Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1587 - Midnight-Lady

1587 - Midnight-Lady

Titel: 1587 - Midnight-Lady
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Verwandte von mir. Das solltest du nicht vergessen. Ich glaube nicht, dass sie mir etwas antun können, so wie dir. Ab jetzt ist es mein Spiel. Du musst hier im Rover warten. Wenn alles vorbei ist, komme ich zurück, Partner.«
    Sie klopfte mir jovial auf die linke Schulter.
    »Und damit willst du durchkommen?«
    »Ja, sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    Es war schon ärgerlich. Leider fiel mir kein Gegenargument ein. Ich musste mich geschlagen geben, denn diesen Fledermaus-Horror wollte ich auf keinen Fall erleben.
    »Was sagst du?«
    »Tu, was du willst.«
    »Das hätte ich sowieso getan, Geisterjäger.«
    Mir kam es vor, als würde ihr die Situation Spaß machen. Das traute ich ihr auch ohne Weiteres zu. Es bestand nur das Risiko für mich, dass beim Öffnen der Tür einige dieser Tiere in den Rover schlüpften und mich angriffen. Aber das würde ich schon überleben.
    Die Cavallo warf mir einen letzten Blick zu.
    »Hast du noch etwas zu sagen?«
    »Nein.«
    »Dann verschwinde ich jetzt!«
    Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als sie den Gurt löste und sofort danach die Tür öffnete. Sie schwang nicht bis zum Anschlag auf, und blitzschnell drückte Justine ihren Körper hinaus ins Freie.
    Es dauerte wirklich nur knapp zwei Sekunden, aber darauf schienen die Fledermäuse gelauert zu haben. Bevor Justine die Tür wieder zuschlagen konnte, hatten sie schon die Gelegenheit genutzt und drangen in den Rover ein.
    Dann fiel die Tür zu.
    Und ich hatte so meine Probleme…
    ***
    Es gelang mir nicht, die Flattertiere zu zählen, so viele waren in den Wagen geschlüpft.
    Sie flatterten im Innenraum des Rover herum, und ich war ihr Angriffsziel.
    Plötzlich tauchten sie vor meinem Gesicht auf. Es waren längst nicht alle, denn einige von ihnen befanden sich noch hinter mir.
    Diejenigen vor mir griffen an.
    Ich riss meine Arme hoch. Ob es ein richtiger Angriff war, wusste ich nicht, jedenfalls näherten sie sich meinem Gesicht zu sehr und das mochte ich nicht.
    Die glatten Körper klatschten gegen meine Hände, prallten ab, griffen erneut an, und diesmal konnte ich mich normal wehren. Ich fasste blitzschnell zu, und im nächsten Augenblick klemmten zwei Fledermäuse zwischen meinen Fingern.
    Ob sie mich bissen, merkte ich nicht. Ich war durch meinen Kampf zu stark aufgeputscht, aber ich konnte einige von ihnen zerquetschen.
    Plötzlich hingen zwei dieser kleinen schwarzen Dinger in meinen Haaren. Sie würden versuchen, bis zu meiner Kopfhaut durchzukommen, und das konnte ich nicht zu lassen.
    Wieder packte ich zu und zerrte die Fledermäuse von meinem Kopf weg.
    Dann wurde ich in den Nacken gebissen. Ich stieß einen Fluch aus, schlug um mich, und mit der flachen Hand zerquetschte ich das dunkle Flattertier.
    Geschafft?
    Im Augenblick geschah nichts mehr. Ich drehte mich auf meinem Sitz um und sah kein Tier, das mich attackieren wollte. Dann erst löste ich den Gurt, um besser auf den Rücksitz schauen zu können.
    Nein, da war nichts.
    Erst jetzt fiel mir auf, dass die starke Finsternis verschwunden war. Es gab nicht mehr nur das Licht der Instrumentenbeleuchtung im Innenraum. Die Sicht hatte sich gebessert. Wie es aussah, hatte ich alle Tiere erwischt. Und das mit den bloßen Händen, die ich mir wenig später anschaute und dabei erkannte, dass noch Reste an meinen Fingern klebten. Sie sahen aus wie schmierige Asche.
    Im Handschuhfach fand ich ein Tuch und wischte meine Finger damit einigermaßen sauber.
    Tief durchatmen. Konzentrieren auf das, was vor mir lag. Ich wollte nicht hier im Wagen bleiben.
    Als mein Blick durch die Scheibe fiel, huschte ein Lächeln über meine Lippen, denn ich sah, dass das Fernlicht wieder den Weg ausleuchtete.
    Der helle Strahl stach weit durch die Dunkelheit, jedoch nicht so weit, um das Ziel zu erreichen, zu dem wir hatten fahren wollen. Ich entdeckte weder ein Haus noch eine Ansiedlung, und von Justine Cavallo war ebenfalls nichts mehr zu sehen. Selbst die Fledermäuse waren verschwunden.
    Über den Grund wusste ich nichts. Er war mir in diesem Fall auch egal.
    Ich war nur froh, dass ich wieder freie Bahn hatte.
    Der Motor hatte die ganze Zeit gelaufen, und so brauchte ich nur den ersten Gang einzulegen, um loszufahren. Es war ein Nachteil, dass ich auf diesem Untergrund nicht so schnell fahren konnte wie ich wollte, aber das Ziel lief mir ja nicht weg, und ich war ungeheuer gespannt darauf, endlich die MidnightLady kennenzulernen…
    ***
    Die blonde Vampirin hatte die Tür
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher