckt. „Kashirishgal!"
    Kashirishgal und der auf ihn folgende Oveltan ähnelten einander stärker, als dies die anderen bisher auf der Ebene Versammelten taten. Beide waren in Relation zu den anderen normal gewachsen und hatten ein Gesicht mit zwei schmalen Augen, einer kaum sichtbaren Nase und breitem Mund. Ihre Haut war von einem blassen Blau, das Haar feuerrot. Ihre Bekleidung bestand aus einer goldfarbenen, enganliegenden Kombination und einem purpurroten Umhang.
    Sie sprachen die Formel und warteten mit den anderen vier Wesen darauf, daß sich der letzte einfand. „Sirixim!" drang der Ruf aus der Säule in die Unendlichkeit jenseits der Ebene.
    Und Sirixim kam mit einer grellweißen Energiespirale, ein Zwerg nur, kaum mehr als halb so groß wie Arufur.
    Doch die Gestalt war vergessen, als Sirixim um sich blickte und einen nach dem anderen fixierte.
    Unwillkürlich versteiften sich die sechs Gestalten neben und hinter ihm, und Aqossu gefror das höhnische Lachen auf den wulstigen Lippen.
    Sirixims Augen schienen schwarze Löcher zu sein, doch in den dunklen Gruben seines Gesichts waberte ein Feuer, das aus ihm einen Giganten machte und den Zwerg in dem viel zu langen, bunten Umhang, den hohen Schnürstiefeln und den grellen Hosen, dem breiten Gürtel und dem verzierten Hemd auf der Stelle vergessen ließ. „Ich bin deinem Ruf gefolgt", sagte Sirixim, „und bereit, die Aufgabe zu erfahren und zur Zufriedenheit der Hohen Mächte zu erfüllen."
    „Es ist gut", antwortete die psionische Stimme der Säule. „Damit sind die Sieben versammelt, die auf Geheiß der Oberen jenseits der Weißen Schlünde jene anderen Sieben Mächtigen ablösen werden, die bisher in diesem Universum neues Leben ausstreuten und die Voraussetzungen für die Entwicklung von Intelligenz schufen. Eure Vorgänger haben ihre Aufgabe erfüllt und sind dorthin zurückgegangen, woher sie einst kamen.
    Ihre Zeit ist abgelaufen. Ihr werdet an ihre Stelle treten, so, wie sie einst an die Stelle anderer traten, die auf wiederum andere folgten."
    Und die Stimme sprach lange und eindringlich. Was sie sagte, das brannte sich in das Bewußtsein jedes einzelnen der Versammelten ein und wurde zu einem Bild dessen, was für einen neuen Abschnitt der Ewigkeit der Sinn ihrer Existenz sein sollte. „Das künftige Schicksal dieses Universums, das seine Bewohner Tarkan nennen, ist für eine lange Zeit maßgeblich in eure Hände gelegt", verkündete die Stimme schließlich. „In ferner Vergangenheit gab es andere Instrumente, um die Entwicklung von Leben in Tarkan und in anderen Universen zu fördern und zu steuern. Sie sind heute nicht mehr in der Form vorhanden, um ihre vielfältigen Funktionen zu erfüllen.
    Seither ist es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher