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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort
Autoren: Unbekannt
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keinen Sekundenbruchteil zu früh.
    Von links zischte ein Energiestrahl heran und verfehlte ihn nur um Zentimeter. Kinnor schrie auf und feuerte zurück, ohne sich lange mit Zielen aufzuhalten. Ein abrupt abbrechender Aufschrei bewies ihm, daß er diesmal besser getroffen hatte.
    Die Gegner ließen sich davon überhaupt nicht beeindrucken.
    Sie nahmen den Ertruser in die Zange. „Wir haben genug geredet", sagte Paylaczer. „Es wird Zeit für den Aufbruch. Komm. Du trägst deinen arkonidischen Freund."
    Roi sah, wie nervös die Überschwere geworden war. Auch ihre Stimme klang unsicher. Roi wußte noch immer nicht, was seiner Erinnerung Streiche spielte, aber er wollte Zeit gewinnen. Also versuchte er es mit einem Schuß ins Blaue. „Warum soll ich ihn tragen?" fragte er angriffslustig. „Ist es vielleicht, weil dir langsam die Kräfte schwinden?
    Ich sehe dir doch an, wie schwach du plötzlich bist."
    Paylaczers Überreaktion zeigte ihm, daß er auf dem richtigen Weg war. „Ich bin nicht schwach!" herrschte die Überschwere ihn an. Sie kam auf ihn zu. Bevor Roi ihre Absicht erkannte und ausweichen konnte, wurde er von einem Faustschlag niedergestreckt. Er lag rücklings auf dem harten Boden und sah den massigen Körper über sich. „Muskelkraft ist nicht dasselbe wie Stärke, Paylaczer", preßte Roi zwischen den Zähnen hervor. „Du kannst mich totschlagen und wirst trotzdem nicht gesund. Du hast dich bei ihm angesteckt." Er blickte zur Gangöffnung. „Und du weißt es ganz genau."
    Tote mit eingefallenen Gesichtern ... Mumienhaut ... Gefahr beim Berühren ... Kontakt ...
    Kontakt!
    Es war jetzt zum Greifen nahe. Roi stand auf und wußte, daß die Erinnerung gleich da sein würde. Er hatte so etwas wie diesen toten Überschweren schon einmal gesehen. Sie hatten darüber geredet.
    Sie?
    Wer? Wann? Und wo war es gewesen? Wer war dabei?
    Plötzlich war es Roi, als hörte er aus den Tiefen des Forts Schüsse und Schreie. „Komm endlich!" herrschte Paylaczer ihn an. „Nimm den Arkoniden. Das Beiboot meiner LETICRON, das meine Leute im Ortungsschatten einer nahen Sonne versteckten, ist gleich da, um uns wieder an Bord zu nehmen. Und vorher muß ich den Kristall haben."
    Roi nahm Atlan, bevor die Überschwere es sich möglicherweise anders überlegte und den Arkoniden als lästig einstufte und tötete.
    Als Paylaczer sich mit einem Ruck umdrehte, verlor sie das Gleichgewicht und kam ins Straucheln. „Aber du bist nicht schwach, wie?" fragte Roi. „Du hast dich bei dem Toten angesteckt, als du ihn berührtest.
    Das Kontaktgift ist ..."
    Kontaktgift!
    Da war es. „Unsinn!" schrie die Überschwere. „Jetzt komm, oder ich fange an, dir die Finger einzeln abzubrennen! Und danach ..." Sie überließ es Rois Phantasie, wie es dann weitergehen konnte, und winkte ihn an sich vorbei.
    Sie mußten durch den Gang mit dem Toten. Roi sah aus den Augenwinkeln, wie Paylaczer zögerte und sich dann so im größtmöglichen Abstand an dem Leichnam vorbei schob.
    Sie hatte Angst. Sie kannte dieses Wort wahrscheinlich gar nicht, wenn es um Kampf und Krieg ging. Aber eine heimtückische unbekannte Krankheit oder ein Gift, das war etwas ganz anderes und hatte schon größere Helden in die Knie gezwungen. „Es ist ein Kontaktgift", sagte Roi im Weitergehen. Paylaczer trieb ihn zu größerer Eile an. Er begann mit Atlan auf der Schulter zu laufen. „Viele dieser Weltraumforts waren vor und nach dem Ende von Monos hart umkämpft. Einige wurden vom Gegner, bevor er vertrieben werden konnte, mit einem heimtückischen Gift präpariert, das durch Berührung aufgenommen wird. Wir wußten nicht, daß dieses Fort dazu gehörte - alle bekannten wurden längst entsprechend gesäubert. Es muß nicht ein direkter Hautkontakt sein.
    Das Gift reagiert auf die Körperwärme, die noch durch einen Handschuh dringt, und beginnt noch während einer flüchtigen Berührung, etwa eines Geländers oder einer Wand, mit der chemischen Reaktion. Sie führt am Ende dazu, daß der Körper eines Vergifteten selbst hochgradig toxisch wird. Wer ihn berührt, steckt sich an."
    „Hör auf." brüllte Paylaczer.
    Sie hatten einen Lift erreicht. Paylaczer dirigierte Roi hinein und folgte. Sie wurden aufwärts getragen. „Das Gift dringt durch die Schutzkleidung in den menschlichen Körper und beginnt dort zu wirken", fuhr Roi unbeirrt fort. „Der Betroffene merkt es zuerst an Schwindelgefühl und Übelkeit. Dann stellt sich eine schnelle Erschlaffung der
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