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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Autoren: Unbekannt
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Raumzeitfalte auftauchte - auf Wanderer aufgehalten hat. Irgend etwas ist ihm dort nicht bekommen. Es hat ihm den Verstand verwirrt. Seinem Bewußtsein haftet bis auf den heutigen Tag noch ein Restbetrag fünfdimensionaler Strahlung an. Der Zerfall des Körpers ist nicht chemischer Natur.
    Ich könnte den Behälter öffnen und dich ..."
    „Was? Riechen lassen?" rief Nikki Frickel empört. „Kommt nicht in Frage! Ich glaube dir aufs Wort."
    „Gut", lächelte Sato Ambush. „Wann können wir aufbrechen?"
    „Die TABATINGA ist startbereit - wie immer", antwortete die Kommandantin. „Es kommt nur darauf an, wie lange du brauchst, um dieses ... diesen Kadaver transportbereit zu machen."
    „Er bleibt in seinem Behälter", erklärte der Pararealist. „Ich rufe einen Lastenroboter und lasse ihn an Bord des Bootes bringen, mit dem ich zur TABATINGA fliege."
    „Einverstanden", nickte Nikki Frickel. „Wir fliegen am besten zusammen. Mein Boot steht auf dem Raumhafen. Ich erwarte dich an Bord in ... na, sagen wir, zwei Stunden?"
    „Abgemacht", bestätigte Sato Ambush. „Ich bin zur Stelle, mitsamt Leiche, versteht sich."
    Nikki Frickel wandte sich in Richtung der Tür. Auf halbem Weg jedoch blieb sie noch einmal stehen.
    Nachdenklichkeit und ein wenig Unmut spiegelten sich in ihren Zügen. „Du hattest wirklich keine andere Wahl, als mit der TABATINGA nach Akkartil zu fliegen?" wollte sie wissen. „Ich weiß es nicht", antwortete der Pararealist. „Die TABATINGA wurde mir von Homer Adams angeboten."
    „Na warte!" knurrte Nikki. Dann zuckte sie mit den Schultern
     
    3.
     
    Der Flug dauerte mehrere Stunden. Er hatte Zeit, über seine Lage und seine Pläne nachzudenken.
    Balinors Leiche lag in ihrem gläsernen Sarg in einem Laderaum der TABATINGA. Der Zerfall war in den vergangenen Stunden noch rascher fortgeschritten als bisher. Eine Erklärung dafür gab es nicht. Man konnte nur darüber spekulieren, daß bei Balinors letztem Abenteuer hinter der Raumzeitverfaltung ein Einfluß wirksam geworden war, der nicht nur seinen Verstand, sondern auch die Substanz des Körpers zerstört hatte.
    Sato Ambush selbst war wegen seines jüngsten Erlebnisses zutiefst beunruhigt. Er wußte, daß er von nun an keine Versuche mehr unternehmen durfte, mit der Kraft des Ki parallele Wirklichkeitsebenen zu bereisen. Auf dem Planeten Wanderer wäre es dem Pararealisten um ein Haar an den Kragen gegangen. Das Problem war offenbar, daß er sein Ki nicht mehr unter Kontrolle hatte. Es wurde nach eigenem Belieben aktiv, reagierte auf Stimuli, über die er keinen Einfluß ausübte, und beförderte ihn wahllos von einem Wirklichkeitsniveau aufs andere.
    Er hatte noch zu niemand darüber gesprochen, aber es war in erster Linie diese Erkenntnis, die ihn dazu bewogen hatte, die Reise nach Akkartil zu unternehmen. Er hatte die Suche nach der Superintelligenz ES zu seinem Lebenswerk gemacht. Eines Abends vor mittlerweile fast vier Jahren hatte er sich ernsthafte Gedanken über seine Karriere gemacht. Er war zu dem Entschluß gekommen, daß er, wenn er einmal von dieser Welt Abschied nehmen müßte, den Zurückbleibenden am liebsten dafür bekannt wäre, daß er wesentlich zur Wiederauffindung des Überwesens ES beigetragen habe.
    Er selbst hatte davon nichts - außer vielleicht einem guten Namen, den die Nachwelt lange in Erinnerung behalten würde. Die Angelegenheit war für ihn von rein intellektuellem Interesse. Er betrachtete das Versteckspiel, das die Superintelligenz betrieb - mit Absicht oder weil sie geistesgestört war, das spielte in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle -, als Herausforderung. Ihm ging es darum, der galaktischen Öffentlichkeit zu beweisen, daß ein Bewohner der Ebene der Normalintelligenzen durchaus in der Lage war, die Tricks und Kunstgriffe eines Überwesens zu neutralisieren.
    ES war im Hyperraum angesiedelt. Wer ES finden wollte, solange es mit den Wesen der niederen Ebene Versteck spielte, der mußte die Fähigkeit besitzen, sich auf unterschiedlichen Wirklichkeitsebenen zu bewegen.
    Er hatte schon immer geahnt oder geglaubt, daß er sich in dieser Hinsicht nicht immer auf sein Ki würde verlassen können. Die Erforschung paralleler Wirklichkeiten war für ihn zu einer Art Besessenheit geworden, aber es war ihm klar gewesen, daß er auf Dauer außer seinem Ki noch einen anderen Motor brauchen würde, der ihn von einem Realitätsniveau zum andern beförderte.
    Alle Anstrengungen, die er in dieser
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