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1589 - Der steinerne Templer

1589 - Der steinerne Templer

Titel: 1589 - Der steinerne Templer
Autoren: Jason Dark
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meiner Brust konnte ich nicht ignorieren.
    Ich fuhr hoch und herum.
    Der Kommissar sprach mich noch an, aber ich überhörte seine Worte, denn jemand rannte auf mich zu.
    Die unheimliche Gestalt hatte sich aus dem Dunkel gelöst. Ich sah die lange Klinge hell schimmern und wusste, dass ich mich in einer tödlichen Gefahr befand.
    Auch Voltaire hatte den Angriff bemerkt. Er schrie auf und warf sich ebenso zur Seite wie ich.
    Beide wurden wir verfehlt.
    Die Klinge jagte zwischen uns hindurch ins Leere.
    Ich spürte den Aufprall am Boden und riss im Liegen meine Beretta hervor. Geweihte Silberkugeln reichten gegen diese Dämonen aus, die nur zur unteren Kategorie zählten.
    Es war nicht nur einer. Sie kamen zu zweit und wollten ganz sichergehen. Der andere wollte sich jetzt den Kommissar vornehmen.
    Ich konnte ihm im Moment nicht zur Seite stehen und bekam aus dem linken Augenwinkel mit, dass er zurückwich, bis er die Mauer erreicht hatte.
    Mein Gegner schwang seine Waffe. Er drehte sie kurz, bevor er zum Schlag ansetzte. Es sah so aus, als wollte er mir den Kopf vom Körper trennen.
    Meine Kugel war schneller. Der Schuss klang nicht mal überlaut. Der Knall ging fast im Rauschen der Seine unter, aber die Kugel stieß den Schädel des Angreifers nach hinten. Trotz meiner nicht perfekten Lage hatte ich genau getroffen.
    Der Vermummte wurde gestoppt. Es drang kein Laut aus seinem Maul.
    Er stolperte, senkte dabei seine Waffe, und der eigene Schwung trieb ihn auf mich zu.
    Er traf mich nicht mehr, denn vor mir brach er in die Knie. Als er aufschlug, hörte ich einen seltsamen Laut, um den ich mich nicht mehr kümmerte, denn es gab jemanden, der wichtiger war.
    Auch der Kommissar hatte geschossen. Es war nicht klar, ob der Angreifer getroffen worden war, denn er lag nicht am Boden. Er griff Voltaire weiterhin an, aber es war nicht leicht für ihn, den Kommissar zu treffen, der seinen Schlägen immer wieder auswich.
    Mich sah die Gestalt nicht, da ich hinter ihr stand, und dort blieb ich auch. Ich wollte nur noch näher an sie heran, was mir mit kleinen, schnellen Schritten gelang.
    Meine Hoffnung, dass sich der Angreifet nicht umdrehte, erfüllte sich, und so schwebte der Hinterkopf fast zum Greifen nahe vor mir.
    Ich streckte den rechten Arm mit der Beretta aus. Beinahe berührte die Mündung den Hinterkopf.
    Dann drückte ich ab.
    Vor der Pistole explodierte etwas. Was das für Teile waren, wusste ich nicht, wollte ich auch nicht wissen. Für mich zählte nur, dass die Gestalt erledigt war.
    Sie brach zusammen. Es sah irgendwie flatterig aus. Unter der dunklen Kleidung schien es so gut wie keinen Widerstand zu geben.
    Der Kommissar stand ein paar Schritte vor mir. Er hielt seine Pistole mit beiden Händen fest. Dabei hatte er sie gesenkt und zielte auf die Gestalt am Boden.
    Zu schießen brauchte er nicht mehr. Was da zwischen uns lag, würde sich nie mehr erheben.
    Ich trat auf die Kleidung. Es gab kaum einen Widerstand. Als ich die Wollmaske von seinem Gesicht entfernte, war der Kopf kein normaler mehr, sondern ein dunkles Etwas ohne Gesichtsmerkmale. Es knirschte, als ich meinen Fuß darauf setzte und zutrat.
    »Das war es«, kommentierte ich.
    Voltaire war beruhigt. Er atmete tief ein und wieder aus.
    »Danke. Du hast mich gerettet. Es war ein recht unfairer Kampf. Er mit und ich ohne Waffe.«
    »Na ja, vielleicht lässt du dir auch mal geweihte Silberkugeln gießen.«
    »Wäre wirklich zu überlegen.«
    Ich drehte mich um und ging auf denjenigen zu, den ich zuerst aus der Welt geschafft hatte. Als ich nachschaute, stellte ich fest, dass es auch bei ihm keinen Körper mehr gab. Er hatte sich aufgelöst.
    Zurückgeblieben war so etwas wie schmieriger Staub.
    Ich war zusammen mit dem Kommissar sicher, dass wir zwei Mörder erledigt hatten, denn die beiden Flies hatten es leider nicht geschafft.
    Dennoch war es ihnen gelungen, uns einen Hinweis zu geben.
    Wir gingen davon aus, dass wir die Lösung des Falls nicht hier oben im Freien finden würden. Sie lag unter der Erde, und dorthin würde uns der alte Einstieg führen.
    Wir standen uns gegenüber. Zwischen uns lag die rostige Platte.
    Angestrahlt vom Licht meiner Lampe.
    Der Kommissar verzog die Lippen.
    »Jetzt wird uns wohl niemand mehr stören.«
    Ich war davon nicht so sehr überzeugt und sagte es ihm auch.
    »Das glaube ich nicht. Wer von uns weiß schon, wer noch alles auf der Seite des steinernen Templers steht.«
    »Stimmt auch wieder.« Voltaire trat auf die
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