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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab
Autoren: Jason Dark
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Sterbedatum, nur eben den Namen Klara.
    Fleming hatte von Lichtern gesprochen. Die waren noch vorhanden.
    Rechts und links des Grabs standen die beiden gläsernen Behälter, in denen jedoch kein Licht leuchtete.
    »Was sagen Sie?«, flüsterte Fleming.
    »Ein normales Grab«, meinte Suko.
    »Das denke ich auch. Und Sie, Mr. Sinclair?«
    Ich hob die Schultern. »Tut mir leid, ich kann ebenfalls nichts anderes sagen.«
    »Aber sie ist nicht tot!«, stieß Fleming hervor und deutete auf das Grab.
    »Sie kann gar nicht tot sein. Sie hat gestern noch in meinem Bett gelegen. Vielleicht stehen wir vor dem Grab einer Frau, die nur denselben Namen trägt wie meine Freundin.«
    »Das wäre zu wünschen«, stimmte Suko zu. »Nur kann ich es nicht glauben nach dem, was Sie alles erlebt haben.«
    »Und was auch keine Lüge war.«
    »Das nehmen wir Ihnen ab, Mr. Fleming.«
    Ich kam mir schon wie bestellt und nicht abgeholt vor, an diesem Grab zu stehen und zu warten, dass etwas passierte. Suko erging es bestimmt nicht anders. Nur schaute er sich in der Umgebung um und hatte sich sogar auf die Zehenspitzen gestellt. Victor Fleming war nervös. Er trat von einem Fuß auf den anderen und schaute mich schließlich mit einem bittenden Gesichtsausdruck an. »Haben Sie denn keinen Vorschlag, Mr. Sinclair?«
    »Im Moment nicht.«
    »Aber wir können doch nicht hier herumstehen und so lange warten, bis etwas geschieht.«
    »Danach sieht es allerdings aus.«
    Ich sah Victor Fleming an, dass ihn etwas quälte, und fragte: »Worüber grübeln Sie nach?«
    Er strich eine Haarsträhne aus seiner Stirn, die der Wind aber immer wieder zurück blies. »Wollen Sie das wirklich wissen?«
    »Sonst hätte ich Sie nicht gefragt.«
    »Stimm auch wieder. Dann will ich es Ihnen sagen. Ich denke darüber nach, ob man das Grab nicht öffnen soll, um zu sehen, wer tatsächlich dort unten liegt.«
    Ich lächelte kantig, bevor ich sagte: »Das ist keine schlechte Idee, Mr. Fleming.«
    »Dann stimmen Sie zu?« Hoffnung keimte in seiner Stimme.
    »Nein, denn um ein Grab zu öffnen brauchte man schon einen triftigen Grund, und den sehe ich hier nicht. Wir würden eine Genehmigung brauchen. Ich will nicht sagen, dass Ihre Argumente zu dünn sind, zumindest nicht für uns, aber andere, die etwas zu sagen haben, werden darüber anders denken. Denen reichen Ihre Aussagen sicher nicht aus. Deshalb müssen wir davon Abstand nehmen.«
    Er zeigte sich enttäuscht, was auch seinem Gesicht anzusehen war. »Da kann man wohl nichts machen?«
    »So ist es.«
    »Und was sollen wir tun?« Ich hob die Schultern. »Das ist auch für mich die große Frage. Es würde uns weiterhelfen, wenn wir einen Beweis für Ihre Theorie bekämen.«
    »Sie wollen Klara also sehen?«
    »Genau.«
    »Und das können wir auch«, sagte Suko plötzlich, der seinen rechten Arm anhob und über das vor uns liegende Grab hinweg deutete. »Ich glaube, dort hinten hat sich etwas bewegt.«
    Fleming und ich blickten auf, und dann sahen auch wir es, denn zwischen den Büschen nicht weit von uns entfernt stand eine blasse Gestalt…
    ***
    Victor Flemings Verhalten änderte sich von einem Moment zum anderen.
    Er war aufgeregt und zitterte sogar. »Ja, das ist sie! Das ist Klara.«
    Suko fragte: »Was machen wir?«
    Er wusste die Antwort, und ich kannte sie auch. »Wir nehmen sie in die Zange und holen sie uns.«
    »Alles klar.«
    »Und ich?« Fleming schaute uns unsicher an.
    »Sie bleiben hier!«, entschied ich. »Aber…«
    »Keine Widerrede.« Er nickte. »Und bitte, tun sie ihr nichts!«
    »Keine Sorge.«
    Suko hatte die seltsame Person nicht aus den Augen gelassen und festgestellt, dass sie sich nicht von der Stelle bewegte. Sie wartete dort und schien darauf zu lauern, dass wir etwas taten.
    »Gehen Sie doch endlich«, flüsterte Fleming.
    Ich lächelte. »Keine Sorge, Mr. Fleming. Sie bekommen Ihre Freundin schon zurück.«
    »Wenn ich sie dann noch will«, murmelte er und blickte den Grabstein skeptisch an…
    ***
    Es war von Vorteil, dass wir Tag hatten und den Friedhof nicht in der Dunkelheit durchsuchen mussten. Vor uns lag ein unbekanntes Gelände, auf dem nicht nur Gräber standen. Es hatte sich zudem ein Wildwuchs ausgebreitet, der einem Menschen, wenn er sich verstecken wollte, eine ziemlich gute Deckung gab. Und die hatte Klara Wellmann für sich ausgenutzt.
    Ich war nach links gegangen, Suko nach rechts. Beide hatten wir vor, einen Bogen zu schlagen, wobei wir bei dieser Aktion auch immer nur
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